Special - Eishockey : Kufen-Cracks in Videospielen
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In Deutschland ist es nur eine Randsportart, in der Schweiz, Skandinavien und vielen Staaten Osteuropas ist es beliebter als Fußball und in Nordamerika gehört es mit Football und Basketball zu den großen drei: Eishockey. Der schnelle Sport rund um Pucks und Kufenflitzer begeistert Millionen Fans. Auch in der Welt der Spiele hat Eishockey eine Menge tiefer Kratzer im Eis hinterlassen. Anlässlich des Releases von NHL 16 blicken wir zurück auf die wichtigsten Titel der vergangenen Jahre.
Die Geschichte der Eishockey-Spiele in der Videospielwelt ist erstaunlich lang und facettenreich. Während die meisten lediglich die NHL-Reihe von EA oder die NHL-2K-Reihe von Take Two kennen und vielleicht noch Klassiker wie Wayne Gretzky Hockey oder Blades of Steel, gab es eine ganze Reihe an Titeln, die den Kufensport auf die eine oder andere Art und Weise auf den PC oder auf Spielkonsolen gebracht haben.
Die Ursprünge des virtuellen Eishockey
Es ist gar nicht so einfach herauszubekommen, welches denn nun eigentlich das allererste Eishockey-Videospiel war. Lässt man Pong-ähnliche Titel weg, dürfte wohl Hockey für Magnavox Odyssey aus dem Jahre 1972, welche die erste Videospielkonsole überhaupt war, ein heißer Titelkandidat sein. Das war natürlich alles noch in den Frühzeiten der Technik, ganz ohne CPUs oder Arbeitsspeicher, und dementsprechend rudimentär. Aber es war ein Anfang und gleichzeitig eine der frühesten Umsetzungen einer Sportart auf einer Videospielkonsole.
Mit dem Aufkommen der ersten „echten“ Konsolen und Home Computer ging es erst richtig los. Hockey für Intellivision und Ice Hockey für Atari 2600 waren 1980/81 die ersten nennenswerten Vertreter des Genres. Der erste echte Klassiker der Eishockey-Spiele war allerdings Blades of Steel von Konami, das im Jahre 1987 die Spielhallen und kurz danach weitere Plattformen - vom NES über C64, Amiga und PC bis hin zum Game Boy - eroberte. Der Titel bot eine Menge Action für ein oder zwei Spieler mit starkem Fokus auf rüde Prügeleien zwischen den Sportlern. Es war ganz simpel gehalten, mit einem Knopf zum Passen und einen zum Schießen.
Frühe Vielfalt
Schnell kamen Nachfolger wie Ice Hockey von Nintendo (1988, NES) oder Face Off! (1989, GameStar) sowie Slap Shot (1990, Sega), die teilweise zwar erfolgreich waren, aber nicht an den leicht bizarren Unterhaltungswert von Blades of Steel anknüpfen konnten. THQ setzte im gleichen Jahr allerdings mit Wayne Gretzky Hockey von (Trommelwirbel) Bethesda wieder ein Zeichen, so richtig Zug bekam der Titel allerdings erst 1991 mit dem Release für NES. Der arcadige Titel bot bereits die Möglichkeit, solo, gegeneinander oder kooperativ zu zocken.
Der Erfolg reichte für zwei Nachfolger sowie ein 3-D-Remake im Jahre 1996, dort allerdings von Williams Entertainment für Atari Games. Es erschien unter anderem für N64 und war tatsächlich der erste Vier-Spieler-Titel für die Konsole. Auch hier handelte es sich um einen Arcade-Titel mit zahlreichen Special Moves, es gab allerdings auch schon einen Simulationsmodus. Erwähnendwert ist auch noch ein deutscher Titel. Der Eishockey Manager 2000 erschien bereits im Jahre 1993 für PC und Amiga und stammte aus dem Hause Kron Software / Software 2000, die mit ihrem Fußball Manager seinerzeit für Furore sorgten.
Der Eroberungszug beginnt
EA hatte Anfang der 90er ebenfalls bereits Eishockey auf dem Radar. EA Hockey erschien 1991 für Sega Genesis und war somit der Auftakt der NHL-Reihe von Electronic Arts, NHLPA Hockey 93 folgte ein Jahr später für SNES und nochmals Sega Genesis. Beide Titel hatten ihre Besonderheiten. EA Hockey (oder NHL Hockey in den USA) hatte erstmals die NHL-Lizenz, allerdings nicht die NHLPA-Lizenz – sprich, die originalen Team-Namen waren vorhanden, die Spielernamen hingegen nicht. In Europa erschien der Titel lediglich mit Nationalmannschaften. Jedoch war er das bis dahin realistischste Eishockey-Spiel und dazu noch der erste Titel mit dem EA-Sports-Logo.
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