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Special - Die größten Launch-Katastrophen : Fehlstarts: GTA Online & Co.

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Holprige Verkaufsstarts waren bisher eigentlich eher ein Phänomen im Bereich der PC-Spiele. Mit GTA Online hat sich das nun geändert, wenn auch mit Ankündigung, sogar von Rockstar selbst. Denn wenn eins so klar war wie das Amen in der Kirche, dann die Tatsache, dass die Rockstar-Server einem Ansturm dieser Größenordnung nie im Leben gerecht werden können. Immerhin haben bis zum Start von GTA Online locker an die 15-20 Millionen Spieler GTA V auf ihren Konsolen. Wenn nur die Hälfte davon am ersten Tag ausprobiert, was das Online-Spiel zu bieten hat, ist das eine Menge, die selbst die Abonnentenzahl großer MMORPGs erreicht oder sogar übertrifft. Irgendwie mag man das Rockstar trotz aller Ungeduld gar nicht recht zum Vorwurf machen, zumal das Studio bei Online-Projekten dieser Größenordnung noch unerfahren ist. Einen Ansturm von Millionen von Spielern zu wuppen, ist selbst für solch ein Studio eine echte Herausforderung. Damit ihr etwas Beschäftigung habt, während Rockstar versucht, die Server zum Laufen zu bringen, gönnen wir uns mal ein Update unseres Specials zu den größten Fehlstarts der Spielegeschichte.

Gothic 3

Gothic 3 war ein Paradebeispiel für die Veröffentlichung eines unfertigen Spiels. Trotz ellenlanger Fehlerliste drängte der finanziell angeschlagene Publisher JoWooD seinerzeit darauf, das Spiel pünktlich und ohne weitere Verschiebungen auf den Markt zu bringen. JoWooD und Piranha Bytes hatten sich mit dem Projekt komplett übernommen. Das Ergebnis war ein Rollenspiel, das selbst nach einem Day-1-Patch noch mehr Fehler hatte als so manche Prä-Alpha-Version. Defekte Quests, schlechte Spielbalance, zahllose Grafik- und KI-Fehler, verschwindende Spielstände – und natürlich die unvergesslichen Killer-Wildschweine schon zu Beginn des Spiels. Bei Gothic 3 konnte man so ziemlich alles entdecken, was man verkehrt machen kann, und das obwohl das Spiel an sich gar nicht so übel war. Erst eine Reihe offizieller Patches sowie Community-Patches, nachdem der offizielle Support eingestellt wurde, brachten das Spiel auf einen vernünftigen Stand.

GTA IV

Nächster Kandidat in der Liste ist ein wahrhaft herausragender Titel: Grand Theft Auto IV. Rund sieben Monate nach den hochgelobten Konsolenversionen brachte Rockstar „eines der wohl wichtigsten Videospiele“ auf heimische Windows-Rechner. Zu der heftigen Gängelei durch Securom, Windows Live und Rockstar Social Club, die den Spielern sauer aufstieß, kamen noch technische Probleme verschiedener Art hinzu. Engine und Portierung bereiteten eine Menge Ärger, von kaum nachvollziehbaren Performance-Schwankungen sowie hohen Systemanforderungen über Fehlermeldungen und das Nichterkennen der Spiel-DVDs bis hin zu massiven Problemen mit Grafikkarten aus dem Hause ATI. Auch GTA IV erreichte erst nach mehreren Patches einen zufriedenstellenden Zustand. Der Ärger steckte jedoch tief in der Spielerseele.

Half-Life 2

Großen Ärger gab es sicherlich auch bei Half-Life 2. Natürlich war es einer der meisterwarteten Titel überhaupt und so war es umso ärgerlicher, dass nicht wenige Spieler gar nicht erst in den Genuss des Spiels kamen. Das lag weniger am Spiel selbst, sondern vielmehr am parallel gestarteten Steam-Service, der vom Spieler die Online-Authentifizierung des Spiel-Keys unter einem anzulegenden Account erforderte – damals noch eine Neuerung, die mit Argusaugen und viel Kritik beäugt wurde. Es kam, wie es kommen musste: Die Steam-Server brachen unter dem Ansturm der Spieler zusammen. Käufer konnten ihre Spiele nicht authentifizieren oder sich nicht einloggen und aufgrund des Online-Zwangs auch nicht spielen. Immerhin, Valve reagierte relativ schnell und die Gemüter beruhigten sich dank des hervorragenden Spiels. Die Problematik an sich gibt es aber immer noch, die leidvolle Erfahrung mussten unter anderem Ubisoft mit seinem Uplay wie auch EA mit Origin machen.

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