Preview - Forza Motorsport 4 : Die Liebe zum Automobil
- X360
Forza Motorsport 4 als Rennspiel zu bezeichnen, ist ja eigentlich fast schon eine Beleidigung. Vielmehr ist es eine Hommage an das Automobil, eine Liebeserklärung an Motoren und Getriebe. Den Eindruck zumindest bekommt man, wenn Creative Director Dan Greenawalt beginnt, über das Spiel zu erzählen. Und wenn man dazu die Bilder sieht, die von der Xbox 360 auf den Monitor gezaubert werden, beginnt man, sich zu verlieben.
So erfahren wir dann auch in der Einleitung, dass Forza 4 ein Spiel für alle Autonarren werden soll, egal ob jung oder alt, ob Anfänger oder Simulationsprofi. Das erklärt zumindest schon mal, warum sich Turn 10 so viel Mühe mit der Einbindung von Kinect gegeben hat. Nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es nur ein Feature ist. Wer harte Simulationsrennen fahren will, solle das mit einem Lenkrad tun. Oder zumindest mit einem Controller. Dabei sind die Kinect-Möglichkeiten gar nicht so uninteressant.
Headtracking ist dabei, um eure Kopfbewegungen direkt in die Kameraansicht des Spiels zu transferieren. Mit Spracherkennung könnt ihr euch das Durchhangeln durch die tiefen Menüs vereinfachen. Fahren könnt ihr natürlich auch, wobei das eher für das lockere gemeinsame Spielen vor dem Bildschirm gedacht ist. Und dann ist da noch Autovista, die virtuelle Detailbetrachtung der schönsten Fahrzeuge der Welt. Das funktioniert offenbar gut und ist durchaus eine nette Angelegenheit, fast wie im Autosalon. Viele Informationen über die tollsten Autos, enorme Details und nicht zuletzt Kommentare von Jeremy Clarkson von Top Gear sollen den Auto-Fan erfreuen.
Wichtiger aber eigentlich als Kinect sind die Dinge, die dadurch im Spiel verursacht wurden. Durch die immens detaillierte Darstellung der Fahrzeuge im Autovista-Modus wurde nicht nur eine neue Grafikengine fällig, sondern auch ein neues Lighting-System. "Image Based Lighting" ist das Zauberwort. Die Umgebung sorgt dabei für Beeinflussung der Lichteffekte auf den Fahrzeugen, und das sieht schlichtweg grandios aus. Wohl noch nie haben Fahrzeuge auf einer Strecke natürlicher gewirkt, weil einfach die leichten Färbungen und Schattierungen aus den Umgebungsfarben exakt widergespiegelt werden.
Dass die neue Engine einiges kann, wird beim ersten Blick auf Fahrzeug nebst Strecke deutlich. Die Umgebungen wirken extrem detailliert, die Beleuchtung und Schatten sind ein Gedicht. Umso erstaunlicher, dass Forza 4 tatsächlich mit stabilen 60 Bildern pro Sekunden über den Bildschirm rasen soll. Und das nicht mehr nur mit acht Fahrzeugen auf der Piste, sondern zwölf und im Mehrspielermodus sogar sechzehn. Interessant wird allerdings die Frage, ob das grafische Niveau auch im geteilten Bildschirm gehalten werden kann, den wir während der Präsentation in den Menüs entdecken konnten.
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