Preview - Kohan 2: Kings of War : Kohan 2: Kings of War
- PC
Schon 'Kohan' konnte den einen oder anderen Strategie-Fan mit seinem Konzept begeistern, das sich vom Gros der Konkurrenztitel ein wenig abgehoben hat. Der ganz große Durchbruch wollte aber nicht gelingen. Die Entwickler der TimeGate Studios unternehmen jetzt mit 'Kohan 2: Kings of War' einen weiteren Versuch, um sich ganz oben im Wertungsolymp zu etablieren. Ein edles Ziel, doch ist das nötige Potential überhaupt vorhanden?
Nach dem verbitterten Kampf und dem letztendlichen Sieg über den dunklen Fürsten Ahriman zog endlich wieder der wohl verdiente Frieden ins Land – leider nur für kurze Zeit. Plötzlich ereignen sich seltsame Dinge im großen Königreich. Unbekannte Räuber plündern unzählige Siedlungen und eigentlich neutral gesinnte Gruppierungen legen ein anormal aggressives Verhalten an den Tag. Irgendwas oder irgendwer muss deren Gedanken vergiftet haben, denn ohne plausiblen Grund würden sich die heimischen Rassen niemals in einer solch feindlichen Art und Weise aufspielen. Doch niemand weiß, wer dahinter steckt, so dass Sorge und Angst den Alltag der Bewohner bestimmt. Stecken etwa die finsteren Ceyah dahinter?
Aus Klein mach Groß'Kohan 2: Kings of War' setzt die Story prinzipiell dort fort, wo sie im Add-on des Vorgängers aufgehört hat. In einer kurzen Ingame-Sequenz sieht man die entscheidende Schlacht gegen Ahriman und den damit verbundenen Sieg des Guten. Doch bevor ihr in den eigentlichen Kampf und auf die Suche nach dem Unbekannten geschickt werdet, nimmt euch auf Wunsch ein ausführliches Tutorial helfend an die Hand. Viele Aspekte des Echtzeitstrategie-Spiels unterscheiden sich grundlegend von denen der meisten Konkurrenten, so dass ein kurzer Lehrgang alles andere als lästig ist. Zwar haben die Entwickler das Fundament des ersten Teils übernommen, gleichzeitig ist man aber auch auf das Feedback der Fans eingegangen und hat zahlreiche Punkte vereinfacht.
Der Ausgangspunkt der meisten Missionen ist eine kleine Siedlung ohne jeden Schutz. Diese kann maximal ein einziges Wirtschaftsgebäude beherbergen, welches direkt an der Seite des Zentrums errichtet wird. Hierbei stehen eine ganze Reihe verschiedener Bauten zur Verfügung, die später durch verschiedene Upgrades aufgestuft werden dürfen. Somit wird der karge Grundstein einer florierenden Wirtschaft gelegt, denn sobald das erste Haus steht, darf man die klapprige Siedlung zu einer kleinen Stadt ausbauen. Dies erhöht nicht nur das vorher arg eingeschränkte Einheitenlimit, sondern stellt auch Platz für weitere Gebäude zur Verfügung. Man sollte sich aber recht genau überlegen, welche Varianten von den Zimmerleuten aus dem Boden gestampft werden, denn einige Einheiten und Upgrades lassen sich nur mit bestimmten Konstruktionen freischalten.
Den militärischen Part nehmen wir später nochmals genauer unter die Lupe. Wenden wir uns weiter dem Aufbaupart zu. Ressourcen wandern beispielsweise nicht nur mit Hilfe der bereits erwähnten Wirtschaftsgebäude ins virtuelle Vorratslager. In der Landschaft verstreut findet ihr immer wieder verschiedene Rohstoffquellen wie zum Beispiel ein Steinvorkommen oder eine ergiebige Goldader. Ein vorher rekrutierter Bautrupp errichtet dort in Windeseile eine entsprechende Vorrichtung, um den Abbau zu ermöglichen. Dabei spielt es im Gegensatz zum Vorgängerspiel keine Rolle, wie weit eure Stadt von den Ressourcen entfernt ist. Sehr löblich ist die vorwiegend automatische Handhabung vieler kleiner Arbeiten durch die KI. Beschädigte Gebäude und Stadtmauern werden ohne den Befehl des Spielers repariert und auch die angesprochene Rohstoffversorgung läuft ohne euer Eingreifen ab. Dies erleichtert einerseits das Handling und unterstützt gleichzeitig den stärkeren Fokus auf das Militär.
Soldaten im SelbstbaukastenEin weiteres interessantes Feature ist die Tatsache, dass die Soldaten eurer Armee nicht einzeln gesteuert werden, sondern stets zu einem kleinen Trupp zusammengefasst werden. Jede dieser Gruppierungen bekommt einen Kommandanten zugewiesen, der die Männer in den Kampf schickt und als einziger Befehle von euch empfangen kann. Die einzelnen Mitglieder agieren danach halbwegs eigenständig. Anvisierte Feinde werden selbstständig attackiert, Heilzauber automatisch gesprochen und Feuerbälle ohne Buttonklick auf den Gegner geschleudert. Der Vorteil liegt hierbei ganz klar in der verbesserten Übersicht bei großen Schlachten und der Vereinfachung der allgemeinen Truppensteuerung. Leider birgt dieses System auch einige Tücken.
Kommentarezum Artikel