Preview - MotorStorm: Pacific Rift : Rasant-aggressive Schlammschlacht
- PS3
Nicht etwa 'Ridge Racer', 'Formula One' oder 'Need for Speed', sondern der neue Titel 'MotorStorm' eroberte zum PS3-Launch die Herzen der Rennspielfans. Kein Wunder, dass Evolution fleißig an der Fortsetzung bastelt, in der wir anhand einer Preview-Disc Gas gegeben haben. Und obwohl bereits das erste 'MotorStorm' nur wenige gravierende Mängel hatte, wollen die Entwickler mit dem Sequel nun praktisch alles besser machen als noch im Vorgänger.
Reif für die Ferien
Obwohl die Entwickler der Evolution Studios nach der nicht einfachen und langen Entwicklungsphase reif für die Ferien waren, machten sie sich flugs an die Arbeit, um einen Nachfolger zu 'MotorStorm' zu programmieren. Dabei hörten die Spielemacher auf die Spielefans und Fachexperten, denn der Hauptkritikpunkt am Erstling wird gleich als Erstes ausgemerzt: Wie es der Name schon sagt, ist 'MotorStorm: Pacific Rift' nicht mehr in dem im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich staubigen Canyon-Setting angesiedelt, stattdessen rast ihr auf einer Pazifikinsel um die Wette.
Dabei geht es merklich variantenreicher zu, denn insgesamt 16 eigenständige Strecken warten auf die Spieler. Damit bietet man glatt doppelt so viele Kurse wie im Vorgänger, der erst später per Download um neue Pisten erweitert wurde. Man kann davon ausgehen, dass auch der Nachfolger neue Strecken-Packs nachgeschoben bekommt. Bis dahin hat es aber keine Eile, denn wenn wir von den vier in der Preview-Fassung verfügbaren Kursen ausgehen, sind die Strecken von 'Pacific Rift' nicht nur lang, sondern auch noch stark verzweigt: Oft habt ihr die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Wegen ans Ziel zu kommen. In einer Strecke rast ihr etwa entweder einen Bergweg entlang oder aber ihr bewegt euch in ähnlicher Richtung, jedoch tiefer am Rande eines Wasserlochs. Nur an der seichten Stelle könnt ihr fahren, wer zu weit wegdriftet, ersäuft im Nass. Obwohl der Wasserweg etwas länger ist, hat auch dieser Weg seinen Reiz, denn der Boost wird im Wasser abgekühlt - 'Excite Truck' lässt grüßen. An anderer Stelle müsst ihr euch entscheiden, ob ihr die breite Straße zum Ziel wählt oder lieber unter halb umgestürzten Bäumen entlang einen fast schon versteckten engen Dschungelpfad Richtung Streckenende wagen wollt.
Offroad-Rowdys im Paradies
Die Streckenverzweigungen sind nicht nur Segen, sondern mitunter auch Fluch, denn ihr müsst euch schon einprägen, wie die Streckenverläufe aussehen, um taktisch clever die bessere Verzweigung zu wählen. Das geht aber nicht nur euch so, sondern auch den Kontrahenten. So beobachteten wir in der Vorabversion, wie sich ein CPU-gesteuerter Raser nicht für einen Weg entscheiden konnte und prompt in der Mitte der Kreuzung in ein Hindernis krachte. Ansonsten macht die KI aber einen guten Eindruck, auch wenn ein leichter Gummibandeffekt nicht von der Hand zu weisen ist. Selbst wenn ihr einige Unfälle erlitten habt und auf dem letzten Platz seid, ist noch nicht alles für eine gute Platzierung verloren.
Auffällig ist die neue Aggressivität der Fahrer - und das trotz paradiesischer Pazifikinselidylle. Natürlich ging es schon im ersten 'MotorStorm' heftig zur Sache, aber 'Pacific Rift' hat sich unfaire Kopf-an-Kopf-Kämpfe um vordere Positionen geradezu auf die Fahnen geschrieben. Denn neuerdings verfügt jedes Fahrzeug über einen Angriff zur Seite. Im Klartext bedeutet dies, dass ihr per Schultertasten einen Schubser nach links oder rechts austeilen dürft. Befindet sich dort ein Mitbewerber, wird dieser heftig zur Seite geschleudert und landet im besten beziehungsweise schlechtesten Falle in einem Graben oder an einem Hindernis. Allerdings verbraucht die Rammattacke ein gutes Stück Boost-Energie.
Während schwere Autos einfach drängeln, müssen sich leichtere Karossen etwas anderes einfallen lassen. Motorrad-Rowdys verteilen auf Knopfdruck gar Schläge zur Seite, was in der Preview-Fassung aber noch ohne Folgen für die Gegner blieb, aber auch keinen Boost kostete. Außerdem können sich Motorradfahrer aufrichten oder sich ducken. Letzteres wohl, um Fausthieben der Kollegen zu entgehen. Die schwereren Maschinen scheinen in puncto Drängelei im Vorteil, aber auch bei ihnen ist es ziemlich schwierig, die Rammangriffe richtig zu platzieren. Es wird sich zeigen, wie überzeugend dieses neue Element im fertigen Spiel funktionieren wird.
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