Test - Jak and Daxter: The Lost Frontier : Das verrückte Duo macht die Lüfte unsicher
- PS2
- PSP
Piraten sind voll cool? Jak und sein Kumpel Daxter sind da nicht so sicher, schließlich legen sie sich auf PSP und PS2 mit Luftfreibeutern an. Ob Jak and Daxter: The Lost Frontier ein echter Höhenflug ist oder eher den Absturz von Sonys Hit-Serie darstellt, klären wir im Review.
Egal ob in Fluch der Karibik, in SpongeBob Schwammkopf oder in den Regalen des Kinderbuchhändlers eures Vertrauens - Piraten sind gerade bei der jüngeren Generation voll angesagt. Auch die Welt in Jak and Daxter ist mittlerweile voller Piraten. Denn nach der Trockenperiode aus Jak 3 scheint die Welt nun auseinanderzubrechen: Viele Inseln, felsige Regionen, Vulkane und vor allem viel Meer bis zum Rand der flachen Erde sind die Folge. Die Bewohner der Welt kämpfen ums Überleben, und dabei spielt Eco als Energielieferant eine entscheidende Rolle. Die Piraten, aber auch andere Bösewichter sind hinter der Materie her.
Logischerweise wollen auch der wortkarge Jak sowie sein pelziger Kumpel Daxter an die Eco-Materie. Scheinen zunächst die Piraten die großen Widersacher des Heldenduos, ändert sich dies schon bald und weit größere Gefahren stehen an. Mithilfe von dunklem und hellem Eco und natürlich mal wieder mit mystischen Precursor-Hilfsmitteln ist es an Jak, mit der Unterstützung der Piraten das Ende der Welt aufzuhalten. Dabei trefft ihr auf einige bekannte Gesichter, aber vor allem auf neue skurrile Gestalten und neue Regionen.
(Fast) wie früher
Ganz so gut wie in den Vorgängern auf PS2 wird die Hintergrundgeschichte im neuen PSP-Abenteuer von Jak und Daxter nicht erzählt. Öfters habt ihr den Eindruck, dass ihr einen Handlungsfetzen verpasst habt. Zum Beispiel wird euch schon bald im Abenteuer ein Level vorgesetzt, in dem Daxter mittels dunklen Ecos in ein Monster verwandelt wird, nur um kurz darauf wieder, ohne ein Wort zu verlieren, in seiner alten Gestalt zu Daxter zurückzukehren. An anderer Stelle spaziert Jak unbehelligt durch das Piratenschiff, noch bevor er mit dem Kapitän Frieden geschlossen hat. Die Anspielungen an alte Freibeuterfilme sorgen hingegen für so manches Schmunzeln. Das gilt natürlich einmal mehr ebenfalls für Daxters Slapstick-Einlagen, auch wenn das orangefarbene Wiesel schon mal sympathischer wirkte.
Man merkt Jak and Daxter: The Lost Frontier an vielen Ecken und Enden an, dass nicht das Original-Team Naughty Dog, sondern High Impact Games (Secret Agent Clank) seine Finger im Spiel hatte. Immerhin haben sich die Designer aber einige Ideen aus dem von vielen Fans am meisten geschätzten ersten Jak-Abenteuer geholt. So wurde der Shooter-Part aus den späteren Episoden etwas zurückgefahren, dafür kommen wieder vermehrt Jump'n'Run-Aufgaben auf euch zu.
Schwebende Plattformen, wegbrechender Boden, Klippenhüpferei, Stangen zum Herumwirbeln und sonstige klassische 3D-Jump'n'Run-Elemente sind an der Tagesordnung. An der Tagesordnung sind aber auch einige Frustmomente, denn gerade die Hüpferei leidet an der schwammigen Steuerung sowie der zuweilen mangelhaften Perspektivenführung. Ihr dürft auf PSP nämlich die Perspektive nicht verändern. Und da die Sicht etwas zu flach und zu nah an dem Helden positioniert ist, kommt es schon mal vor, dass ihr nicht weit genug springt oder nicht genau seht, wie weit bis zum Rand der Plattform ihr noch gehen könnt. Ärgerlich und ein Pluspunkt für die PS2-Fassung.
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