Test - GoldenEye: Rogue Agent : GoldenEye: Rogue Agent
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Wer erinnert sich nicht an den N64-Klassiker ’GoldenEye’, der neben anderen Titeln zu den Spitzenreitern der 3D-Ego-Shooter zählte und selbst heute noch zu den beliebtesten Titeln des Genres zählt? Von Electronic Arts erscheint nun passend zum Weihnachtsgeschäft ein neues Spiel mit dem ’GoldenEye’-Namen, das allerdings nicht allzu viel mit dem Klassiker gemeinsam hat. Was ’GoldenEye: Rogue Agent’ zu bieten hat und ob es trotzdem zum Hit gereicht hat, erfahrt ihr im folgenden Text.
GoldaugeAnstatt wie normalerweise bei James Bond-Lizenztiteln üblich in die Haut des gleichnamigen Agenten zu steigen, übernehmt ihr bei 'GoldenEye: Rogue Agent' die Kontrolle des so genannten Mr. Hunter. Nach einem Unfall während einer Mission des MI6, in der Hunter sein Auge verlor, Agent 007 tödlich verunglückte und zu allem Überfluss auch noch die eigentlich zu entschärfende Bombe hochging, wurde Hunter kurzerhand von Boss M persönlich aus dem Dienst entlassen. Kaum auf der Strasse, erreicht Hunter ein verlockendes Angebot von 007-Bösewicht Auric Goldfinger: Er verspricht Hunter nicht nur die Möglichkeit, an Dr. No für das verlorene Auge Rache zu nehmen, sondern bietet ihm ein synthetisches Ersatzauge an, das seine Fähigkeiten sogar verbessert. Im Gegenzug muss Hunter lediglich den hinterlistigen Dr. No aus dem Verkehr ziehen.
Mit Mr. Hunter auf der JagdAnders als das Original 'GoldenEye' seid ihr bei 'Rogue Agent' nicht in weit verzweigten Levels unterwegs, sondern kämpft euch in linearen Abschnitten stets irgendwelchen stark vorgegebenen Wegen entlang. Die Levels sind mehrheitlich größeren Ausmaßes und wirken durch sich ständig wiederholende Szenarien und Begebenheiten künstlich in die Länge gezogen. Erfreulich immerhin, dass die Checkpoints gut verteilt sind und die auf verschiedene Abschnitte aufgeteilten Missionen Speichermöglichkeiten bieten. Das Spielprinzip ist wie bei jedem Standard-Shooter ausgefallen: ihr rennt und schießt euch durch zahlreiche Gegnerhorden und versucht das Levelende halbwegs unbeschadet zu erreichen. 'Rogue Agent' ist sehr actionorientiert und bietet abseits der Ballerei kaum irgendwelche Herausforderungen. Während uns das erste 'GoldenEye' auf N64 noch mittels Kameras, Patrouillen und Schalldämpfern zum Schleichen ermutigte, fehlt dieser Aspekt bei 'Rogue Agent'.
Stattdessen stellt ihr euch euren Gegnern direkt im Schiessduell. Die KI ist derweil ziemlich gut gelungen. Eure Angreifer nutzen die zahlreichen Deckungsmöglichkeiten, schießen auch mal nur mit ausgestrecktem Arm hinter Objekten hervor und können einem auf dem höheren Schwierigkeitsgrad schon mal ordentlich einheizen. Ein Problem sind aber die Gegnermodelle: Ihr begegnet beinahe das ganze Spiel hindurch jenen Widersachertypen, denen ihr bereits im ersten Spielabschnitt getrotzt habt. Dadurch bleibt nicht nur die Abwechslung nur auf der Strecke, sondern geht auch die Spielmotivation sprichwörtlich den Bach runter - alles scheint sich mit dem Spielverlauf immer wieder aufs Neue zu wiederholen.
Das neueste EquipmentMr. Hunter ist nicht nur ein Schurke, sondern verfügt auch dank seines neuen Augen-Implantats über übernatürliche Fähigkeiten. Mit dem Verlauf des Spiels gewinnt ihr schrittweise vier Updates, die euch neue Sehmöglichkeiten eröffnen. So könnt ihr etwa durch Objekte sehen, auf Distanz Schalter und Waffen manipulieren, Kugeln und andere Angriffe abwehren und sogar ein verheerendes Magnetfeld erzeugen, mit dem ihr Psi-Ops-gerecht Gegner herumwerfen könnt.
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