Preview - Haze : Der erfrischend andere Sci-Fi-Shooter
- PS3
Wir zockten zum einen den Singleplayer-Modus und stürzten uns später in Multiplayer-Gefechte. Allein waren wir aber auch in der Solokampagne nicht: Ihr habt stets ein paar Kameraden auf eurer Seite. Diesen könnt ihr keine Befehle geben, sie reagieren aber meist clever im Kampfgetümmel. Dies trifft nur bedingt zu, wenn ihr im Koop-Modus zockt: Online oder im lokalen WLAN dürfen bis zu vier Spieler gemeinsam die Singleplayer-Missionen bestreiten - bis die anwesende Journalistenmeute aber kapiert hat, wie sich 'Haze' steuert und wo man in den Levels hin muss, war zunächst einiges Chaos angesagt. Überhaupt scheint der Titel kein Spiel für Neulinge zu sein, stattdessen kommen Genre-Experten auf ihre Kosten. Gewisse Parallelen zu den 'TimeSplitters'-Spielen drängen sich hier und an anderen Stellen in 'Haze' auf.
Apropos ’TimeSplitters’: Free Radical sind bekanntermaßen Meister darin, einen Shooter im Mehrspielermodus zu einem echten Party-Knaller mit Suchtpotenzial zu machen. Schon in allen ’TimeSplitters’-Episoden war der Multiplayer-Modus der Star des Spiels, entsprechend hoch die Erwartungen an diesen Part in ’Haze’. Und tatsächlich: Eine erste Deathmatch-Session machte uns verdammt viel Spaß. Der Clou an den Teamkämpfen ist natürlich, dass die Rebellen gegen die Mantel-Jungs antreten, was je nach Seite ein ganz anderes Spielgefühl ermöglicht.
Da die Mantel-Trooper und die Rebellen über unterschiedliche Stärken und Schwächen sowie eigene Waffen, Tricks und Moves verfügen, sind spannende wie taktische Duelle vorprogrammiert. Überhaupt macht sich Teamwork gerade auf Rebellenseite bezahlt und es gibt kaum Schöneres, als gemeinsam mit Kumpels einen technisch überlegenen Mantel-Kontrahenten mit Köpfchen, Zielgenauigkeit und gemeinsamem Vorgehen in einen Hinterhalt zu locken. Allerdings ist auch hier die Lernkurve sehr hoch – für Anfänger eignet sich die Mantel-Seite etwas mehr. Lokal funktionierte der Mehrspielermodus mit seinen großen (an Singleplayer-Abschnitte angelehnten) Maps hervorragend. Wir sind gespannt, wie die Gefechte online ablaufen und was es alles für Multiplayer-Modi geben wird.
Schnell unterwegs und hoch hinaus
Das erste Level, das wir anspielen durften, begann mitten in einem bedrückenden Stahlszenario. Vorbei an riesigen Containern, Metallabsperrungen und über rostige Stahlböden ging es quer durch ein labyrinthartiges Gewirr aus Gängen, Räumen, Hallen und Abschnitten voller Gegner. Erst später kapierten wir, wo wir waren: im Inneren eines Frachtschiffs. Also kämpften wir uns von Stockwerk zu Stockwerk, um schlussendlich die Brücke zu erreichen und auf das Schiffsdeck vorzudringen.
Gar nicht so einfach, denn die Feinde sind zahlreich, gut bewaffnet und zielsicher. Ihr müsst nicht nur fleißig Nectar gegen die Mantel-Soldaten einsetzen, euch tot stellen und sonstige Kniffe nutzen, sondern auch stets zusammenarbeiten und euch gegenseitig retten, um im Koop-Modus voranzukommen. Stirbt doch mal ein Kollege, darf er beim nächsten Checkpoint wieder einsteigen. Ein Problem der riesigen Levels: Es kann vorkommen, dass ihr beim Suchen nach dem Weg eure Kollegen aus den Augen verliert - verzetteln sich die Spieler zu stark, werden sie beim nächsten Checkpoint automatisch per Teleport wieder zusammengeführt.
Haben wir uns vom Schiff aufs Festland gerettet, geht es in der nächsten Mission weiter. Die karge Hügellandschaft ist weniger verwinkelt, aber erstreckt sich über viele Kilometer eine Straße entlang. Wir schnappen uns also einen Kampfjeep und heizen an feindlichen Posten vorbei zum Ziel. Da jeder Rebell im Fahrzeug Platz nehmen will, die Bordkanonen schwierig zu handhaben sind und die Feinde euch leicht stoppen können, wechseln sich Fluchtfahrten und Kämpfe zu Fuß munter ab. Pech für denjenigen, der von seinen Kollegen zurückgelassen wird. Im dritten Level geht es dann hoch hinaus: Wir kämpfen uns durch einen verwüsteten Touristeninformationskomplex. Der moderne Bau bietet nicht viel Raum, um sich vor feindlichen Attacken zu schützen. Während wir uns heftige Gefechte mit den Mantel-Soldaten liefern, erklärt uns eine Stimme per Lautsprecher geduldig die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Diese grotesk anmutende Situation wird noch verrückter, als wir per Luftseilbahn (inklusive Lautsprecherreiseführer) über einen Dschungel gleiten und prompt von Gegnern in einer anderen Seilbahn, Scharfschützen, einem Hubschrauber und Raketenwerferkämpfern angegriffen werden. So explosiv endete unser Ausflug in die Singleplayer-Kampagne von 'Haze'.
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