Test - Gold Games 5 : Gold Games 5
- PC
'Gold Games' war die erste Compilation, die auf dem Markt erschienen ist. Von Anfang an erfreuten sich die billigen Spielesammlungen großer Beliebtheit, da sie viele qualitativ gute Titel von namhaften Herstellern beinhalten und sich somit hervorragend eignen, seine kleine Privatsammlung aufzustocken. Nun ist auch der fünfte Teil der Serie in den Läden zu finden. Ob sich die Anschaffung lohnt, hängt wohl vom Geschmack eines jeden Einzelnen ab.
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Rayman 2
Jump'n' Run-Titel sind auf dem Computer nur sehr spärlich zu finden. Dabei zählt 'Rayman 2' eindeutig zu den allerbesten Vertretern seines Genres. Und obwohl das Spiel eher für die jüngere Generation ausgelegt wurde, so kann es auch haufenweise ältere Zocker in seinen Bann ziehen.
Die Story: Ein böser Pirat namens Klingenbart ist mit seinen Untertanen auf Raymans Heimatplanet gelandet, um diesen zu unterwerfen. Damit ihm dies gelingen konnte, hat er den Primordialen Kern, sozusagen das Herz des Planeten, in tausend Einzelteile zerlegt. Damit hatte auch Rayman seine Energie verloren und er wurde zusammen mit seinen Freunden eingesperrt. Doch es gibt noch Hoffnung, da es seinem alten Freund Globox gelungen ist, eines der vielen Bruchstücke des Kerns an Rayman weiterzuleiten, um ihm damit wieder einen Teil seiner Kraft zurückzugeben. Nun kann er aus der Zelle ausbrechen und zusammen mit seinen Freund die Welt von dem bösen Piraten und seinen Schergen befreien.
Grafisch ist das Spiel einsame Spitze, denn die Levels sind alles andere als einfallslos. Die 3D-Welten sind zudem noch mit wunderhübschen Licht- und Wassereffekten ausgestattet, was das gesamte Spiel zu einer wahren Augenweide macht. Raymans Repertoire an Bewegungen ist auch sehr umfangreich ausgefallen und kann durch flüssige Animationen immer wieder von neuem begeistern. Lediglich der relativ schwache Soundtrack könnte den ein oder anderen Spieler ein wenig stören, ist aber kein wirklicher Grund nicht zumindest mal einen Blick auf 'Rayman 2' zu werfen, selbst wenn man gar nichts für Jump'n'Runs übrig hat. Eindeutig einer der besten Titel der Compilation und des Genres überhaupt.
Spielspass: 82%
Siedler 3
Wer kennt sie nicht, die putzigen kleinen Siedler, deren gesamtes Leben nur aus dem Errichten einer funktionierenden Infrastruktur und dem Verteidigen ihres kleinen Reiches besteht. 'Siedler 3' ist sehr aufwendig gestaltet, ein gut ausbalancierter Mix aus Aufbau und Strategie.
Anfangs könnt ihr aus drei verschiedenen Völkern wählen, zu denen jeweils eine Kampagne vorhanden ist. Seit ihr mit dem Spiel noch nicht vertraut, so könnt ihr zuerst eine ausführliche Trainingsmission absolvieren, die euch das lästige Nachschlagen im Handbuch erspart.
Es wurde jedoch nicht nur auf ein ausgewogenes System geachtet, sondern auch darauf, dass die Grafik wieder so gut ist, wie man es von Blue Byte erwartet. Und wahrlich, auch hier ist ihnen wieder ein Meisterwerk an Detailreichtum und Animationen gelungen. Nicht nur die haufenweise knuffigen Figuren bewegen sich ununterbrochen und gehen ihrer täglicher Arbeit nach, sondern auch die Natur und sämtliche Gebäude wurden liebevoll in die ansehnliche 3D-Welt integriert. Ein Muss für jede Spielesammlung.
Spielspass: 79%
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Rogue Spear
Wer möchte nicht einmal genau wissen, wie es bei einem Einsatz einer Eliteeinheit zugeht, wenn es gilt, extrem gefährliche Gegner zu eliminieren, ohne dabei sein eigenes Leben und das seines Teams oder das der Geiseln zu gefährden? Mir wurde dieser Wunsch mit 'Rogue Spear', der erfolgreichen Fortsetzung zu 'Rainbow Six', endlich erfüllt. Die Entwickler legten dabei einerseits großen Wert auf Realismus, aber auch auf abwechslungsreiche Missionen und ein leicht bedienbares Interface.
Zuerst erfahrt ihr in einem kurzen Briefing genaueres über den jeweiligen Einsatz, danach geht es an das Wählen und Ausrüsten eures Teams. Im Vergleich zu anderen Taktik-Shootern wie etwa 'Swat 3' sieht die gesamte Vorbereitungszeit auf die Mission um einiges komplexer aus, ist aber dank schnell verständlichem Interface spielend einfach. In der Aktionsphase könnt ihr dann zwischen einem der maximal vier Teams wählen und dieses, je nachdem wie eure Vorbereitungen aussehen, ans Ziel führen. Dabei ist vor allem Taktik gefragt, denn sinnloses Gemetzel führt nur in den seltensten Fällen zum Erfolg. Wie bereits erwähnt, wurde auch viel Wert auf Realismus gelegt. So richtet ein Schuss in den Kopf natürlich größeren Schaden an, als einer in den Fuß. Das Fadenkreuz eurer Waffe wird auch dicker und erschwert somit genaueres Zielen, wenn ihr euch gerade laufend durch die Gegend bewegt.
