Test - Genesis Rising: The Universal Crusade : Blut saugende Raumschiffe im Gefecht
- PC
Echtzeitstrategie-Spiele kleckern ja eher mit wirklichen Innovationen, als dass sie damit klotzen. Auch bei den Weltraum-Echtzeitstrategie-Titeln scheint eigenartigerweise Neues Mangelware zu sein. Gerade dort, wo alles so grenzenlos scheint – nur die Fantasie nicht? Die Entwickler von 'Genesis Rising: The Universal Crusade' haben ihre grauen Zellen etwas rotieren lassen und versuchen, sich mit frischen Ideen gegen den Genre-Klassiker 'Homeworld' zu behaupten. Doch machen einige Innovationen schon ein gutes Spiel oder ist der Weltraum doch nur öd und leer?
Es war einmal in einer fernen, fernen ... Zukunft3000 Jahre nach der Ankunft des zweiten Messias (wann auch immer). Die Menschheit ist die mächtigste Rasse im Universum. Und wen wundert es, wer so aggressiv und brutal zu Werke geht, hat keine Probleme, allen anderen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Doch was wäre das Leben ohne Herausforderungen. Also begibt sich eine Flotte von Schiffen auf die Suche nach der letzten unerforschten Galaxis, um dort nach dem "Allherz" zu fahnden und sich damit selbst zu Göttern zu machen. In der Rolle des Kapitän Iconah (Hallo Trekkies, klingelts?) befehligt ihr ein Häuflein Schiffe, das sich auf dieser futuristischen Gralssuche durch das Universum ballert.
Das klingt ja erst mal ganz nett. Doch wie so häufig bleibt das Missionsdesign dann hinter den Erwartungen zurück. So fliegt ihr häufig mit eurer Flotte nur von einer Station zur nächsten, macht alles nieder, was euch vor die Laserkanonen kommt, und kapert die feindliche Basis. Nicht, dass das grundsätzlich keinen Spaß machen würde, aber sehr schnell wird hier eine der Macken des Spiels offenbar. Denn trotz des nichtlinearen Aufbaus der Kampagne sind die meisten Aufgaben doch klar vorgegeben. In Zwischensequenzen könnt ihr euch zwar in Dialogen mit anderen Rassen entweder freundlich oder aggressiv verhalten, einen storyrelevanten Einfluss hat das aber nicht. Denn entweder gewinnt ihr dadurch Handelspartner oder sogar Verbündete oder habt noch ein paar Feinde mehr am Hacken.
'Alien' lässt schön grüßenInteressanter ist da schon das Schiffsdesign. Eure Schiffe sind organisch und werden mithilfe von Genen, die ihr erledigten Gegner abnehmen oder kaufen könnt, aufgerüstet. Das sieht nicht nur cool aus, sondern ist auch eine tolle Idee. Denn ob eure Schiffe nun heftige Kampfmaschinen oder hinterhältige, schnelle Jäger sind, liegt ganz bei euch. Steht euch ein Gen erst einmal zur Verfügung, könnt ihr es in eurem Labor so oft vervielfältigen und eure Schiffe damit ausrüsten, wie ihr wollt. Das kostet allerdings Blut. Ja, richtig gehört! Denn die einzige Ressource in 'Genesis Rising: The Universal Crusade' ist die so genannte Blood Air. Alle Schiffe bestehen daraus und als Währung muss es auch herhalten. Das interessante daran ist, dass ihr Schiffskadaver (die werden tatsächlich so genannt) "aussaugen" und euch dann deren Blut einverleiben könnt. Das hört klasse an – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn während der Ressourcen-Aufnahme erklingen heftig saugende Geräusche. Cool!
Zur Verfügung stehen euch neben dem Mutterschiff noch der Ressourcen-Sammler, das Genlabor und unterschiedlich starke Jäger. Das Mutterschiff ist besonders stark und kann neue Schiffe produzieren. Der Ressourcen-Sammler sammelt und lagert die Blood Air und versorgt eure Schiffe mit Blut. Das Gen-Labor ist für genetischen Upgrades zuständig. Im Genlabor-Fenster werden euch alle zur Verfügung stehenden Gene angezeigt, die ihr dann euren Schiffen zuweisen könnt. Die Gen-Slots der einzelnen Schiffe sind allerdings begrenzt und wenn ihr einem voll bestückten Schiff ein neues Gen zukommen lassen wollt, müsst ihr erst einen Slot freiräumen. Das ist gerade während eines Kampfes Zeit raubend und manchmal tödlich. Die Steuerung der Schiffe ist recht simpel. Aus dem Befehlsfenster in der unteren rechten Ecke wählt ihr den gewünschten Befehl für das Schiff aus und schickt es per Mausklick zum Ziel. Angegriffen wird automatisch, aber nur mit den schwachen Standardwaffen.
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