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Test - Men of War: Condemned Heroes : Helden aus der 2. Reihe

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Daher solltet ihr immer ein Auge auf die Munition eurer virtuellen Einheiten haben. Fällt euch zum Beispiel auf, dass Pavel keine Munition oder Zweitwaffe hat, lasst ihr ihn einen gefallenen Kameraden oder erschossenen Deutschen durchsuchen und dessen Waffe oder Stahlhelm an sich nehmen. Interessanterweise kann es einer Figur passieren, dass ihr während eines Feuergefechts der Helm vom Kopf geschossen und unbrauchbar gemacht wird. Daher lohnt sich der Blick in das Inventar eines gefallen Soldaten allemal.

Doch bietet das Gelände noch so viel mehr. Zum Beispiel hebt man verschanzte Soldaten am besten aus, indem man mit einem kleinen Trupp vorsichtig am Straßenrand entlangschleicht und dann von der Seite oder von hinten ein paar Granaten in den Schützengraben wirft. Der Feind, völlig in Panik, springt wie von der Tarantel gestochen aus der sicheren Deckung und wirft sich auf den Boden. Beweist man dann als Spieler noch das nötige taktische Geschick, haben die zurückgebliebenen Soldaten bereits das Feuer auf die wehrlos daliegenden Deutschen eröffnet. Doch wie so oft funktioniert nicht alles nach Plan und es hängt davon ab, wie gut man mit seinen Einheiten umgehen kann. Dementsprechend bietet Men of War: Condemned Heroes euch eine ganze Palette an Funktionen an, mit denen ihr nach belieben schalten und walten könnt.

Feuer frei

Haben sich eure Truppen zum Beispiel während eines Gefechts einen feindlichen Panzer aneignen können, habt ihr nun verschiedene Vorgehensweisen zur Auswahl. Auf keinen Fall dürft ihr euch aber den Fehler erlauben, einfach blindlings auf den Feind loszustürmen. Selbst eine einzelne Person, ausgestattet mit einer Panzerschreck, reicht vollkommen aus, um das vormals als rollenden Tod bezeichnete Fahrzeug in eine rauchende gepanzerte Ruine zu verwandeln. Aber selbst dann ist das Fahrzeug nicht restlos unbrauchbar. Handelt es sich zum Beispiel um einen Panzer mit angeschraubtem MG, kann dieses kurzerhand abmontiert und einem beliebigen Truppenmitglied ins Inventar gelegt werden, insofern dieses über den nötigen Stauraum verfügt.

Dreckig, hart und kalt

So brutal, wie es sich bis hierhin angehört hat, ist das Spiel tatsächlich. Soldaten verschanzen sich in Schützengräben, kauern unter Flak- und Mörserbeschuss in ihren häufig nicht sonderlich geschützten Stellungen, darauf wartend, dass der Beschuss endlich eingestellt wird. Doch oft dauert das sehr lange - oft nur, um kurz Munition nachzuladen. Manchen von euch könnte diese Pause ausreichen, um einen Schützen aus der Deckung schauen und ein Ziel ins Visier nehmen zu lassen. Doch verfügt die deutsche Armee über eine weit bessere Bewaffnung und so findet sich auch ein Scharfschütze in den feindlichen Reihen. Dieser lässt eine solche Gelegenheit natürlich nicht ungenutzt. Die Stille auf dem Schlachtfeld wird von einem einzelnen Schuss unterbrochen und unserem wagemutigen Soldaten wird der Helm weggeschossen. Kurz daraufhin fällt er mit einem Loch im Kopf zu Boden.

Die Grafik ist gelungen, was auf den Spieleinstieg allerdings nicht zutrifft. Ihr werdet direkt in eine bereits andauernde Schlacht geworfen, mit nicht mehr als zwei einzelnen Rekruten. Beide verfügen lediglich über etwas Munition und einige Granaten. Das Spiel ist dermaßen gnadenlos hart, dass man selbst auf dem Schwierigkeitsgrad "leicht" schon innerhalb der ersten Sekunden höllisch aufpassen muss, nicht in die Schussbahn des feindlichen Maschinengewehrs zu geraten. Zudem sind die Bildschirmtexte unnormal lang und auf dem gegebenen Hintergrund nicht gerade angenehm zu lesen.

Fazit

von Florian Merz
Men of War: Condemned Heroes ist genau die Art von Strategiespiel, die tatsächlich strategisches Handeln vom Spieler verlangt. Hier darf man nicht wie Rambo einfach drauflosrennen, aus allen Rohren schießend darauf hoffen, den Feind schon irgendwie zu erwischen. Stattdessen muss genau überlegt werden, was als Nächstes gemacht werden soll. Lieber seitlich vorbeischleichen oder eher doch den Feind von beiden Seiten unter Beschuss nehmen? Das alles hängt von der Entscheidung des Spielers ab. Und trotzdem sollte man immer im Hinterkopf behalten: Ein gefallener Soldat kann nicht ersetzt werden!

Überblick

Pro

  • einzelne Individuen
  • realitätsnah
  • anspruchsvolle Mission
  • Einheiten können angepasst werden
  • viele taktische Möglichkeiten

Contra

  • sehr schwer
  • stellenweise unfaire Momente
  • Tutorial nicht gut gelungen

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Men of War: Condemned Heroes
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