Preview - Max Payne 3 : Haarlos, aber nicht kopflos

Großstadt-Cowboy

Ein Augenschmaus sind auch die Animationen vor allem unserer Hauptfigur. Je nachdem, wohin er springt, worauf er landet und an welchen Körperteilen er gerade verletzt ist, verlagert Max sein Gewicht schon in der Luft – wer will schließlich schon auf dem angeschossenen Arm landen? Das ist realistisch gedacht und kommt entsprechend beeindruckend rüber. Nach seinen Shoot-Dodges bleibt er auf Wunsch auf dem Boden liegen, was in bestimmten Kampfsituationen durchaus von Vorteil sein kann. Zielt er vom Boden aus, achtet Max auch hier auf eine wirklichkeitsgetreue Gewichtsverlagerung. Insbesondere mit zwei Waffen in der Hand wirkt das schon jetzt sehr überzeugend.

Neben zwei kleineren Waffen, wie Pistolen oder SMGs, kann Max noch eine größere mit sich tragen. Die Waffenauswahl funktioniert frei nach Red Dead Redemption per Radialmenü. Generell solltet ihr aber leer geschossene Bleispritzen einfach fallen lassen und neue von euren toten Feinden aufnehmen, da das dem Spielablauf noch ordentlich Abwechslung verpasst. Die Schauplätze selbst bieten allerdings ebenso viel Variation. In mehreren Rückblenden dürft ihr zwar wieder mit dem alten Max mit Haaren auf dem Kopf und seinem typischen Mantel durch das altbekannte New York streifen und euch jede Menge Ärger einhandeln, der Hauptschauplatz in Max Payne 3 ist jedoch Sao Paolo in Brasilien.

Nix Brüste

Wer jetzt gleich an sonnige Feierlaune und barbusige Samba-Ladys denkt, liegt ordentlich falsch. Sao Paolo zeichnet sich durch eine erschreckende Nähe zwischen extrem reich und extrem arm aus. Wellblechhaus steht neben Villa, Swimmingpool neben hungernden Kindern. Dass das zu Konflikten führt und vor allem Entführungen zur Tagesordnung gehören, versteht sich da schon fast von selbst. Genau mit diesem Problem beginnen auch Max' Probleme in Brasilien, wo er als Leibwächter zusammen mit einem ehemaligen NYPD-Kollegen für eine äußerst wohlhabende Familie arbeitet.

Als die junge Dame des Hauses verschleppt wird, soll Max die Lösegeldübergabe in einem Fußballstadion übernehmen. Wie sollte es anders sein bei einem Max-Payne-Spiel: Es geht natürlich schief – und zwar richtig, richtig schief. Eine bis zu dieser Stelle im Spiel noch unbekannte dritte Partei, offensichtlich paramilitärischer Natur, schaltet sich mit reichlich Feuerkraft und fiesen Scharfschützen ins Geschehen ein, massakriert die Entführer und haut mit dem Lösegeld ab. Während wir sie durch das Stadion verfolgen, stellen wir fest, dass wir Scheiben, Deckungsmöglichkeiten und bestimmte Gegenstände zerstören können oder vieles zumindest physikalisch korrekt auf unseren Einfluss reagiert.