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Test - GRID 2 : Vereinte Nationen

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Der lang erwartete Nachfolger zum Paraderennspiel Race Driver: GRID ist endlich fertig. Zwar wurde das Race-Driver-Kürzel zu den Akten gelegt, aber die Grundidee ist dieselbe: schicke Autos, bildschöne Strecken, hohes Tempo. Fragt sich nur, ob Codemasters noch mal einen ähnlich guten Titel abliefern kann oder mit Vollgas im Kiesbett landet. Was ein Millionär, ESPN und Live Routes mit dem Spiel zu tun haben und ob es was taugt, erfahrt ihr in den folgenden Absätzen.

Patrick Callahan ist Millionär und hat eine Vision. Mit seinem Ersparten will er Fahrer aus allen Teilen der Welt in einer einzigen großen Rennserie vereinen und damit Geschichte schreiben. WSR – World Series Racing, so soll das Baby heißen. Doch bevor die WSR richtig durchstarten kann, muss man zunächst Teilnehmer finden und die Serie bekannt machen. An dieser Stelle kommt der Spieler zum Zuge, denn der soll in den USA, Europa und Japan gegen örtliche Motorsport-Clubs antreten, hohe Platzierungen erreichen, damit Fans generieren und die Clubs zur Teilnahme überreden.

Was zunächst nach einem Rennspiel mit Handlung klingt, entpuppt sich schnell als mehr oder minder typische Karriere, deren Aufbau lediglich mit ein bisschen Sprachausgabe, einer hübschen Garage und gelegentlichen Echtfilmkommentaren aus dem ESPN-Stall aufpoliert wird. Das ist ein wenig enttäuschend, denn man hätte da durchaus mehr draus machen können. So fehlen uns zum Beispiel echte Rivalitäten oder Kampfansagen. Sei es drum, hübscher als die üblichen Karriere-Menü-Wüsten ist dieser Aufbau allemal. Erst recht, wenn uns der Sprecher mit unserem Namen anspricht, sofern ihr das Glück habt, dass der eure in der Liste vorhanden ist.

Mehr Abwechslung geht kaum

Nach dem Einstieg in die Karriere zeigen sich schnell die spielerischen Stärken, denn GRID 2 bietet vor allem eins: Abwechslung. Dafür sorgen unter anderem die Länder und die vier Fahrzeugklassen. In den USA düst ihr mit typischen Muscle-Cars los, in Japan mit allerlei originalen Drift-Karren und in Europa mit technisch hochwertigen Tourenwagen. Später kommen sogar noch Prototypen und echte Rennmaschinen hinzu. Meist wird euch in einer Event-Reihe ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, weitere könnt ihr im Rahmen von Herausforderungsrennen ergattern. Autos kaufen müsst ihr diesmal also nicht.

GRID 2 - Yas Marina Race Gameplay Trailer
Einmal mehr könnt ihr euch hier in einem Gameplay-Video eine weitere Strecke aus GRID 2 zu Gemüte führen.

Die Strecken sind überaus malerisch und gut gemischt. Mal erwarten euch enge Stadtkurse mit scharfen Kurven wie Paris, Dubai, Chicago oder Hongkong, mal echte Rennstrecken wie Brands Hatch, dann wieder Landstraßen wie japanische Bergstrecken oder amerikanische Küstenstraßen. Diese sind unterschiedlich fordernd und grafisch sehr beeindruckend in Szene gesetzt. Während ein Großteil der Strecken feste Verläufe hat, stolpert ihr ab und zu in den Rennen über Live-Routes-Strecken. Diese werden quasi aus vorhandenen Elementen dynamisch generiert und sind recht fordernd, da man die Verläufe nicht auswendig lernen kann und immer schnell reagieren muss. Übrigens sind auch Nachtfahrten im Angebot. Rennen bei Regen oder Schnee sucht man allerdings vergeblich.

Mit dem schönen Angebot an Fahrzeugen und Strecken geht es in unterschiedliche Wettbewerbe und auch hier lässt sich Codemasters nicht lumpen. Es gibt wahrlich eine Unmenge an Rennvarianten. Klassische Point-to-Point-Rennen, Rundenrennen, Duelle, Drift-Rennen, Zeitfahren, Ausscheidungsrennen, Überhol-Events – kaum eine Rennvariante, die nicht vom Spiel abgedeckt wird. Hinzu kommen die Fahrzeugherausforderungen sowie Promotion-Events, bei denen ihr die Hauptwährung des Spiels, nämlich Fans, generieren könnt. Je mehr Fans, desto mehr Strecken und Events werden freigeschaltet, bis ihr schließlich die kompletten WSR-Saisons absolvieren könnt. Langeweile kommt hier wirklich nicht auf, zumal meist mehrere Events auf einmal zur Auswahl stehen.

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