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Special - Fortnite : Der nächste Early-Access-Hit?

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Sonstige Restriktionen? Nicht vorhanden! Euer Fort braucht Seitenwände, um ein Dach zu tragen, anderweitig steht euch jeglicher architektonische Firlefanz frei: in die Breite bauen, in die Höhe, mit vielen Fenstern oder ohne, mit gepanzerten Türen oder schlichten Durchgängen, aus Holz oder aus Stein. Endlose Möglichkeiten mit Turmbau-zu-Babel-Effekt aufgrund des schieren Spaßes am Fummeln. Ihr werdet oft über das Ziel hinausschießen und mehr Basis errichten, als ihr benötigt. Um nicht zu sagen: Ihr werdet eifrig Ressourcenverschwendung zelebrieren, weil ihr euch vorkommt wie ein Vierjähriger mit einem Satz LEGO.

Irgendwann endet die Ruhe vor dem Sturm – buchstäblich, denn die Quelle der Zombies scheint ein Sturm aus dunklen Wirbeln und Wolken zu sein. Wie und warum der Sturm fast die ganze Menschheit ausgelöscht hat, erfahrt ihr häppchenweise. Der exakte Zeitpunkt eines Untotenüberfalls hängt allerdings vom primären Spielziel der aktuellen Map ab. In der Regel werden sie von einem Schutzschild mit begrenzter Wirkungsdauer aufgehalten. Hier und da orientieren sich die Abläufe an eurem Fortschritt, etwa wenn ihr Überlebende finden oder bestimmte Gegenstände ausfindig machen sollt, die eine Subquest voranbringen.

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Bricht der Sturm los, geht es ans Eingemachte. Endlos viele Gammelschlurfer greifen eure Basis an, zerstören langsam, aber stetig das Gemäuer und dringen ins Innere vor. Exzessive Gore-Effekte solltet ihr angesichts der Comicgrafik nicht erwarten, aber das Vernichten der Untoten fetzt auf jeden Fall. Gelegentliche Reparaturarbeiten und das Nachrüsten zerstörter Fallen verlangen viel Aufmerksamkeit, die ihr parallel zum Ballern aufbringen müsst - besonders wenn ihr alleine spielt. Im Verbund mit Online-Kumpanen sei dagegen feste Rollenverteilung empfohlen, abhängig von der verwendeten Charakterklasse

Loot und Management

Der zentrale Spielverlauf macht viel Spaß. Wenn sich jeder im Team seiner Aufgaben bewusst ist, flutscht die Zombieabwehr wie geschmiert. Wie bei allen Online-Teamspielen hängt der Spaß aber auch vom Talent der Teilnehmer ab, wenn nicht sogar von der mitgebrachten Ausrüstung. Und genau an dieser Stelle findet die Begeisterung ihr jähes Ende, denn das Free-to-play-System und die endlosen Grinding-Möglichkeiten ziehen die Attribute der Online-Gemeinde ganz schön in die Breite.

Nicht nur weil ihr euch für Bares Vorteile verschaffen könnt, sondern weil nicht jeder Ballerspielfan den Kladderadatsch nach dem Absolvieren eines Levels durchgehen will. An das langwierige Öffnen von Loot-Kisten und Zerschlagen virtueller Piñatas, die noch mehr Loot freigeben, kann man sich sicherlich gewöhnen. Aber das ausufernde Wälzen von Statisitken in schier endlosen Fertigkeitenbäumen oder das umständliche Waffenmanagement zerren schnell am Geduldsfaden. Hier drückt Epic aus der schieren Not, verkäuflichen Content zu schaffen, zu stark auf den Geldbeutel.

Ein Beispiel: Warum kann man angeknackste Waffen und Werkzeuge nicht einfach reparieren? Ihr sollt sie anhand von Blaupausen stets neu bauen, wenn sie ihren Geist aufgeben, was viele Ressourcen kostet und erbärmliche, weil schlecht bewaffnete Grindruns begünstigt. Es sei denn, ihr investiert handfeste Währung. Skill-Punkte, Forschungspunkte, Ausrüstung für den Helden ... Da geht ganz schön was drauf.

Keine günstige Ausgangslage, wenn dem Spiel etwas Wichtiges fehlt, nämlich genügend Abwechslung. Die graduelle Aufdeckung der Weltkarte mitsamt einigen markanten Leveln befriedigt so lange, bis man auf längst bekannte Maps stößt, bei denen lediglich der Schwierigkeitsgrad hochgeschraubt wurde. Angesichts des knappen Materials sind die Fertigkeitenbäume viel zu ausschweifend und auf eine zu lange Spieldauer ausgelegt.

Schon jetzt ist klar, dass die bisher angesetzte Balance zwischen Ressourcen und Crafting-Kosten nicht vollends ausgereift ist und bis zum endgültigen Release wahrscheinlich viele Anpassungen erfahren wird. Neue Maps mit neuen Quests sind ebenfalls so essenziell nötig, dass Epic nicht darum herumkommen wird. Da fällt es wahrlich schwer, schon jetzt eine allumfassende Bewertung abzugeben.

So toll die Grundidee des Spiels auch sein mag, das Ausbalancieren in einem Free-to-play-Geschäftsmodell könnte Fortnite das Genick brechen. Im Hintergrund interagieren zu viele Faktoren bei der Entscheidung über Sieg oder Niederlage. Andererseits dürfte die anhaltende Early-Access-Phase genug Zeit für sinnvolle Änderungen und Testläufe freiräumen. Fortnite kann sich also noch in jede erdenkliche Richtung entwickeln, ob nun zum Guten oder Schlechten. Abwarten und Tee trinken!

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