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Preview - MotorStorm: Pacific Rift : Rasant-aggressive Schlammschlacht

  • PS3
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Schlamm, Dschungel, Wasser, Feuer

Zwar rast ihr wie schon im Vorgänger auch in 'MotorStorm: Pacific Rift' auf Offroad-Strecken, trotzdem könnt ihr das Gebiet nicht frei befahren, sondern folgt vorgegebenen Routen. Gleichwohl sind die Kurse meist breiter, hügeliger und verzweigter, als es auf den Straßen sonstiger Rennspiele der Fall ist. Überhaupt macht das Streckendesign bereits in den anspielbaren vier Kursen Laune: Ihr brettert durch den Dschungel, durch Tümpel, an Holzverschlägen vorbei und über rostige Metallkonstruktionen, die ein wenig an 'Mad Max' oder 'Myst' erinnern.

Überdies fahrt ihr durch Schlamm und über weichen Waldboden, vollführt verrückte Sprünge über weite Abgründe, habt keine Furcht vor Steilkurven, gebt ohne zu Zögern auf nassen Felspassagen Gas und weicht allerlei Hindernissen, wie Steinbrocken, Bäumen und Streckenabsperrungen, aus. Eine besonders spektakuläre Strecke führt euch gar an einem aktiven Vulkan vorbei: Die Lava entzündet euren Wagen oder euer Motorrad (ein Feuerstuhl im wahrsten Sinne des Wortes!), Asche behindert eure Sicht und nur die Fahrt durch Duschstraßen wie in einer Autowaschanlage sorgt für Abkühlung.

Natürlich kommt es während der Rennen hin und wieder zu Crashs. Wie im Erstling zerschellen die Wagen spektakulär in ihre Einzelteile, wobei Schrottreste auf der Strecke kurze Zeit liegen bleiben. Apropos kurz: Die Crashs dauern merklich weniger lange und werden seltener in Zeitlupe wiederholt, außerdem könnt ihr schneller wieder ins Renngeschehen einsteigen - das spart Zeit, Platzierungsverluste und Nerven. Die Versuchung ist groß, nach einem Crash die Boost-Taste zu malträtieren. Wie gehabt verfügen alle Fahrzeuge über Boost-Energie, die ihr sehr oft einsetzen müsst. Zwar überhitzt der Motor rasch, und somit ist die Boost-Energie rasch aufgebraucht, sie füllt sich aber praktisch in Sekunden wieder auf.

Einsame Raser und gesellige Pistenschweine

Was 'MotorStorm: Pacific Rift' im Solo-Part zu bieten haben wird, können wir anhand der Vorabfassung noch nicht sagen. In der E3-Demo und der späteren, zu 80 Prozent fertigen Preview-Fassung rasten wir gegen 14 forsch agierende CPU-Recken. Hoffen wir, dass ein Karrieremodus oder etwas Ähnliches für Langzeitmotivation sorgen wird, zumal alle 16 Strecken laut Entwickler von Beginn an zur Verfügung stehen sollen. Ganz unterhaltsam dürfte es werden, die verschiedenen Fahrzeugtypen auszuprobieren. Wie schon im ersten 'MotorStorm' fahren in den Rennen ganz verschiedene Maschinen gemeinsam Richtung Ziel, vom Truck und US-Schlitten über einen Buggy bis hin zu Motorrädern, Quads und Rallye-Wagen. Neu in 'Pacific Rift' ist der gewaltige Monster-Truck.

Nicht kleckern, sondern klotzen wollen die Entwickler im Multiplayer-Modus: Bis zu 16 User rasen online um die Wette, vielfältige Optionen und Turniere sollen dabei für Abwechslung sorgen. Aber auch lokal geht die Post ab: Im Split-Screen dürfen nun vier Spieler gleichzeitig ran. In unserer Preview-Fassung klappte der Split-Screen-Modus für zwei Spieler bereits sehr gut. Während in der E3-Demo im Split-Screen die Fahreranzahl auf acht Raser verringert wurde, ist dies in der weiter vorangeschrittenen Fassung nicht mehr der Fall. Überdies bot die neue Preview-Version einen sehr hübschen Rumble-Effekt mit entsprechendem Controller.

Technisch scheint 'MotorStorm: Pacific Rift' nicht großartig anders als sein Vorgänger zu auszufallen. Natürlich mutet die Dschungelumgebung detailreicher und aufwändiger an, insgesamt wirkt die Fortsetzung trotz neuer Engine aber nicht neu. Dafür protzt die Grafik mit viel mehr Effekten. Aufwändige Lensflair-Effekte, zauberhafte Wasserfälle, Regenbogen, umherfliegende Möwen, Zeppeline und Helikopter zeugen von einer stärkeren Technik. Auch eine dichte und animierte (wenn auch zu Bitmap-lastige) Vegetation, hübscher Licht/Schatten-Einsatz, Vulkanrauch, Talnebel, lodernde Flammen in der Lava sowie Wassergischt und mehr Details am Streckenrand tragen zu diesem Eindruck bei. Überdies fällt der verschwenderische Einsatz von Bump-Mapping für die Bodentexturen auf. Letztere wirken allerdings noch ziemlich pixelig.

Darüber hinaus versprechen die Entwickler mehr Interaktionen wie mehr zerstörbare Objekte, bleibende Radrillen und mehr Physikspielereien - davon war in der Preview-Fassung aber noch nicht viel zu sehen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine zu achtzig Prozent fertige Fassung. Bis zum Release, der zwischen Oktober und Dezember 2008 erfolgen soll, ist nicht mehr viel Zeit - mal schauen, was sich da noch tut. Auch auf den Soundtrack sind wir gespannt. In der Preview-Version erklang ein etwas seltsamer Mix aus seichtem Pop mit Gesang, Reggae-Klängen und hartem Instrumental-Rock.

Fazit

von David Stöckli
Eine konsequente Fortsetzung dürfte ’MotorStorm’-Fans erwarten. ’Pacific Rift’ bietet merklich mehr Streckenabwechslung, außerdem scheint die Offroad-Raserei einen Tick einsteigerfreundlicher auszufallen – sowohl Steuerung als auch Kollisionsabfrage sind etwas nervenschonender als noch im Vorgänger. Des Weiteren wird noch mehr um eine gute Platzierung gekämpft, Rammattacken und Schlägen sei Dank. Viel Neues sollte man aber nicht erwarten. Dies ist kein Bein- oder, besser gesagt, Achsenbruch, denn schon das erste ’MotorStorm’ wusste ja zu überzeugen. Insgesamt gibt es von mir zum jetzigen Zeitpunkt erst ein "Gut" als Ersteindruck, denn einige versprochenen Features fehlten noch in der vorliegenden Preview-Disc. Darüber hinaus möchte ich gerne noch mehr sehen als bloß vier Strecken. Letztere fielen aber immerhin schon sehr positiv auf, was Streckenführung und Abwechslung betrifft.

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