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Test - Medieval 2: Total War - Kingdoms : Rundum gelungenes Zusatzpaket

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Die Neue Welt

In dieser Kampagne kämpft ihr entweder aufseiten der spanischen Konquistadoren für die Krone und sorgt mit Händlern für reichlich Nachschub aus den lateinamerikanischen Silberminen. Erlangt ihr höhere Adelstitel, bekommt ihr Verstärkung aus der Heimat und könnt bessere Gebäude errichten. Auf Burgen müsst ihr allerdings verzichten. Um den Ureinwohnern nicht ausgeliefert zu sein, solltet ihr hier Bündnisse schließen. Denn wenn auch die Spanier technisch wesentlich besser ausgerüstet sind als ihre Gegner, so beeindrucken diese alleine durch ihre Anzahl.

Oder aber ihr schlagt euch – politisch korrekter – auf die Seite der Azteken, der Mayas oder Apachen und versucht, euch der europäischen Eindringlinge zu erwehren. Die Azteken besitzen riesige Städte und eine nicht zu unterschätzende Zivilisation – und auch eine nicht zu unterschätzende Grausamkeit nicht nur gegenüber ihren Feinden. Mit rituellen Menschenopfern steigern sie die Moral ihrer Truppen erheblich. Die Apachen hingegen leben von der Anpassung, da sie keine Nachschubzentren besitzen und sich stattdessen die Technologien der Eroberer aneignen.

Der heiße Sitz

Die zum Teil gerügte KI wurde zwar verbessert, hat aber leider immer noch kleine Macken. So kann es in seltenen Fällen schon einmal vorkommen, dass bis eben sichere Verbündete euch hinterrücks angreifen. Dafür ist an anderen Details offensichtlich gefeilt worden. Die KI greift meistens nur noch bei einer reellen Chance auf Sieg an und eure Nachbarn achten immer darauf, ob ihr eure Grenzen entblößt, und schlagen dann zu. Aber auch Einheiten wie Händler arbeiten jetzt effektiver und erwirtschaften mehr Gewinn mit Rohstoffen.

Eine interessante Neuerung ist die Möglichkeit, eure Nachschubtruppen zu kontrollieren. Zwar könnt ihr nur eine aggressive bzw. defensive Haltung oder Fernwaffenangriff vorgeben, was euch trotzdem einiges an taktischen Möglichkeiten bietet. Neu ist auch der Hot-Seat-Modus, der es euch gestattet, an einem Rechner alle vier Kampagnen mit Freunden zu spielen. Da die Spielzeit aber selbst bei kleineren Feldzügen nicht zu unterschätzen ist, wohl eher eine Option für hartgesottene Spieler mit extrem viel Freizeit. An der Grafik und dem Sound hat sich übrigens nichts getan, aber das war schließlich auch nicht zu erwarten.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Wow! Allein der Umfang dieser Erweiterung ist beeindruckend. Die vier Kampagnen beschäftigen mich sicherlich noch einige Zeit. Vor allem weil alle Parteien sich aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslage sehr verschieden spielen lassen und immer neue Taktiken erfordern. Creative Assembly haben der ausgereiften Spielmechanik des Hauptspiels noch interessante und abwechslungsreiche Settings hinzugefügt. Die KI-Macken sind wegen der Komplexität und der Spieltiefe für mich nachvollziehbar und im Grunde verzeihlich. Fans der Reihe werden sich das Add-on sowieso zulegen. Wer Spaß an epischen Schlachten und ausgefeilter Strategie in spannenden Mittelalter-Settings hat, sollte sich zum Hauptspiel unbedingt noch die Erweiterung besorgen.

Überblick

Pro

  • riesiger Umfang
  • abwechslungsreiche Settings
  • viele sehr unterschiedlich spielbare Parteien

Contra

  • leichte KI-Schwächen

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