Special - Die Serienkiller-Serie : Hitman bleibt Hitman
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Der echte Agent 47
Obwohl Agent 47 mit seiner Glatze und dem grimmigen Blick nicht gerade den typischen Action-Helden verkörpert, basiert er doch tatsächlich auf einer realen Person. Der südafrikanische Schauspieler David Bateson leiht 47 im englischen Original bis heute sowohl Gesicht als auch Stimme. Aufgrund der Indizierung von Codename 47 mussten auch deutsche Spieler mit der englischen Synchronisation vorliebnehmen, konnten aber immerhin auf deutsche Untertitel zurückgreifen.
Nur zwei Jahre nach dem Original erschien mit Hitman 2: Silent Assassin der nächste Ableger der Reihe - nun auch in Deutschland und für alle gängigen Plattformen. 47 hatte sich inzwischen in ein sizilianisches Kloster zurückgezogen und hoffte dort auf ein friedliches Leben. Als jedoch sein Mentor und einziger Vertrauter, Vater Vittorio, entführt wird, trifft er eine Abmachung mit seinen ehemaligen Arbeitgebern. Er übernimmt erneut Aufträge für die ICA, wenn diese im Gegenzug Vittorio aufspürt. So kehrt Agent 47 zu seinem Leben als Profikiller zurück, um seinen Freund zu retten und die Entführer zur Strecke zu bringen.
Stimmige Inszenierung
Wie schon im vorherigen Teil wurde die Geschichte in Zwischensequenzen während der Missionen und auch zwischen diesen erzählt. Gerade die vorgerenderten Abschnitte wirkten dabei äußerst stimmungsvoll und bisweilen cineastisch, was nicht zuletzt am atmosphärischen Soundtrack von Komponist Jesper Kyd lag. Dieser hatte schon am ersten Teil gearbeitet und zeichnet auch für die musikalische Untermalung in Titeln wie Borderlands, Darksiders II und der Assassins-Creed-Reihe verantwortlich. Für Hitman 2: Silent Assassin griff er erstmals auf ein komplettes Orchester sowie einen Chor zurück und schrieb für den Soundtrack zumeist heroische und actiongeladene Themen, die die Stimmung der unterschiedlichen Schauplätze perfekt einfingen. Obendrein kam das Spiel diesmal mit einer ausgezeichneten deutschen Lokalisierung daher, in der Agent 47 von Torsten Michaelis, unter anderem Synchronstimme von Wesley Snipes, gesprochen wurde.
Entwickler IO Interactive hatte die Kritik am Vorgänger beherzigt und ordentlich an der Optikschraube gedreht. Basierend auf einer modifizierten Version der hauseigenen Glacier-Engine wartete Silent Assassin mit deutlich abwechslungsreicheren und schärferen Texturen wie auch einer höheren Weitsicht auf. Bewegungsanimationen wirkten dank Motion-Capturings zudem weich und realistisch. Alles in allem wusste der Titel grafisch mit einem durchweg eleganten Stil zu überzeugen.
Mord für Fortgeschrittene
Die wohl größten Veränderungen wurden aber bei der Spielmechanik deutlich. Erstmalig ließ sich von der Drittpersonansicht in eine Egoperspektive wechseln. Die Anzeige eines Verdachtpegels betonte darüber hinaus die Schleichkomponente des Titels. Verhielt sich der Spieler in der Nähe von Wachen auffällig, indem er etwa zu schnell lief, die Waffe zog oder unpassend verkleidet war, stieg der Pegel an.
Die größte und wohl wichtigste Neuerung stellte jedoch ein neu eingeführtes Bewertungssystem dar. Denn je nachdem, wie der Spieler sich in einer Mission geschlagen hatte, erhielt er danach unterschiedliche Bewertungen. Bei äußerst aggressivem Vorgehen konnte man sich so auch schnell mal das Prädikat „Massenmörder“ einhandeln, wohingegen man die höchste Wertung „Lautloser Killer“ nur dann einfahren konnte, wenn man unentdeckt blieb, keinen Alarm auslöste und bis auf die Zielperson nur einen weiteren Gegner eliminierte.
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