Test - NHL 13 : Rutschig flutschig
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Ladies, ab aufs Eis!
Im Ultimate-Team-Modus wurden neue tägliche Belohnungen eingeführt, zudem könnt ihr, wie erwähnt, in anderen Modi EA Pucks verdienen, um neue Kartensets zu kaufen. Team- und Reihenchemie sollen in diesem Jahr eine größere Rolle spielen, dabei fiel uns auf, dass der neue Reihenassistent, mit dem ihr euer Team automatisch optimieren könnt, ein wenig zu sehr auf die Chemie achtet und oftmals die Spielerpositionen dabei vernachlässigt, speziell was die Flügelspieler angeht. Im Legend-Modus spielt ihr die Karriere berühmter Hockeyspieler wie Mario Lemieux nach, die ihr nach und nach freischaltet. Auch hier sind mit Angela Ruggiero und Hayley Wickenheiser erstmals weibliche Spieler mit im Boot.
Im Be-A-GM-Modus gibt es ebenfalls einige Veränderungen. So wurde unter anderem das Trade-System überarbeitet und die Spielerwerte sollen realistischer berechnet werden. Unter anderem sind vier neue Einstufungen der Spieler dabei, die es euch erleichtern, eure künftige Zusammenstellung zu planen. Das Skillsystem der Spieler wurde auf sechs Bereiche erweitert, die massive Auswirkung auf die Wertberechnung haben. Hinzu kommt ein neues Spielerrollensystem. Auch am Spielerfortschritt wurde geschraubt. Insgesamt klingen die Änderungen sinnvoll und zumindest auf kurze Sicht sind sie es auch. Wie sich das Ganze über mehrere Saisons entwickelt, ist allerdings eine andere Frage, die wir im leider limitierten Testzeitraum nicht klären konnten.
Bei den Ligen und Spielern ist NHL 13 das gewohnte Umfangmonster. NHL, AHL, Elitserien, SM Liiga, DEL, Extraliga, Natural League, OHL, QMJHL, WHL und Prospect Teams sind vorhanden und auf relativ aktuellem Stand. Die DEL verfügt noch nicht über die neuen Kader, aber Änderungen wie das Sponsoring des EHC München durch Red Bull sind bereits enthalten. Auf einen Bestandteil hätten wir allerdings gern verzichtet, denn EA hat neue Sponsoren-Videos integriert. Die sind im Grunde nichts anderes als Produktwerbung, für deren Ansicht ihr EA Pucks für den Ultimate-Team-Modus erhaltet. Etwas zweifelhaft.
Neuer Schliff beim Skating
Auf dem Eis hat sich erneut einiges getan. Die bekannte Steuerung wurde beibehalten, wie gehabt bewegt der linke Stick quasi die Beine, und der rechte euren Schläger, bzw. Oberkörper. Die nagelneue Skating-Engine verändert das Spielgeschehen allerdings nachhaltig, und zwar positiv. Spielertempo, Wendigkeit, Gewicht und Beschleunigung, eigentlich überhaupt alle Spielerwerte spielen darin eine deutlich größere Rolle. Das Skate-Verhalten ist deutlich realistischer, Spieler können mit vollem Tempo nicht mehr blitzschnell wenden, die Tempounterschiede der Spieler sind zum Teil massiv. Das „Momentum“ beim Fahren fühlt sich sehr realistisch und nachvollziehbar an.
Das hat natürlich Einfluss auf das gesamte Spiel. War es bisher noch so, dass man mehr oder minder unbesorgt versuchen konnte, einem Stürmer per Check oder Poke Check den Puck aggressiv wegzuspitzeln, ist mehr Vorsicht angesagt. Denn ein schneller und wendiger Stürmer schlägt einfach einen flinken Haken und der anstürmende Verteidiger rauscht ins Leere. Bis der dann wieder Tempo aufnehmen kann, ist der Stürmer längst über alle sieben Berge. Fazit: Positionsspiel ist in NHL 13 wichtiger denn je, im gleichen Atemzug aber auch die Kenntnis über die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler. Uns gefällt das jedenfalls verdammt gut, was EA in dem Bereich auf die Beine gestellt hat, denn es wirkt dynamischer und realistischer als beim Vorgänger.
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