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Test - Laser League : Super simpel, aber recht genial

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Gab's das nicht in Tron? Nein, der Eindruck täuscht. Laser League ähnelt zwar optisch dem Stil und den Spielarten aus dem berühmten Disney-Film und würde problemlos in dessen Konzept passen, stellt aber eine eigenständige Spielidee dar, die es faustdick hinter den Ohren hat. Simpler und zugleich fesselnder kann ein Teamspiel für bis zu sechs Teilnehmer nicht ausfallen.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, einen vergessenen Klassiker für die alte Vectrex-Konsole vor Augen zu haben. Einfache Geometrie, die einfarbige Objekte auf schwarzem Hintergrund zeichnet, weckt Erinnerungen an Vektorgrafik aus den 80er-Jahren, obwohl es um waschechte Polygongrafik in 3-D geht. Ob Entwickler Roll7 damit nostalgische Gefühle wecken oder schlicht einen einfach zu pflegenden Grafikstil verwenden wollte, ist schwer abschätzbar und letztendlich ohne Belang.

Wichtig ist, dass Laser League dank seiner vereinfachten Visualisierung übersichtlich bleibt, was angesichts des hektischen Spielablaufs Priorität gegenüber jedem grafischem Brimborium hat. Schnell einsteigen, schnell durchblicken, schnell reagieren – das sind jene drei Faktoren, die eine Runde Laser League schmackhaft machen. Ausgeklügelte Spielregeln, direkte, beziehungsweise verzögerungsfreie Steuerung im weltweiten Netzwerk und clever aufgeteilte Rollen im Teamspiel garantieren lang anhaltenden Spielspaß und viel Potenzial für E-Sportler.

Slalom in der Laserarena

Die Spielregeln könnten kaum einfacher sein: In einer bildschirmgroßen Arena treten zwei Teams von jeweils zwei oder drei Spielern gegeneinander an. Ihr Ziel liegt in der Eliminierung aller gegnerischen Teammitglieder, was primär durch das Errichten von großen Laserbarrieren geschieht. Die Berührung einer Laserwand gegnerischer Farbe mündet in den sofortigen Bildschirmtod des eigenen Pixelmännchens. Die Position dieser Wände auf dem Spielfeld ist allerdings vorbestimmt und dank der Vogelperspektive stets ersichtlich.

Bei Spielstart sind keine Hindernisse vorhanden. Für die Errichtung einer Laserbarriere in eigener Teamfarbe genügt es, dessen Emitter zu berühren. Abhängig von der Arena und dem Emittertyp fahren dann Laserwände in vorgeschriebene Richtungen aus, die theoretisch leicht zu umgehen sind, denn diese Barrieren versperren nie die komplette Vertikale oder Horizontale der Arena. Das ändert sich schnell, sobald sie bewegt werden, etwa durch eine Drehung um die eigene Achse oder durch das Entlangfahren auf einem festen Pfad, wobei auch dann noch genügend Platz zum Ausweichen bleibt.

Sterben ist unter diesen Umständen eine Angelegenheit des eigenen Ungeschicks. Kann im Eifer des Gefechts schon mal passieren, ist aber eher selten, sofern man den eigenen Avatar im Auge behält. Das klappt leider nicht immer, da alle Teammitglieder in etwa gleich aussehen und der Indikator für den eigenen Spieler in manchen Szenen ein wenig zu unauffällig ist. Ein deutlicher Kreis um die Füße herum würde dem Problem entgegenwirken. Aber das sei nur nebenbei bemerkt. Wichtig ist jedenfalls, dass niemand von alleine über den Jordan geht, egal, wie groß und beweglich die errichteten Laserwände sind. Darum muss nachgeholfen werden.

Todbringende Talente

Was tun, wenn der Gegner nicht freiwillig in die Falle tappt? Ganz klar, er muss die Kontrolle über seine eigenen Handlungen verlieren. Zum Beispiel durch eine Betäubung, die ihn zwingt, für eine gewisse Zeit an einem Ort zu verweilen. Klappt spielend leicht, wenn man vor dem Start einer Runde die richtige Athletenklasse wählt.

Der sogenannte Shocker vermag genau das. Ein Druck auf die R1- oder RB-Taste (je nach System) genügt für das Auslösen eines Elektroschocks in begrenztem Radius. Läuft ein Gegner in diesen Radius, bleibt er für einige Sekunden gelähmt und ist somit ein gefundenes Fressen für jede Art von Todesfalle. Dummerweise steht der Schock nicht jederzeit zur Verfügung. Er muss erst aufgeladen werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt.

Zwei andere Klassen verhalten sich weit rabiater. Ist deren Energieleiste voll, rennen oder schießen sie den Gegner buchstäblich über den Haufen, was den sofortigen Tod zufolge hat, aber auch jede Menge Zielwasser voraussetzt. Zu guter Letzt vermag der Dieb noch Laserbarrieren des Gegners in teameigene umzuwandeln, was im Eifer des Gefechts viele Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Vor allem dann, wenn sie versuchen, gefallene Teamkameraden durch Berührung ihres Avatars zurück ins Spiel zu bringen, denn diese nicht selten vom letzten übrigen Spieler in Verzweiflung verrichtete Tat verführt zu halsbrecherischen, wenn nicht gar unüberlegten Aktionen.

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