Test - Mech Commander 2 : Mech Commander 2
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Durch solches Tuning bekommen eure Mechs natürlich ganz neue Eigenschaften: Während zum Beispiel durch die Bestückung mit Langstrecken-Missiles Ziele nun schon von weitem erfolgreich angegriffen werden können, bietet gerade dieser Mech aus kurzer Distanz ein leichtes Ziel. Auch muss bedacht werden, dass schwere, stark bewaffnete Mechs weniger flink auf den Beinen sind und deshalb vielen kleinen schnellen Feinden praktisch ausgeliefert sind. Eine ausgewogene Zusammenstellung eurer Einsatztruppe ist daher für den Erfolg einer Mission entscheidend. Netterweise wurde die Überhitzung auf dem Schlachtfeld entfernt, so dass ihr wenigstens auf dieses fiese Problem nicht auch noch ein Auge werfen müsst.
Strategie pur
Insgesamt könnt ihr euch durch 24 Missionen kämpfen, wobei ihr hier nicht linear vorgehen müsst, sondern schon mal auswählen könnt, welches Gefecht ihr austragen wollt. Daneben gibt es natürlich auch obligatorische Kämpfe, welche die Geschichte vorantreiben. Jede dieser Mission wird im Briefing erklärt und die zu erreichenden Missionsziele festgelegt, wobei im Verlaufe der Gefechte auch weitere Ziele hinzukommen können. Ihr könnt euch aber nicht mit beliebig vielen Mechs ins Getümmel stürzen, weil dies durch eine Gewichtsvorgabe verhindert wird. So steht ihr immer wieder vor der Entscheidung, ob ihr lieber wenige starke oder doch lieber etwas mehr aber dafür weniger schlagkräftige Mechs in die Schlacht mitnehmen wollt.
Auf einer taktischen Karte könnt ihr neben den Positionen euerer Mechs auch das Gelände erkunden: Der berühmte 'Fog of War' fehlt also, wobei natürlich feindliche Truppen nicht erkennbar sind - sonst wäre das Ganze ja doch etwas zu simpel. Eure Gegner werden erst sichtbar, wenn sie von den Sensoren eurer Kampfmaschinen erfasst werden können, wobei der genaue Typ erst feststellbar ist, wenn euer Feind sehr nahe ist. Geschicktes Vorgehen ist also gefragt.
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Neben der Übernahme gegnerischer Mechs, die auf dem Schlachtfeld liegen geblieben sind, könnt ihr aber auch feindliche Gebäude erobern: Sinnvoll ist dies vor allem dann, wenn sich um Versorgungs-, Reparatur- oder Verteidigungsgebäude handelt. Mit dem ersten Gebäudetyp bekommt ihr wieder etwas Geld in die Kriegskasse, mit dem zweiten könnt ihr eure angeschlagenen Mechs wieder aufpäppeln und mit den Verteidigungsanlagen die eigene Feuerkraft erhöhen, indem ihr diese nun gegen eure Feinde einsetzt.
Daneben lassen sich aber auch während der Missionen zusätzliche Einheiten einkaufen: So bringt zum Beispiel eine mobile Reparatureinheit eure Mechs noch auf dem Schlachtfeld wieder auf Vordermann, während ein angeforderter Kampfjet feindliche Stellung in Schutt und Asche legt. Artilleriestellungen hindern wiederum eure Gegner am raschen Angriff und ein Minenleger vergräbt tödliche Fallen.
Multiplayer und Missionseditor
Vor allem Strategie-Titel machen im Kampf mit- oder Gegeneinander am meisten Spaß. Insgesamt habt ihr sieben Spielvarianten zur Auswahl: In 'Elimination' gilt es, möglichst viele andere Mechs zu zerstören, deren Wert auf dem Konto des Vernichters gutgeschrieben wird. Wer am Schluss die meiste Kohle hat, gewinnt das Spiel. In 'King of the Hill' muss eine Stellung so lange wie möglich gehalten werden, und in 'Capture Base' sollen möglichst viele gegnerische Hauptquartier eingenommen werden. In 'Last Man Standing' und 'Last Man on the Hill' müsst ihr möglichst viele Einheiten oder Hauptquartiere am Leben erhalten. In 'Complex Mission' wird grundsätzlich in zwei Teams gespielt, wobei eines das verteidigende und eines das angreifende Team ist. Wie immer in solchen Dingen, gewinnt die stärkere Partei.
Insgesamt können maximal 36 Mechs im Multiplayer-Modus mit- oder gegeneinander antreten. Wer also gerne möglichst viele Truppen herumscheuchen will, kommt nicht darum herum, die Spieleranzahl auf drei menschliche Mitspieler zu begrenzen. Dann kann nämlich jeder Teilnehmer 12 Mechs befehligen, während es bei acht Spielern immerhin noch vier sind. Interessant wird in diesem Modus auch sein, dass ihr mit euren selbstgebastelten Mechs nun auch online handeln könnt und dass neu alle Piloten für alle Spieler wählbar sind. Dadurch könnt ihr euch euer Geld für bessere Dinge sparen.
Damit die Langzeitmotivation auch sonst nicht zu kurz kommt und die Fangemeinde über das Durchspielen der Kampagne und die Gefechte der Einzelmissionen hinaus beschäftigt bleibt, wurde dem Spiel noch ein Missionseditor spendiert. Damit lassen sich eigene Karten und Szenarios kreieren, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit sein wird, bis wir uns an spannende Eigenkreationen erfreuen dürfen.
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Steuerung, Grafik und Sound
Gesteuert werden die verschiedenen Kampfroboter, wie bei den meisten Echtzeit-Strategie-Titeln üblich, mittels Maus und Tastatur, zudem lässt sich die 3D-Aussenwelt frei drehen und zoomen - bevorzugte Kamerawinkel könnt ihr sogar auf einer Funktionstaste ablegen. Im Gegensatz zum frustrierenden Schwierigkeitsgrad des Vorgängers, habt ihr es dieses Mal nun aber einfacher: Neben der einstellbaren Schwierigkeitsstufe, lässt es sich während einer Mission bequem und jederzeit abspeichern, so dass ihr knifflige Aufgaben einfach wiederholen könnt.
Auch interessant ist die Möglichkeit, eure Mechs Wegpunkten entlang laufen zu lassen oder zum Beispiel durch eine erhöhte Position einen strategischen Vorteil erlangen zu können. Schließlich könnt ihr sogar manuell auf bestimmte Zonen eurer Gegner-Mechs schießen, so dass zum Beispiel durch gezielte Schüsse auf die Beine, eure Feinde auch langsamer vorwärtskommen.
Sowohl Grafik, als auch Sound können durchaus gefallen. Besonders schön gemacht sind neben den Gefechten eher kleinere Details: Im Tiefflug anbrausende Bomber, die ihre tödliche Fracht abladen, explodierende Treibstofflager oder auch die Landschaften in den vereinzelten Nachtmissionen. Interessant ist auch, dass die Mechs Spuren hinterlassen, wenn sie zum Beispiel irgendwohin rennen oder im Weg stehende Objekte kurzerhand platt machen. Daneben gibt auch jeder Mech optisch individuell seinen Geist auf...
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