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Preview - Legend: Hand of God : Einblicke ins neue Rollenspiel

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Wo geben Orks nur ihre Kohle aus?

Wie in allen Rollenspielen dieser Art besteht natürlich ein großer Reiz im Sammeln all der Gegenstände, die die platt gemachten Gegner fallen lassen. In dieser Hinsicht wird in 'Legend: Hand of God' nicht gespart. Selbst die Krähen haben meistens einen Kettenpanzer und Gold dabei. So kommt ihr recht schnell an bessere Waffen oder Rüstungen und die wichtigen Heil- und Mana-Tränke. In Dörfern und bei im Land umherziehenden Händlern könnt ihr dann überflüssiges Zeug in bare Münze wandeln und vielleicht sogar noch das eine oder andere fehlende Stück erwerben.

Denn benutzen könnt ihr natürlich nicht alle Gegenstände. Während des Spiels wählt ihr aus insgesamt zehn Klassen zwei aus und bestimmt so, welche Fähigkeiten ihr euch beim nächsten Aufleveln aneignen und welche Waffen und Rüstungen ihr tragen könnt. Das ist übersichtlich und sorgt für klar unterscheidbare Heldentypen. Legt ihr übrigens aufgehobene Gegenstände an, wird euch sofort in einer Nahansicht gezeigt, wie gut eurem Helden der neue Kettenpanzer oder der magische Ring steht.

Tinkerbells Schwester?

In Zeiten, in denen die Optik von Spielen immer mehr im Vordergrund steht, lässt sich auch 'Legend: Hand of God' nicht lumpen. Die Grafik ist ein echter Augenschmaus. Ob nun die schönen Graslandschaften am Anfang des Spiels, das Flussgebiet der Nördlichen Heide mit violettem Heidekraut am Wegesrand oder die Schluchten des Gebirges, hübsch anzusehen ist jede der Umgebungen. Bäume wiegen sich im Wind (dank des Speedtree-Programms, das auch schon bei 'Oblivion' im Einsatz war) und überall gibt es kleine Details zu entdecken. Kleine Gehöfte oder Räuberlager finden sich an allen Ecken und Enden.

Allerdings wiederholen sich diese Details noch sehr oft, sodass auf Dauer doch ein klein wenig Langeweile aufkommt. Besonders schön und abwechslungsreich sind allerdings die Höhlen und Dungeons gestaltet. Und das, obwohl sie bei jedem Betreten neu generiert werden. Um hier überhaupt etwas sehen zu können, haben sich die Entwickler etwas Besonders ausgedacht. Der Mauscursor kommt nämlich in Form der winzigen Lichtelfe Luna daher, die unter anderem Licht an diese dunklen Orte bringt.

Zudem gibt sie – bis jetzt leider viel zu selten – kurze Kommentare zur Situation oder eurem Helden ab. Das ist nicht nur witzig, sondern hört sich auch toll an, da die kleine Lichtelfe professionell von Cosma Shiva Hagen gesprochen wird. Auch viele der anderen Dialoge sind recht humorvoll. Das ist eine nette Abwechslung zum pathetischen Spracheinerlei der meisten Rollenspiele.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Freunde des klassischen Hack'n'Slay können sich freuen. 'Legend: Hand of God' sieht nicht nur richtig toll aus, sondern besitzt auch alle Tugenden der Rollenspielklassiker: Metzeln, was das Zeug hält, sammeln, bis nichts mehr in den Rucksack passt, und leveln, bis der Arzt kommt. Zwar erfindet 'Legend: Hand of God' das Rollenspielrad nicht neu, aber mit Blick auf die vergeblichen Versuche in aktuellen Konkurrenztiteln ist das durchaus zu verschmerzen. Ebenso wie der fehlenden Multiplayer-Part, der durch eine spannende Story ausgeglichen wird. Wenn die Entwickler noch für etwas mehr Abwechslung im Gelände sorgen und die Lichtelfe etwas häufiger zu Wort kommen lassen, steht uns demnächst zwar kein Überflieger, aber ein grundsolides Action-Rollenspiel ins Haus. Und das ist doch auch schon mal was!

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