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Special - HTC Vive & Co. : Ist VR das nächste Kinect?

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The Legend of Zelda Me

Viele Foren und Steam empfehlen Vanishing Realms, um sich einen genaueren Eindruck von der Bewegungssteuerung zu verschaffen und obendrauf ein spannendes Spiel zu spielen. Da meine Erfahrungen bisher darauf basierten, dass mir nach kurzer Zeit schlecht wurde, war ich natürlich vorsichtig. Vanishing Realms warnt aber vor, dass es ausschließlich mit ausreichend Raum gespielt werden kann.

Da ich diesen Raum glücklicherweise hatte, konnte ich in die verschwindenden Reiche eintauchen. Davon abgesehen, dass mir zu keinem Zeitpunkt schwindelig wurde, hatte das Internet ausnahmsweise Recht. Der Titel gehört eindeutig mit zu den besten VR-Spielen, die es derzeit gibt. Nicht nur, dass die Bewegungssteuerung eins zu eins umgesetzt wird – ich bin der Auserwählte in einer Fantasiewelt! Umgeben von Monstern, Schätzen und coolen Waffen, muss ich mich durch Dungeons schlagen. Vom Prinzip her könnt ihr euch das wie The Legend of Zelda vorstellen. Wer wollte nicht schon immer mal Link sein?

Nachdem ich Schwert und Schild gefunden habe, steht das erste Skelett vor mir. Es trägt eine Rüstung und ist ebenfalls bewaffnet. Es ist größer als ich und schaut sehr böse drein. Mit einem Mal holt es aus. Instinktiv reiße ich den Schild vor mich und wehre den Schlag ab. Kurz verblüfft, wie authentisch das Gefühl ist, hebe ich mein Schwert und steche zu. Der Gegner wird verletzt und macht einen Schritt zurück. Plötzlich setzt er zum Sprung an. Dieses Mal halte ich mein Schwert schützend über mich und unsere Klingen prallen aufeinander. Ich bin in die virtuelle Realität eingetaucht und befinde mich in einem Kampf ums Überleben.

Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, meine Hände packen fester zu und ich schlage mein Schwert fest entschlossen gegen meinen Schild. Mein Gegner bekommt dies mit und beginnt ebenfalls mich zu provozieren. Er springt wieder auf mich zu. Ich mache einen Satz zurück. Sichtlich verärgert brüllt er los und holt weit aus. Selbstbewusst hole ich ebenfalls aus und wehre seinen Schlag ab, was ich mit drei sicheren Hieben unterstreiche. Angeschlagen versucht er sich ein letztes Mal zur Wehr zu setzen, nur um meinen kalten Stahl in seinem Rippenbogen zu spüren. Er geht zu Boden, ich bleibe andächtig stehen.

Die Zukunft hat begonnen

Mein Adrenalinpegel sinkt wieder. Als ich einen Schritt nach vorne mache, zeigt mir das Spiel an, dass ich kurz davor bin, in eine Wand meines Wohnzimmers zu laufen. Die Illusion ist gebrochen, der Moment vorbei und ich nehme die VR-Brille ab. Ich setze mich kurz hin. „So funktioniert also VR?“, denke ich. „Wenn wir vergleichsweise von der VHS als jetzigem VR-Stadium ausgehen und dann in zehn Jahren sozusagen bei der 4K-Blu-ray ankommen, freue ich mich sehr auf die Zukunft“, führe ich den Gedanken weiter. „Alleine ein Batman-Spiel in VR. Wie schön das wäre.“ Und eine Woche später wurde es tatsächlich auf der E3 angekündigt!

Vanishing Realms war erst der Anfang. Viele weitere Titel warten jetzt darauf, von mir gespielt und erlebt zu werden, insbesondere Batman: Arkham VR. Auch wenn mein Ersteindruck „kotzübel, aber geil“ war, hat er sich mittlerweile zu „geil, aber noch in den Kinderschuhen“ entwickelt.

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Kein Fehler in der Matrix

Obwohl mein erstes VR-Erlebnis von Schwindelgefühlen begleitet war und ich mich danach ein bisschen hinlegen musste, freue ich mich sehr auf zukünftige Veröffentlichungen und vor allem Einbindungen. Alleine das auf der letzten E3 vorgestellte DOOM VR lässt Großes erhoffen. Vanishing Realms hat gezeigt, was im virtuellen Raum bereits machbar ist. Das ausgeweitet auf Spiele wie Batman Arkham, The Witcher oder Uncharted und wir werden wahrscheinlich nie wieder unsere Wohnungen verlassen. „Wall-E“ hatte also recht!

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