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Test - NBA 2K11 : Be like Mike

  • PS3
  • X360
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Dass ihr eine Saison mit einem der aktuellen NBA-Teams bestreiten oder direkt in die Play-offs einsteigen könnt, brauchen wir fast nicht mehr zu erwähnen. Das gehört mittlerweile zum Standardangebot einer Basketball-Simulation. Bemerkenswerter ist da schon die Tatsache, dass ihr mit einem klassischen Team aus den 80er- oder 90er-Jahren auflaufen dürft. Ältere NBA-Fans schnalzen mit der Zunge beim Gedanken an Mannschaften wie die Detroit Pistons von 1990, die Boston Celtics des Jahrgangs 1985-86 oder die Seattle Sonics von 96 (mit dem ersten Deutschen NBA-Spieler Detlef Schrempf!). Insgesamt stehen euch 14 Mannschaften zur Verfügung.

Dribblings? Realistisch!

Als größte Überarbeitung in Sachen Spielmechanik wurden die Tricks und das Dribbling überarbeitet und so sehr viel organischer in den restlichen Spielablauf und die Bewegungen der NBA-Riesen eingebaut. Statt wie abgehackte Sequenzen, die nicht so recht zu den restlichen Animationen passen wollen, wirken die Dribblings nun realistischer und weniger übertrieben. Ausgelöst werden die Manöver mit der linken Schultertaste und dem linken Analog-Stick. Die Bewegungen des Sticks wurden gekonnt an den jeweiligen Trick angepasst. Beispiel: Soll der Sportler eine volle Drehung hinlegen, müsst ihr den Stick in einem Kreis bewegen.

Von den Trickserein abgesehen, haben die Entwickler an der Steuerung der Vorgänger festgehalten. Bis ihr euch alle Möglichkeiten angeeignet habt, geht einige Zeit ins Land. Von der Art der Verteidigung (Zonen- oder Manndeckung) über die Spielzugauswahl im Angriff oder den Druck der Verteidiger bis hin zum absichtlichen Foul ist alles vorhanden, was man auch in einem realistischen NBA-Match sieht. Die Kunst dabei: Die Entwickler haben es geschafft, unzählige Manöver zu integrieren, ohne dass die Steuerung überladen oder zu komplex wirkt.

Noch ein Satz zur optional auswählbaren Move-Steuerung auf der PlayStation 3: Die wirkt überhastet entwickelt und noch schnell vor Torschluss in das Produkt eingefügt. Dementsprechend fällt die Steuerung per Bewegung aus: Ihr habt nie das Gefühl, wirklich Kontrolle über eure Spieler zu haben. Das System wirkt unpräzise und gerade für den schnellen Sport Basketball etwas zu träge. Allein die Tatsache, dass man nur den normalen PS3-Controller an die Move-Controller anschließen kann, spricht Bände. Hier müsste eigentlich jedem sofort auffallen, dass die einhändige Bedienung dieses für beide Hände ausgelegten Controllers benutzerunfreundlich und unkomfortabel ist. Da muss man wohl noch ein Jahr warten, bis sich die Simulation NBA 2K auch mit Move-Steuerung anfühlt wie eine Simulation und nicht wie ein billiges Basketball-Minispiel.

Stimmung? Großartig!

Richtig gute Arbeit haben die Entwickler dagegen bei der Präsentation geleistet: aufspringende Fans, vereinzelte Schmähzwischenrufe, die für die jeweilige Arena typischen Orgelmelodien, gestikulierende Spieler, sehenswerte Halbzeit-Shows, Kommentare des Reporters an der Seitenlinie, endlose Statistikbildschirme. Viel besser geht's nicht. Genial sind auch die Animationen der NBA-Profis. Wenn die zum Fade-away-Sprungwurf hochsteigen, den Ball im Sprung vor der Seitenauslinie retten oder mit voller Wucht zum Korb ziehen, sieht das fantastisch aus. Der exzellente englische Kommentar passt sich dem hohen Niveau an und überzeugt mit Spielanalysen und aktuellen Statistiken. Die PS3-Version fällt in Sachen Optik gegenüber der X360-Fassung leider ab.

Fazit

von Jens Quentin
Eigentlich hätten die Jungs von 2K Sports dieses Jahr aufgrund der fehlenden Konkurrenz von EA einen Gang runterschalten können. Aber das würde nicht zur Arbeitseinstellung des Entwickler-Teams passen. Was die Macher mit NBA 2K11 abliefern, hätte NBA Elite 11 vermutlich so oder so ziemlich alt aussehen lassen. Angefangen bei der ausgezeichneten Spielmechanik mit allen Feinheiten aus der NBA über den Jordan-Modus bis hin zur genialen Präsentation liefert 2K eines der besten Sportspiele des Jahres 2010 ab. Lediglich die PS3-Fassung mit nicht ganz so starker Optik und lächerlicher Move-Steuerung liegt nicht ganz auf All-Star-Niveau. Bleibt nur noch eine Frage: Wie will man dieses Spiel mit Michael Jordan nächstes Jahr noch toppen?

Überblick

Pro

  • enorme Spieltiefe
  • fantastische NBA-Atmosphäre
  • Jordan-Modus
  • klassische Teams
  • exzellente Spielbarkeit
  • großer Umfang
  • verbessertes Tricksystem
  • etliche Einstellungsmöglichkeiten
  • guter Online-Modus

Contra

  • verpatzte Move-Steuerung (PS3)
  • schwächere Präsentation auf PS3
  • für Einsteiger zu komplex

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