Preview - Knights of Honor 2: Sovereign : Konkurrenz für Total War
- PC
Kriege führen, Länder erobern und den eigenen Hofstaat dirigieren: Knights of Honor 2: Sovereign setzt den 15 Jahre alten Strategievorgänger fort und wartet mit prächtiger Globalstrategie auf. Auf der Gamescom präsentierten Entwickler Black Sea Games und Publisher THQ Nordic die ersten Informationen zum Mittelalterabenteuer.
Wer Globalstrategie mag, der kennt Knights of Honor. Das 2004 von Crytek Black Sea veröffentlichte Taktik-Feuerwerk mauserte sich schnell zu einem Publikumsfavoriten. Denn dem Spiel gelang der Spagat zwischen Komplexität und Einsteigerfreundlichkeit. Es überzeugte mit vielen spielerischen Möglichkeiten, ohne dabei zu überfordern. Genau dieser Prämisse möchte auch der 2020 erscheinende Nachfolger treu bleiben.
Erneut macht euch Black Sea Games zum Herrscher über ein mittelalterliches Königreich. Die Karte zeigt das vollständige Europa bis hoch nach Skandinavien, Ausläufer Nordafrikas und sogar Teile von Russland und des Nahen Ostens. Zum Start wählt ihr euch ein beliebiges Reich aus, das ihr zu Ruhm und Ehre führen dürft.
Alle Macht dem Volk
Auf den ersten Blick erinnert Knights of Honor 2: Sovereign stark an Creative Assemblys Total-War-Serie. Im Gegensatz zum Konkurrenten tickt die Uhr bei Sovereign jedoch die gesamte Spielzeit über mit. Wenn ihr euch also um eure Städte, Grafschaften und den eigenen Hof kümmert, ziehen im Hintergrund Computerkönige ebenfalls ihre Einheiten und bereiten womöglich den nächsten Schlag gegen euch vor. Knights of Honor 2: Sovereign ist also Echtzeitstrategie durch und durch.
Als König seid ihr für das Wohl eurer Untertanen verantwortlich, entsprechend nimmt das Provinz- bzw. Städtemanagement einen großen Teil eurer Spielzeit ein. Wie für mittelalterliche Städte typisch, findet das Leben nicht ausschließlich innerhalb der Burgmauern statt. Vielmehr spiegelt sich der Wohlstand auch im Umland wider. Dort wachsen nämlich Farmen und andere Produktionsstätten heran. Eure wirtschaftlichen Möglichkeiten hängen davon ab, welche Rohstoffe die Regionen anbieten. Verfügt ihr also über eine Rinderfarm, dann könnt ihr eine Metzgerei als Erweiterung bauen.
Mit einem wachsenden Hoheitsgebiet kommen immer mehr Aufgaben auf euch zu. Zur Entlastung stellt ihr in Provinzen Stellvertreter ein, die ihrer Klasse entsprechende Boni mit sich bringen. Der General etwa sorgt für ein starkes Militär, ein Geistlicher steht in Sovereign dagegen für Wissen.
Gut beraten?
Bei der Zusammenstellung des zehnköpfigen Hofstaats kommen ebenfalls fünf Archetypen zum Einsatz: Spion, Marschall, Kleriker, Diplomat und Händler. Sie bestimmen, in welche Richtung sich euer Königreich entwickelt, und führen sogar wie Super-Einheiten eure Armee an. So sind sie als Feldherren klar erkennbar und entwickeln sich mit fortlaufender Spielzeit weiter. Auf diese Weise schaltet ihr bis zu drei Talente frei.
Das für die gezielte Charakterprogression notwendige Wissen produziert ihr im Kloster mithilfe von Büchern. So verwandelt ihr selbst einen Priester mit der entsprechenden Taktikschulung in einen gewieften Feldherren. Die ebenfalls in Echtzeit ausgetragenen Schlachten könnt ihr selbst austragen oder simulieren lassen. Sovereign bietet Kämpfe zu Land und zur See. Wer jetzt aber Schiffsschlachten erwartet, liegt falsch. Das Spiel simuliert diese Gefechte lediglich. Durch die Blume gibt Black Sea Games zu verstehen, dass die Echtzeitschlachten zwar wichtig, aber längst nicht entscheidend für den Spielspaß hinter dem mittelalterlichen „Risiko“ sein sollen.
Letztlich entscheiden vor allem das taktische Vorgehen und die Weiterentwicklung des eigenes Reichs mithilfe von Diplomatie, Handel und sogar Spionage. Wenig verwunderlich bietet das Strategiespiel nahezu alles, was das Feldherrenherz sich wünscht: vom eigenen Familienstammbaum und dem Verheiraten der eigenen Zöglinge zum Absichern der Monarchie bis hin zu Handelsrouten, Kreuzzügen und Belagerungen. Je cleverer ihr agiert, desto höher das eigene Prestige und desto mehr Talente und Fähigkeiten schaltet ihr frei.
Aktuell befindet sich Knights of Honor 2: Sovereign noch in einem frühen Entwicklungsstadium und soll daher erst 2020 auf den Markt kommen.
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