Test - Loki: Im Bannkreis der Götter : Konkurrenz für Diablo & Co.?
- PC
Das Balancing von 'Loki' ist aber auch an anderen Stellen misslungen. Immer wieder gibt es Gebiete, in denen man bereits beim Betreten von einer schieren Übermacht überrannt wird. Andernorts hat man gegen Mumien oder Giftschlangen dagegen keine Probleme und fühlt sich schon fast etwas unterfordert, selbst die gelegentlichen Bossgegner sind ohne großartige Taktikanstrengung zu besiegen. Es reicht im Grunde, wenn man immer davonläuft und ein paar Feuerbälle auf den Feind wirft. Höhere Schwierigkeitsgrade werden dummerweise erst nach dem einmaligen Durchspielen freigeschaltet.
Wirklich motivieren kann bei 'Loki' eigentlich nur das unverwüstliche Hack&Slay-Gameplay, trotz der ganzen Mängel macht es durchaus ein paar Stunden Spaß, sich mit seinem starken Kampfmagier durch die Welten zu kämpfen. An die Klasse eines Titan Quest kommt das Götterspiel aber bei weitem nicht heran, dafür ist auch die Grafik mindestens eine Stufe schlechter ausgefallen. Zwar sieht die Spielgrafik zwischendurch richtig hübsch aus, doch größtenteils läuft man durch optisch triste Umgebungen wie Wüstenlandschaften oder immer gleich aussehende Kellergewölbe. Auch wenn selbst an solchen Orten Fackeln nette Hitzeeffekte zeigen und die Zaubersprüche oftmals fulminant aussehen, ist der Gesamteindruck nicht zufrieden stellend. Zwischen den modernen Effekten und der Levelumgebung besteht einfach ein Bruch, der viel Atmosphäre kostet. Der leichte Plastiklook der Grafik verschlingt dabei enorm viel Rechenleistung, selbst auf einem ordentlichen PC ging die Framerate immer mal wieder in die Knie.
StorylochBesser gelungen ist der Sound. In den Dialogen wird man mit angenehmen deutschen Sprechern verwöhnt und die Soundeffekte sowie der Soundtrack sind zum Setting absolut passend ausgewählt. Allerdings rettet auch die tolle deutsche Sprachausgabe die langweilige Story nicht, viel zu selten erfährt man neue Details und allein das unspektakuläre Intro zeigt, wie unwichtig den Entwicklern eine gute und spannende Geschichte bzw. deren Präsentation war.
Auf die Story kann man im Multiplayer-Modus freilich verzichten, in vier verschiedenen Spielmodi kämpft man hier entweder gegen oder mit menschlichen Mitspielern. Am interessantesten ist sicherlich das kooperative Spiel, in dem man die Einzelspielerstory mit bis zu sechs Leuten gemeinsam erleben darf. Alternativ stehen einige PVP-Kämpfe zur Verfügung. Im Test erwies sich der Mehrspielermodus leider noch nicht ganz ausgereift. Wir hatten mit häufigen Lags zu kämpfen und auch die Kommunikation untereinander ist alles andere als perfekt gelöst, sodass aus dem simplen Tausch von Gegenständen eine Abendbeschäftigung wird.
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