Special - GameCube – Der Rückblick: Die Hardware : Special
- GCN
Der nächste Traditionsbruch folgte zum Launch der Konsole. Anders als bei den Vorgängersystemen glänzte der kleine, pummelige Klempner Mario durch Abwesenheit.
Stattdessen bekam sein Bruder Luigi mit ’Luigi´s Mansion’ sein erstes Spiel spendiert. Im Stile von ’Ghostbusters’ musstet ihr in einer Geistervilla nach Mario suchen, der dort verschwunden war. Während die Fans erbost den Zeigefinger hoben – immerhin war bisher zu jedem Nintendo-Konsolen-Launch ein waschechtes Mario-Spiel erschienen –, war der Autor des vorliegenden Artikels vom Spiel entzückt. ’Luigis Mansion’ demonstrierte deutlich, wie man die beiden Analog-Sticks des GameCube-Controllers miteinander kombinieren kann.
Nintendo orientierte sich beim Design des Controllers ein wenig am DualShock-2-Controller der PlayStation 2. Neben den beiden Analog-Sticks bot das Pad zwei analoge Schultertasten mit langem Druckweg sowie vier Aktionstasten. Ein digitales Steuerkreuz durfte auf dem Controller natürlich auch nicht fehlen. Interessanterweise entschloss sich Nintendo, eine andere Rumble-Technik als Sony und Microsoft für das Pad zu nutzen, was einige Jahre später für Belustigung bei den Nintendo-Fans sorgte. Sony und Microsoft haben nämlich bei ihren Controllern gegen ein Patent verstoßen.
Weitere Launch-Titel waren ’Wave Race: Blue Storm’, ’Super Monkey Ball’, einige PS2-Umsetzungen wie zum Beispiel ’Tony Hawk´s Pro Skater 3’ sowie das bis heute immer noch grafisch beste GCN-Spiel: ’Star Wars: Rogue Squadron II: Rogue Leader’. Auch der einst größte Konkurrent Sega steuerte einige Umsetzungen für den GameCube bei. Somit lief zum Launch der Konsole zum ersten Mal in der Videospielgeschichte der blaue Igel Sonic auf einem Nintendo-System. ’Sonic Adventure 2: Battle’ war es dann auch, welches regen Gebrauch von der innovativen GBA-GCN-Connectivity machte.
Mithilfe eines separat erhältlichen Kabels war es möglich, den Game Boy Advance mit dem GameCube zu verbinden. Im Chao-Garten des Sega-Spiels durfte man ein Pokémon-ähnliches Wesen züchten, das auf den GBA übertragen werden konnte. In Minispielen durfte man dann seine kleinen Chaos gegeneinander antreten lassen. Leider fristete die Verbindungsmöglichkeit beider Geräte ein Schattendasein; nur wenige Entwickler haben diese Funktion unterstützt. Weitere Anwendungsmöglichkeiten waren zum Beispiel eine hilfreiche Karte in ’Splinter Cell’ sowie in ’The Legend of Zelda: Wind Waker’, eine Steuerungsvariante in ’The Legend of Zelda: Four Swords Adventures’ oder die Übertragung der NES-Klassiker aus ’Animal Crossing’.
Kommentarezum Artikel