Test - MSI Big Bang Trinergy : Lords of the Boards
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Mit dem Big Bang Trinergy fährt MSI ein schweres Mainboard-Geschütz auf. Anstatt sich dabei auf eines der beiden Grafiklager zu stürzen, dürft ihr in diese Platine zwei Grafikkarten in ATIs Crossfire- oder Nvidias SLI-Verbund und drei mit Triple-SLI einstöpseln. Aus ihnen könnt ihr wiederum theoretisch die volle Leistung herausschütteln, da auf dem Trinergy zwei 16 PCIe-Lanes hocken – das ist deswegen erstaunlich, weil herkömmliche P55-Mainboards mit Intels Sockel 1156 bestenfalls nur zweimal acht Lanes zulassen. Abgesehen davon versteht sich das Trinergy als OC-Fachmann mit pfiffigem Controlpanel. Doch lohnt sich der Griff zur 300-Euro-Mutterstation?
Nicht von der Stange
Mit der schnöden Standardausrüstung funktioniert so ein umfassender Hybridmotor natürlich nicht. MSI bedient sich deswegen des Zusatzchips NF200, der zwei Grafikkarten im Dual-GPU-Betrieb mit jeweils einer x16-Anbindung füttert. Normale P55-Platinen lassen mit je einer x8-Anbindung noch gerade so einen Dual-GPU-Verbund zu, günstige Kollegen liefern dem zweiten PCIe-Slot hingegen nur x4, sodass SLI oder Crossfire die Puste fehlt.
Wollt ihr dem Trinergy drei Grafikkarten auf die Brust schnüren (mit Nvidias Triple-SLI möglich, nicht aber mit CrossfireX), und das war bisher mit einer Sockel-1156-Platine unmöglich, werden die erste mit x16 und die beiden anderen mit jeweils x8 versorgt. Damit presst es theoretisch die maximale Leistung aus den Grafikgeneratoren – wie sich die stärkere Anbindung in der Praxis bemerkbar macht, erfahrt ihr später. Anfang 2010 folgt übrigens das Big Bang Fuzion. Mit dem sonst baugleichen Schwesterchen dürft ihr dann sogar ATI- und Nvidia-Grafikkarten im Mischbetrieb ankurbeln.
Grundsätzlich möchte sich die Big-Bang-Serie ganz oben in der Nahrungskette einordnen, was sie mit weiteren Besonderheiten untermauert. Statt der normalen Kondensatoren tummeln sich sogenannte Hi-c Caps auf der schwarzen Platte, die selbst bei extremer Belastung einen kühlen Kopf bewahren sollen. Optisch fallen die langlebigen Hi-c Caps praktisch gar nicht auf, sodass ein Trinergy wesentlich aufgeräumter als normale Mainboards wirkt. Auf Onboard-Sound verzichtet MSI übrigens, stattdessen klopft eine Soundkarte der Marke Quantum Wave von Creative an euer Trommelfell. Neben 7.1 unterstützt sie THX und EAX 5.0 und sorgt für deutlich besseren Klang als Onboard-Varianten.
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