Insgesamt gibt es 14 Missionen mit jeweils drei Schwierigkeitsgraden. Diese sind ziemlich abwechslungsreich geraten, auch wenn oft nur das Retten von Geiseln Priorität hat. Grafisch kann 'Rogue Spear' selbstverständlich nicht mehr mit vergleichbaren Titeln mithalten.
Der Soundtrack ist dafür umso überzeugender und verschafft die passende Atmosphäre.
Ein weiterer toller Titel, der die Basis für Spiele wie 'Covert Operations' oder 'Black Thorn' ist.
Spielspass: 77%
Tony Hawk's Pro Skater 2
ist die Fortsetzung zum legendären ersten Teil der wahrscheinlich besten Skateboard-Simulation, die damals noch auf der Playstation erschienen ist. Das gesamte Menü erinnert tatsächlich an eine 1:1-Umsetzung der Konsolen-Variante. Auch beim Steuern der insgesamt 13 verschiedenen Skater merkt man relativ schnell, dass man mit dem Keyboard nur schwer zurecht kommen wird - ein Joypad leistet hier äußerst hilfreiche Dienste, insbesondere wenn es an das Ausführen aufwendiger Tricks geht. Dies ist unerlässlich, da euch von Anfang an lediglich einer der insgesamt acht Boarderparks zur Verfügung steht. Die restlichen müssen erst im Karrieremodus freigespielt werden. Dies geht mit sogenannten Credits, mit denen ihr auch neue Ausrüstung oder zusätzliche Tricks kaufen könnt. Neben den ursprünglichen 13 Skatern, unter denen sich verständlicherweise auch Tony Hawk persönlich befindet, könnt ihr auch euren eigenen Charakter erschaffen und selbst dessen Stärken und Schwächen festlegen. Nebst dem Charaktereditor gibt es sogar einen Skatepark-Editor, in dem ihr aus 130 Elementen, die wiederum in 18 Kategorien unterteilt sind, euer eigenes Level gestalten könnt.
Musikalisch kann das Spiel auch einiges bieten, insbesondere wenn man gerne Hip Hop und Punkmusik hört. Bands wie 'Naughty by Nature' oder 'Bad Religion' sorgen immer für das richtige Skater-Feeling. Die Soundeffekte hingegen sind ein wenig eintönig geraten.
Die Grafik war selbst zu damaligen Zeiten schon nicht mehr aktuell und ist es jetzt daher erst recht nicht mehr. Die Levels wirken recht leer und arm an Animationen, auch ist die Sichtweite oft durch Nebel eingeschränkt, obwohl die gesamten Level recht polygonarm sind.
Trotzdem ist 'Tony Hawk´s Pro Skater' ein einmaliges Spiel, welches eure Spielesammlung hervorragend ergänzt.
Spielspass: 85%
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Star Trek Voyager Elite Force
...zählt wohl zu den besten Spielen, die auch nur entfernt etwas mit 'Star Trek' zu tun haben. Euer Charakter Fähnrich Munro - der wahlweise männlich oder weiblich sein kann - ist Mitglied in der Elite-Einheit 'Hazard Team' und auf der Voyager stationiert, um dafür zu sorgen, das Schiff in extremen Situationen vor feindlichen Übergriffen zu schützen. Das ist nun auch bitter nötig: Die Voyager nähert sich friedlich einem fremden Schiff, dessen Notrufsignal es empfangen hat. Bei einem Scan des Schiffes wird die Voyager angegriffen und durch eine unbekannte Energie in eine andere Region des Raums transportiert. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Ort um eine Art Weltraumfriedhof handeln muss. Bei der Erforschung verschiedener Schiffe, die ohne jegliche Kontrolle durch den Raum zu schweben scheinen, findet ihr schlussendlich heraus, dass eine Insektenähnliche Rasse, deren Abkömmlinge sich 'Harvester' nennen, hinter den ganzen Entführungsgeschichten stecken. Was hier vielleicht ein wenig einfallslos klingt, ist in Wirklichkeit eine fantastische Story. Leider wird diese nur über eine relativ kurze Spielzeit gezogen, denn selbst mittelmäßige Spieler sollten 'Elite Force' in acht bis zehn Stunden durchgespielt haben.
Die Grafik basiert auf der 'Quake 3'-Engine, was die ganze Sache optisch sehr erfreulich macht. Dennoch ist das Spiel in dieser Hinsicht nicht perfekt. Die Charaktere wirken viel zu grobkantig und die Texturen können hin und wieder schon aus mittelgroßer Entfernung äußerst pixelig wirken. Der Soundtrack hingegen lässt aufgrund der Ähnlichkeit zur Serie ein atmosphärisches 'Star Trek'-Feeling aufkommen, was natürlich besonders den Fans der cineastischen Vorlage gefallen wird.
Spielspass: 83%
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