Test - Kingdom Under Fire: Circle of Doom : Neuorientierung der Fantasy-Serie.
- X360
Damit die Action nicht komplett zur Button-Smasher-Orgie verkommt, solltet ihr eure Ausdaueranzeige im Auge behalten. Jeder Angriff kostet euch etwas Energie, ihr müsst also in den Gefechten darauf achten, dass euch nicht die Puste ausgeht. Ebenfalls einen Blick wert ist natürlich die Lebensanzeige. Beißt euer Held ins Gras, müsst ihr mitunter weit zurück beim letzten Checkpoint erneut starten. Bitter schmecken die schwammige Kollisionsabfrage und das Treffer-Feedback – mitunter habt ihr das Gefühl, eure Angriffe stören den Feind gar nicht, es fehlt an wuchtigen Effekten.
Ein Trauerspiel stellt die KI eurer Gegner dar: Einzelne Fieslinge ziehen sich zwar feige zurück, dafür bleibt der Pulk öfters einfach in einander verheddert stehen, wenn ihr sie nicht angreift. Es ist stellenweise sogar möglich, solche Gruppen aus der Distanz zu verletzen, ohne dass diese sich danach bewegen. Man hat auch nicht das Gefühl, dass sich die Widersacher auf eure Angriffe einstellen und entsprechend reagieren. Besonders extrem ist die Möglichkeit, an einigen Feinden einfach vorbeizulaufen, anstatt sie besiegen zu müssen. Selbst bei den Endgegnern ist mehr Ausdauer als Taktik gefragt. Klar, dass diese Mankos das Kämpferherz nicht gerade höher schlagen lassen.
Mixer-Freuden und Mehrspielerabenteuer
Ein vierköpfiger Drache soll uns mit Haut und Haar verspeisen, wenn wir diesen Eindruck eines Flops aber einfach so stehen lassen. Denn ’Kingdom Under Fire: Circle of Doom’ hat durchaus positive Eigenschaften, welche den X360-Titel über eine Durchschnittswertung hieven – wenn auch nicht weit darüber. Wie es bei dieser Art von Spielen vorkommt, packt euch nach und nach ein Jagd-und-Sammel-Fieber. Es macht richtig Spaß, den Helden aufzuleveln und dabei individuell mit Erfahrungspunkten die Lebensenergie, die Ausdauer und das Glück eures Recken zu verbessern.
Am interessantesten sind aber die Waffen und Items wie Zaubertränke, magische Ringe, Rüstungen, Kräuter, Glückskekse und vieles mehr. Jedes Item hat einen Einfluss auf die Spielfigur und dessen Statuswerte. Einige Gegenstände heilen euch, andere geben den Feinden Saures und versetzen diese beispielsweise in Flammen, verwandeln sie zu Eis oder verwirren sie völlig. Dasselbe bei den Waffen und Rüstungen, die diverse Sonderfunktionen innehaben können. Und noch mehr: Euer Charakter kann mit Spezialfähigkeiten ausgerüstet werden, sodass ihr den Gegnern mit Blitzen, Sprungangriffen, einem Zauberverbot und vielem mehr einheizt. Doch auch die Feinde greifen auf solche Spezialitäten zurück, um euch zu besiegen.
Kommentarezum Artikel