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Special - gamigo Eventbericht : Publisher verspricht schlaflose Nächte

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Cultures Online

Nach zwei Cultures-Ablegern und zahlreichen Add-ons harrt die Community eigentlich auf einen dritten Teil. Dieser wurde von gamigo zwar nicht angekündigt, dafür aber ein nicht minder vielversprechendes Online-Browserspiel namens Cultures Online, in dem ihr zwischendurch den Bau einiger Häuser in Auftrag geben, Aufgaben erfüllen oder eure Helden hochleveln könnt. Der Wuselfaktor setzt sich wie in den Originalen aus herumstreunenden Bürgern und Arbeitern zusammen und lässt das gewohnte Cultures-Gefühl aufleben. In eurem Dorf befinden sich sieben Helden, die es aufzuleveln gilt. Auf einer Landkarte bereist ihr Europa und findet in den Ländern diverse Quests. Mit der Zeit stampft ihr eine immer größeres Dorf aus dem Boden, erforscht neue Technologien und messt euch mit anderen Spielern.

Browserspiele gibt es wie Sand am Meer, doch Cultures Online soll jedoch eine breite Zielgruppe ansprechen. Neben Serien-Veteranen sollen laut gamigo auch das weibliche Geschlecht und Gelegenheitsspieler auf ihre Kosten kommen, weil der Spielverlauf nach eigenen Wünschen gestaltet werden kann. Entweder ihr zieht euch in passiver Rolle zurück und errichtet gemütlich euer Dorf oder legt es auf Feindschaften mit anderen Spielern an.

Black Prophecy

Für den Schluss sparte sich gamigo das größte Highlight seiner Präsentation auf. Ganz schön schwer, rund 90 Minuten durchzuhalten, ohne durchzudrehen, wenn die versammelte Journalistenmeute auf den einen Titel wartet. Es handelte sich um das bei seiner Ankündigung als kostenpflichtige MMO angekündigte Black Prophecy, das unter gamigo nun komplett kostenlos spielbar sein wird. Black Prophecy geht einen erfrischend anderen Weg als die zuvor vorgestellten MMOs. Statt asiatischer Kampfkunst oder bunter Fantasy-Welten geht es ab in den Kosmos. Was auf den ersten Blick starke Anleihen an EVE Online vermuten lässt, spielt sich in der Praxis deutlich actionreicher. Entwickler Reakktor orientierte sich vor allem an den Wing-Commander-Titeln.

Die Resonanz beim Anspielen war äußerst positiv. Kaum waren wir aus dem Präsentationsraum herausgetreten, waren die zehn Rechner auch schon besetzt. Nach kurzer Wartezeit und einer Tasse Kaffee durften wir endlich selbst Hand anlegen. Vor Spielstart müssen wir unseren eigenen Charakter zusammenbasteln. Der Editor überzeugt: Ihr könnt Hautfarbe, Gesichtsstruktur und Tattoos sowie Narben eures Protagonisten individualisieren. Daneben bietet der Baukasten auch lustige Accessoires wie Zigaretten oder 3D-Brille. Unterm Strich sicherlich nicht ganz so üppig wie bei einem Mass Effect 2, für ein MMO aber durchaus bemerkenswert.

Danach stehen zehn Prolog-Missionen auf dem Plan, in dessen Rahmen Vorgeschichte sowie der Konflikt zwischen zwei verfeindeten Rassen erzählt wird. Außerdem werdet ihr behutsam mit der Steuerung vertraut gemacht. Großen Wert legt man schon hier auf eine gute Synchronisation. Für MMOs unüblich soll dem fertigem Spiel eine hochwertige, lippensynchrone Vertonung spendiert werden. Grafisch kann die gezeigte Version übrigens überzeugen und sieht für ein MMO schlichtweg fantastisch aus. Lediglich die Explosionen könnten noch ein Stück bombastischer inszeniert werden.

Sobald ihr den Hangar verlasst und eine der Missionen in Angriff nehmt, steckt ihr auch schon mitten im Gefecht. Bei den meisten Aufträgen geht es um das Beschützen eines Konvois, dem Auffinden von Objekten in Asteroidengürteln oder dem Abschießen feindlicher Raumgleiter. Um die Gegner ins Visier zu nehmen, präsentiert sich Black Prophecy aus der Ego-Perspektive und erinnert an handelsübliche Ballerspiele. Um zu vermeiden, dass ein Spieler aus dem Stand die Feinde aufs Korn nimmt, wird euer Reaktionsvermögen in so einem Fall stark eingeschränkt. Das empfinden wir bereits jetzt als besonders fair, allerdings zeigt sich die Steuerung stellenweise noch sehr träge. Hier sollte noch nachgebessert werden.

Darüber hinaus will Entwickler Reakktor den Spieler nicht zwingen, stundenlang vor dem Bildschirm zu hocken, um Erfolge im Spiel zu verzeichnen. Längere Wege lassen sich per Teleporter überbrücken und über sein Board-Navigator lassen sich Gruppen mit Freunden bilden. Auch wer zwischen Tür und Angel nur kurz mal spielen möchte, hat dank der Möglichkeit, Missionen unkompliziert aus dem Hangar anzuwählen, die Gelegenheit dazu. Übrigens: Neue Fähigkeiten wirken sich nicht direkt auf eure Attribute aus, sondern gestatten lediglich den Erwerb besserer Rüstungsteile und Waffen. Euer Schiff ist modular ausrüstbar, sprich es kann jedes Bauteil abmontiert und gegen ein anderes ersetzt werden. Wo wir gerade das Thema Items ansprechen: Einen Online-Bezahl-Shop wird es zwar geben, allerdings werden auch nicht-zahlende Spieler die Möglichkeit haben, sämtliche dort erhältlichen Bauteile und Waffen im Spiel zu ergattern. Die müssen nur eben mehr Zeit investieren.

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