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Preview - Kohan 2: Kings of War : Kohan 2: Kings of War

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Will man beispielsweise einen ganz bestimmten Gegner zuerst angreifen (weil er schwer angeschlagen ist etc.), ist dies auf direktem Weg eigentlich gar nicht möglich, weil sich die eigenen Mannen ihr Ziel innerhalb des Gegnertrupps quasi selbst aussuchen. Auch kommt es nicht gerade selten vor, dass ein Rückzugsbefehl einfach ignoriert wird, was zu erheblichen Verlusten führen kann. Glücklicherweise fängt ein anderes Feature diesen Makel zumindest halbwegs wieder auf: Solange der Kommandant am Leben bleibt, füllen sich die Trupps wieder von alleine auf. In Kombination mit dem Erfahrungsstufen-System eröffnet dies neue taktische Möglichkeiten. Es ist daher durchaus ratsam, eine angeschlagene Gruppe aus dem Kampf zurückzuziehen, anstatt sie bis zum letzten Mann an der Front kämpfen zu lassen.

Neben den bereits vorgegebenen Truppentypen könnt ihr euch in einer Art Editor auch eigene Verbände zusammenstellen. Zu diesem Zweck stehen euch die einzelnen Einheiten zur Verfügung, die auf die einzelnen Positionen verteilt werden. Das fertige Schema darf dann auch auf der Rekrutierungsleiste abgespeichert werden – sehr komfortabel. Übrigens dürfen nicht nur Kommandanten in die Führungsrolle schlüpfen. Auch die verschiedenen Helden-Charaktere dürfen sich als Befehlshaber versuchen und versorgen die unterstellten Männer zusätzlich mit speziellen Fähigkeiten. Tote Heroen sind zum Glück nicht gänzlich verloren und können wieder belebt werden – allerdings ohne die bereits gewonnen Erfahrungspunkte.

Die Einheiten der insgesamt sechs verschiedenen Rassen unterscheiden sich zwar im Detail, bieten aber vom Prinzip her stets einen identischen Aufbau. Nahkämpfer, Fernkämpfer, magisch begabte Charaktere; sie alle stehen in verschieden stark ausgeprägter Menge zur Verfügung. Alle Völker haben jedoch unter der stellenweise etwas schwächelnden Wegfindung zu leiden, die selbst kleine Truppenverbände plötzlich auseinander reißen lässt. Auch das sollte bis zum Release beseitig werden.

Multiplayer-Freunde dürfen sich nicht nur auf Partien mit bis zu 12 Leuten im Netzwerk oder via Internet freuen. Sie dürfen auf einen nützlichen Kartengenerator zurückgreifen, der sie gemäß den vorher vorgenommenen Einstellungen mit schier endlos neuen Maps versorgt.

Vertraut wirkende Optik

Wenn man sich die Figuren von 'Kohan 2' so anschaut, wird man immer wieder an die Konkurrenz aus dem Hause Blizzard Entertainment erinnert. Tatsächlich scheint die leicht comicartige Präsentation ein wenig an den Genre-Primus 'WarCraft 3' angelehnt zu sein, ohne dabei aber wie eine billige Kopie zu wirken. Die Animationen wirken allesamt sehr flüssig und vor allem die Zaubereffekte sind eine wahre Augenweide. Auch die schicken Cutscenes in Ingame-Grafik wissen zu gefallen und sorgen für eine ansprechende Atmosphäre. Leider wirken gerade die Texturen in höheren Zoomstufen nicht mehr ganz so frisch und hinterlassen einen faden Beigeschmack. Auch kommt es an vielen Stellen noch zu einigen unschönen Clipping-Fehlern.

Die akustische Untermalung gibt dagegen wenig Grund zum Meckern. Das Schlachtengetümmel könnte zwar eine Spur wuchtiger aus den Boxen dröhnen, doch ansonsten klingen die Effekte recht gelungen. Die deutsche Sprachausgabe ist nicht perfekt, ist aber auch kein kompletter Reinfall. Ein Extralob gebührt schon jetzt der fantastischen Musikuntermalung, die fast schon Kinoformat erreicht und gerne auf einer separaten Soundtrack-CD ausgeliefert werden darf.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Nach dem gefälligen aber nicht wirklich berauschenden Vorgänger war die Erwartungshaltung gegenüber 'Kohan 2: Kings of War' nicht sonderlich hoch. Umso überraschender präsentierte sich bereits die Vorabversion, die dank der neuen Features einen viel versprechenden Eindruck macht. Die Automatisierung der meisten Arbeiten sowie das neue Truppensystem sorgen für frischen Gameplay-Wind und auch die Präsentation ist auf einem deutlich höheren Niveau angekommen. Hoffentlich werden bis zum Release noch die KI sowie die Wegfindung verbessert, denn dies sind die größten Schwachstellen des Spiels. Die Story ist jedoch recht spannend und das Missionsdesign bisher sehr abwechslungsreich. Das Potenzial für einen kleinen Überraschungshit ist definitiv da!

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