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Preview - Spider-Man 2 : Angespielt: Ich glaub’ ich spinne - wird das gut!

  • PS5
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Erst kam Peter Parker, dann Miles Morales, jetzt gehen die beiden in Spider-Man 2 gemeinsam auf Gangster-Jagd. Zweieinhalb Stunden schwang ich mich im Spandexanzug durchs fiktive New York und haute allerhand böse Buben aus den Stiefeln. Dabei sah ich nicht nur die neuen Stadtteile Brooklyn und Queens, ich machte auch mit ersten Schurken Bekanntschaft und haute ihnen die frischen Skills meiner Charaktere um die Ohren.

Wenig überraschend knüpft Spider-Man 2 an die Story der vorangegangenen Standalone-Erweiterung Miles Morales an. Insomniac Games führt die eigens für die Videospiele geschriebene Geschichte konsequent fort, neun Monate zogen seitdem ins Land. Peter und Miles entwickelten in dieser Zeit nicht nur eine professionelle Arbeitsbeziehung als Beschützerduo von New York, auch eine enge Freundschaft entstand.

Der von mir gespielte Abschnitt stammte grob aus der Mitte der Geschichte, entsprechend wenig vermag ich aktuell zur Story zu sagen. Die Spinnenmänner agieren gemeinsam, Harry Osborne ist aus seinem Urlaub zurück, Peter und MJ daten, Miles hat keinen Plan für die Zeit nach der High School, der Jäger Kraven hat es auf die Spinnen abgesehen und Dr. Connors versucht, seine Verwandlung in den Lizard abzuwenden.

All diese Eckdaten der Story und noch mehr haute mir Spider-Man 2 um die Ohren. Viel anzufangen vermochte ich mit ihnen zwar nicht, weil mir der übergeordnete Zusammenhang fehlt, Raum für Spekulationen ließen sie aber bereits, und ich bin mir aufgrund der bisherigen Qualität der Zwischensequenzen und Sprecher sicher: Starte ich von Anfang an, saugt mich die Story voll ein.

In jedem Punkt erweitert

Als erfahrene Netzschwinger fühlt ihr euch in den Häuserschluchten von New York sicherlich schnell wieder heimisch. Bei mir brauchte es keine fünf Minuten, bis ich wieder wie ein Weltmeister zwischen den Wolkenkratzern hindurchschwang. An Spaß eingebüßt hat das Fortbewegungssystem in Spider-Man 2 kein bisschen, im Gegenteil. Dank der neuen Wingsuit-inspirierten Netzflügel gleitet ihr anmutig über Gebiete hinweg, in denen Miles und Peter keine Netze zum Schwingen verschießen können. Die Mechanik ergänzt die bestehenden Fähigkeiten ungemein und hilft besonders in den neuen Stadtteilen.

Mit Queens und Brooklyn lässt euch Insomniac Games gleich zwei weitere ikonische Nachbarschaften von New York erkunden. Wer schon einmal im Big Apple unterwegs war, wird wissen: Wolkenkratzer sind hier eher Mangelware. Kreativität bei der Fortbewegung ist entsprechend unabdingbar – und das macht immens Laune. Allerdings bereitet mir die Größe der Welt noch Sorge. Laut Insomniac fällt sie fast doppelt so groß aus wie im ersten Teil. Daher hoffe ich inständig, dass keine billigen Missionen und Sammelobjekte zur bloßen Spielzeitstreckung ihren Weg nach New York finden.

In der Welt selbst bieten sich altbekannte sowie neue Open-World-Aktivitäten. Ihr sammelt kleine Robo-Spinnen ein, plündert Technik-Kisten, verfolgt per Wingsuit Drohnen vom Oberjäger Kraven und hebt feindliche Lager aus. Selbstverständlich fehlen auch die zufälligen Straftaten nicht und in der Freundliche-Spinne-aus-der-Nachbarschaft-App erhaschte ich einen ersten Blick auf Nebenmissionen. So musste ich aufgrund eines zurückgelassenen Zettels nach einem verschwundenen Schüler suchen.

Auch innerhalb der Kampagnen-Story setzt euch das Spiel auflockernde Minispiele vor. Bei einem Puzzle überarbeitete ich die Molekularstruktur einer Probe, in einem Teilchenbeschleuniger hielt ich mit den adaptiven Triggern die Ladung von Magneten im Idealbereich und ich infiltrierte ein Museum als Spider-Bot. Langweilig wird es in Spider-Man 2 also nicht so schnell.

Je nach erfolgreich abgeschlossener Aktivität verdient ihr bestimmte Tokens, die ihr wiederum in Updates für eure Gadgets, Fähigkeiten oder in neue Anzüge investiert. Hier erhaschte ich freilich nur einen kleinen Blick auf die Möglichkeiten, die präsentieren sich aber durchaus vielversprechend. Besonders die 65 Outfits, die teilweise noch einmal mit eigenen Farbschemata aufwarten, kitzelten meinen Sammlertrieb wieder enorm. Ihr dürft übrigens außerhalb von Missionen jederzeit zwischen den beiden Spideys wechseln - in Quests schreibt euch das Spiel hingegen vor, welchen Netzschwinger ihr steuert.

