Preview - The War Z : Apokalypse jetzt

Neben alten Zombiefilmklassikern, Büchern, Comics und der Fernsehserie "The Walking Dead", basierend auf der gleichnamigen Comic-Serie, existiert mittlerweile jede Menge Material für Fans der Untoten. So ist es schon etwas verwunderlich, dass man nach dem langjährigen Zombie-Hype mit einem passenden Online-Spiel im MMOG-Sektor gewartet hat. Das Adventure The Walking Dead: The Game hatte bereits im April dieses Jahres begonnen, die Gunst der Stunde erfolgreich zu nutzen. Nun ziehen die Entwickler von Hammerpoint Interactive mit The War Z nach und schicken geneigte Spieler in eine apokalyptische Online-Welt voller Zombies und in einen Überlebenskampf, der es wahrlich in sich hat. Da kam die Alphaversion gerade recht, um sich mal ein wenig die Nächte um die Ohren zu schlagen.

The War Z ist ein Sandbox-MMO ohne monatliche Abonnementgebühren, dafür aber mit einem Echtgeld-Shop - dazu später mehr. Das Spiel wird in Szenekreisen häufig mit DayZ verglichen, einer erfolgreichen Survival-Mod von ArmA 2: Combined Operations. Der Entwickler Hammerpoint geht dabei gar nicht erst in die Defensive, sondern verbreitet ganz offen, dass DayZ sehr inspirierend für sein eigenes Spiel war. Er sitzt seit 2011 an seinem eigenen Baby, das in der momentanen Alphaphase schon recht gut die Zombie-Apokalypse raushängen lässt.

Die Endzeit

The War Z schickt Überlebenskünstler auf eine riesige Karte, die dem US-Bundesstaat Colorado nachempfunden wurde. Sehr positiv fällt auf, dass in dieser Online-Welt die atmosphärische Dichte extrem hoch ist. Wenn man durch die Landschaften streift, vorbei an großen Seen und Endzeitstädtchen, durch tiefe Wälder huscht oder sich in die Hauptstadt Denver verirrt, wirkt alles sehr authentisch. Besonders die etwas heruntergeschraubten Farben passen perfekt zu diesem Endzeit-Zombie-Szenario. Hinter dem Ganzen steckt eine Geschichte, die man bereits aus einschlägigen Filmen und Videospielen kennt.

Fünf Jahre sind vergangen, seit ein mysteriöser Virus eine Seuche ausgelöst und fast die komplette Menschheit in gefräßige Zombies verwandelt hat. Die kleine Masse an nicht infizierten Überlebenden stellen nun die Spieler, die in dieser Welt um ihre Existenz kämpfen. Die Geschichte wird zwar nicht mit einem pompösen Intro eingeleitet, aber man wird durch Vergangenheitsfragmente von NPCs im Verlauf des Spiels aufgeklärt. Richtig gut umgesetzt sind etliche Notizen, die ihr finden könnt. Diese Schriftstücke geben weitere Hinweise auf die Vergangenheit, verraten euch allerdings auch, wo ihr die eine oder andere kostbare Ausrüstung oder Waffe findet.

Zombies, andere Spieler und du

Da es keine Klassen oder Stufen gibt, sondern nur Skills, bewegt ihr euch mit eurem Alter Ego recht frei durch diese Welt. Generell lädt die riesige Karte natürlich zum Erkunden ein. Wären da nicht die Horden an Zombies, die nur darauf warten, euch die Gliedmaßen abzuknabbern oder euer Gehirn aus dem Schädel zu reißen. Als ob das nicht schon stressig genug wäre, kommen andere Spieler mit in die Überlebensrechnung. Auch wenn The War Z auf das gemeinsame Spielen ausgelegt ist, können euch andere menschliche Überlebenskämpfer jederzeit eine Kugel verpassen und euch eurer Habseligkeiten berauben. Ob das am Ende zum Ziel führt, da man mit den Zombies schon genug Probleme hat, bleibt abzuwarten. An sich ist diese Idee jedoch extrem gut, da man sich nie sicher fühlen kann und somit eine ständige Angst, Misstrauen und Vorsicht ins Spiel kommen.

Des Weiteren geht es in The War Z auch darum, bessere Waffen und Ausrüstungen zu finden. Bei diesem Unterfangen kommen sich dann natürlich die Spieler automatisch in die Quere.

Daher ist es immer ratsam, mit einer Gruppe die Ziele in dieser Welt zu verfolgen. So kommt ihr besser mit größeren Zombie-Ansammlungen zurecht und minimiert die Gefahr, von einzelnen Spielern hinterhältig erschossen zu werden. Alleine durch die postapokalyptische Welt zu wandern, erhöht zwar den Nervenkitzel und man bekommt zum Start auch eine bessere Ausrüstung, aber der Schwierigkeitsgrad ist dabei schon arg hoch.