Preview - Mafia III : Sumpfiger Thriller im Ersteindruck

Geschlagene fünf Jahre hat sich 2K Zeit gelassen, um den Fans den ersten kleinen Vorgeschmack auf den neuen Teil der Mafia-Reihe zu geben. Die nahm im Jahre 2002 ihren fulminanten Anfang und bekam 2010 eine Fortsetzung spendiert. Man darf also getrost sagen, dass der Publisher ein eher gemächliches Tempo an den Tag legt. Doch im kommenden Frühjahr ist es so weit: Mafia III schlägt ein neues Kapitel auf, mit einer neuen Stadt, einem neuen Protagonisten und einer komplett neuen Geschichte. Auf der gamescom in Köln durften wir uns schon mal einen kleinen Ausschnitt aus dem Open-World-Abenteuer anschauen.

Vito macht Platz. Es ist an der Zeit, dass der Halbafroamerikaner Lincoln ins Rampenlicht tritt. Doch nicht in Empire City, dem Schauplatz des Vorgängers, sondern in einer Stadt, die klar an New Orleans angelehnt ist. Schon ein kleiner Blick genügt und ihr spürt die Atmosphäre von „The Big Easy“. Sei es das French Quarter, also die historische Altstadt, seien es die sumpfigen Randgebiete: Entwickler Hangar 13 hat schon jetzt die Vorlage dieser pulsierenden Metropole gekonnt ins Virtuelle verfrachtet und ihr eine persönliche Note verliehen. Wie die Stadt im fertigen Spiel heißen wird, wollte man nicht verraten. Die offene Metropole soll übrigens abseits der eigentlichen Handlung deutlich mehr Ablenkung zum Zeitvertreib bieten.

Auf der Suche nach Familie

Nicht minder spannend als die Stadt ist Lincoln, der Dreh- und Angelpunkt von Mafia III. Als Waise ohne richtige Familie aufgewachsen, sehnte er sich sein Leben lang nach einer Ersatzfamilie. Zwar fand er immer mal wieder kurzzeitig bei einer Gang einen Platz, doch auch als Soldat im Vietnamkrieg war er nirgends richtig integriert. Nach der Rückkehr aus dem Krieg jedoch wurde er Teil des Black Mob. Erstmalig fühlte sich Lincoln geborgen. Er hatte seine Familie gefunden.

Das Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer. Die italienische Mafia taucht wie aus dem Nichts auf und löscht die Black-Mob-Gang aus. Wieder mal steht Lincoln vor einem Scherbenhaufen. Doch dieses Mal nimmt er sein Schicksal in die eigene Hand und legt sich mit den Italienern an. Somit ist das Ziel in Mafia III klar: Ihr baut als Lincoln eure Gang-Familie wieder auf und entreißt der italienischen Mafia Stück für Stück ihre Macht und ihren Einfluss.

Viele Wege führen nach Rom

Die Entwickler zeigten einen Ausschnitt aus dem Spiel, der diese Aufgabenstellung vermitteln soll. Lincoln ist auf der Suche nach einem ranghohen Drogenschieber, dessen Geschäfte unterbunden werden sollen. Um an die Zielperson heranzukommen, erfordert es gleichermaßen Geschick und Waffeneinsatz. Als Erstes wird jemand gesucht, der in den Straßen voller Leben Drogen vertickt. Atmosphärisch arbeiten die Entwickler von Hangar 13 mit kleineren Kniffen. So entdeckt Lincoln anfangs eine Polizeistreife, die einen Afroamerikaner drangsaliert. Zwar könnte Lincoln einschreiten und dem Polizisten eins auf die Rübe geben, jedoch könnte dies den weiteren Missionsverlauf erschweren.

So ignoriert Lincoln diese Szene und begibt sich zu einem Friedhof. Der Drogenhändler ist schnell gefunden. Es kommt zu einem kurzen Schusswechsel und einer Verfolgungsjagd, doch schon bald hat Lincoln alle nötigen Informationen. Interessant: Um die in der Zwischenzeit aufgescheuchten Polizisten loszuwerden, kann Lincoln an Telefonzellen die Hilfe seiner drei Leutnants anfordern. Jeder besitzt seine eigenen Besonderheiten und so lässt sich die Polizei durch Schmiergeld dazu bewegen, die Suche nach Lincoln einzustellen. Es ist aber auch möglich, zum Beispiel Waffen oder weitere Männer zur Unterstützung zu ordern.