Ins Netz gegangen

Selbstverständlich verbringt ihr in Spider-Man 2 einige Zeit mit Kämpfen. Dabei offenbarten sich bereits ein paar interessante Änderungen. Wohl am meisten fallen die neuen Skills von Miles und Peter ins Gewicht. Diese sind nicht mehr an die Fokus-Leiste gekoppelt, stattdessen löst ihr sie nach einer Cooldown-Zeit über eigene Tastenkombinationen aus. Maximal vier Stück gleichzeitig nehmt ihr mit in den Kampf.

Im Falle von Miles erhöhte sich das Repertoire der Venom-Skills. Mit dem berüchtigten Symbionten haben sie nichts am Hut, stattdessen haut er seinen Gegnern Blitzattacken aller Art um die Ohren. Saftige Schläge oder ganze Elektrostürme schaffen euch schnell große Truppen vom Hals. Ähnlich verhält es sich bei Peter: in seinem Fall greift ihr aber tatsächlich auf schleimige Symbionten-Kräfte zurück. Eine riesige Stachelexplosion fegt alle Gegner im Umkreis vom Bildschirm, ein gezielter Schlag hingegen verursacht heftigen Schaden bei einem einzelnen Unhold.

Die frischen Skills fügen sich nahtlos in das Kampfsystem von Spider-Man 2 ein, allerdings kamen sie mir etwas zu mächtig vor. Beispielsweise im Bosskampf gegen Lizard, die Spidey-Fans bestens bekannte riesige Echse. Nach einer längeren Verfolgungsjagd stellte ich mich ihm in der Kanalisation. Doch wenn ich dabei alle Gadgets und Skills clever kombinierte, verlor er locker ein Drittel seiner Lebenspunkte nach nur wenigen Sekunden. Das mag aber natürlich auch daran liegen, dass mich die Preview-Fassung absichtlich etwas stärker hinstellte. Spannend bleibt für mich außerdem die Frage nach dem Balancing. Aufwertungen für Gadgets erhalten beide Spideys, durch Level-ups verdiente Skillpunkte investiert ihr aber in den jeweils eigenen Fähigkeitenbäumen. Es besteht also theoretisch die Gefahr, einen Helden deutlich mehr aufzuwerten als den anderen.

Gänzlich neu fällt zudem das Parieren aus. Bestimmten Angriffen könnt ihr gar überhaupt nicht ausweichen. Das Fenster zur erfolgreichen Abwehr zeigte sich zwar durchaus gnädig, allerdings bereitete mir das Erkennen der entsprechenden Attacken noch gewisse Probleme. Hätte ich Spider-Man 2 aber von Beginn an gespielt und wäre nicht ins kalte Wasser geschmissen worden, dürfte die Sache anders aussehen.

Seid ihr eher eine Stealth-Spinne, verspricht Insomniac einige neue Gadgets für Schleich-Spezialisten. Selbst ausprobieren konnte ich zwar nur eines, das bereicherte das Geschehen aber bereits ungemein. Denn die Spideys spannen mit einem bestimmten Werfer jetzt Netze zwischen Balken und Säulen, an denen ahnungslose Feinde aufgehängt werden können. Der Einsatz gestaltete sich allerdings noch etwas fummelig und mir erschloss sich nicht immer, warum ich sie an gewissen Stellen nicht einsetzen durfte. Hier hoffe ich aber einfach auf Besserung bis zum Release am 20. Oktober 2023.

Marvel's Spider-Man 2 - Gameplay Reveal Trailer

Diese ausgiebige Gameplay-Präsentation zeigt euch satte 10 Minuten erste Spielszenen aus dem kommenden Spider-Man 2.

Die lustige Spinne aus der Nachbarschaft

Eine Sache macht Spider-Man seit meiner Kindheit zu einem meiner Lieblingshelden überhaupt: sein bisweilen sehr alberner Humor. Auch in Spider-Man 2 zeigt sich dieser an vielen Stellen, besonders im Kostüm von Peter musste ich oftmals schmunzeln oder sogar laut auflachen. Wenn der Knallkopf in einen Teilchenbeschleuniger klettert und Harry Osborne seine Bedenken äußert, dann gibt es natürlich nur eine Antwort: „Sei ein gutes Proton – bleib positiv!“ Diese Unbeschwertheit lockert das bisweilen sehr ernste Geschehen durchaus gekonnt auf.

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Denn gerade Miles befindet sich in einem Lebensabschnitt, in dem ihn der Ernst des Lebens stark beutelt. Ein Plan für die Zeit nach der Highschool fehlt ihm, Familie und Freunde leiden unter seiner Rolle als Spider-Man und Peter verhält sich seit dem Kontakt mit dem Symbionten recht seltsam. Eine spannende Ausgangslage, von der ich jetzt endlich wissen will, wie sie sich auflöst.

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