Test - HyperX Cloud Orbit S : 3D-Sound und Headtracking inklusive
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Schon vor geraumer Zeit konnte uns das teure High-End-Headset Audeze Mobius begeistern, dass klanglich mit hervorragenden Planartreibern punkten konnte, als Bonus aber auch noch mit 3D-Sound und Headtracking glänzte. HyperX hat nun in Zusammenarbeit mit Audeze eine eigene Variante namens Orbit S auf den Markt gebracht. Selbiges ist mit 329 Euro deutlich preiswerter als das seinerzeit fast 500 Euro teure Audeze-Headset. Müssen wir dafür etwa Abstriche bei der Qualität in Kauf nehmen?
Nachdem HyperX lange Zeit für gute, aber eher preiswerte Headsets bekannt war, begibt der Hersteller sich mit dem Orbit S in ganz neue Sphären. 329 Euro sind wahrlich kein Pappenstiel, damit bewegt man sich auf dem Niveau von High-End-Gaming-Headsets wie Beyerdymanic MMX 300 oder die dicken Brocken der GSP-Reihe von Sennheiser. HyperX hat sich die Kooperation mit Audeze gesichert, deren Mobius-Headset im Grunde die Vorlage bildet für das Orbit S.
Aber widmen wir uns zunächst den Äußerlichkeiten. Das Orbit S macht direkt einen guten Eindruck dank hochwertigem, matten Kunststoff, sauber verarbeitetem Kunstleder und dezentem Design in Mattschwarz mit dunkelgrauen Akzenten. Zwar gehört das Headset mit satten 368 Gramm nicht gerade zu den Leichtgewichten, dank drehbarer Ohrmuscheln und weichen Polstern ist der Tragekomfort aber trotz recht straffem Sitz hoch, auch für Brillenträger.
Die Steuerelemente befinden sich durch die Bank an der linken Ohrmuscheln, ebenso der Anschluss für das abnehmbare Mikrofon, das gut positionierbar ist und über einen Poppschutz verfügt. HyperX hat sich nicht lumpen lassen und dem Orbit S ein erfreulich gutes, unidirektionales Mikrofon verpasst, das für saubere und störungsfreie Sprachübertragung ohne lästige Hintergrundgeräusche sorgt.
An der linken Seitenblende befinden sich Power- und Mikrofontaste, am Rahmen dann noch Regler für Chat- und Spiellautstärke, Modustaste sowie ein 3,5-mm-Klinkenanschluss und ein USB Type-C Port zwecks Anschluss und Aufladen. Die Tasten und Regler sind teils mit Doppelfunktionen belegt, die man sich erst einprägen muss. So schaltet die Modustaste den 3D-Modus an oder aus und sorgt für die Kalibrierung des Headtracking. Durch Drücken des Mikrofonlautstärkereglers schaltet ihr durch die drei Presets 7.1, Hi-Res und Stereo. Hilfreich ist dabei die Sprachansage für die verschiedenen Optionen.
Das Orbit S kann auf verschiedene Weise angeschlossen werden. Optimal ist der Anschluss via USB-Kabel am PC, weil dann alle Optionen zur Verfügung stehen. Der Betrieb via Klinkenstecker an mobilen Geräten oder Gamepads ist ebenfalls möglich, zu beachten ist dabei, dass das Headset aufgeladen sein muss. Das Headset ist zudem via USB an PS4 und Switch nutzbar, allerdings nur im Stereobetrieb und im Falle der Switch ohne Mikrofon. Drahtlose Verbindungsmöglichkeiten gibt es nicht, auf das im Audeze Mobius vorhandene BlueTooth hat HyperX verzichtet. Schön ist, dass die Kabellängen großzügig bemessen sind. Das Type-C-Anschluss- und Ladekabel ist 1,5 Meter lang, hinzu kommt ein drei Meter USB-Kabel sowie ein 1,2 Meter Klinkenkabel. Alle Kabel sind zudem mit Textil ummantelt und verheddern sich so nicht.
Das Innenleben steckt voll mit moderner Technik, allem voran die planar-magnetischen Treiber, die einen Frequenzbereich von 10 bis 50.000 Hz abdecken. Der große Vorzug der Planartreiber gegenüber herkömmlichen Membranen liegt in einer pieksauberen Klangwiedergabe mit hoher Leistung und ohne Verzerrungen. Das konnte uns bereits beim Audeze Mobius überzeugen und kommt beim Orbit S nicht minder gut an. Der Klang der Treiber ist enorm ausgewogen und kraftvoll, die Bässe haben guten Wumms, ohne Mitten oder Höhen zu überdecken.
Doch nicht nur die generell gute Klangqualität überzeugt, sondern auch die ergänzenden Goodies. Die Waves Nx 3D Audiotechnologie sorgt für voluminösen Raumklang vom Feinsten. Sofern das Headset aufgeladen ist (Akkulaufzeit circa 10 Stunden), gilt das sogar für alle Klangquellen. Hinzu kommt das Headtracking, das eure Kopfbewegungen 1.000x pro Sekunden abtastet. Der Effekt sorgt dafür, dass der Klang immer aus der korrekten Richtung der Klangquelle kommt, wenn ihr den Kopf zur Seite dreht. Gerade bei Multimonitor-Setups oder breiten 21:9-Bildschirmen in Open-World-Games kommt dieser Effekt deutlich zum Tragen, aber auch bei kleineren, subtileren Bewegungen wirkt das Hörerlebnis damit deutlich realistischer und die Richtungswahrnehmung wird massiv verbessert.
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