Preview - Forbidden Siren : Forbidden Siren
- PS2
Hab dich!
Dass 'Forbidden Siren' keinen Wert auf ausufernde Action-Sequenzen legt, wird nicht zuletzt an der Widerstands-Fähigkeit der spielbaren Charaktere deutlich. Nach zwei Treffern aus einer Pistole oder einem Gewehr segnen sie grundsätzlich das Zeitliche. Werdet ihr von einem Widersacher auch nur einmal berührt, ist die Mission im Normalfall gescheitert. Da ihr nur selten über die notwendigen Mittel verfügt, den Mutanten ordentlich zuzusetzen, ist ein vorsichtiges Vorgehen das oberste Gebot. Selbst wenn ihr ausnahmsweise eine Waffe euer Eigen nennen dürft, ist Zurückhaltung angesagt: Wer einmal mit lauten Schüssen die Aufmerksamkeit seiner Feind erregt, wird diese so schnell nicht mehr los.
Um den Spiel-Ablauf nicht auf ein monotones, ewiges Fliehen hinauslaufen zu lassen, wollen bisweilen kleine Rätsel gelöst werden, für die ihr Gegenstände suchen und in euer Inventar aufnehmen müsst. Deren Schwierigkeitsgrad hält sich allerdings in Grenzen. Steht ihr vor einem verrosteten Tor, das von einer Kette verschlossen wird, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ihr findet den passenden Schlüssel oder aber ihr sucht ein Item, mit dessen Hilfe sich die Kette zertrümmern lässt.
Was bislang noch ein wenig ärgert ist die unpräzise Steuerung in Kombination mit der mittelmäßigen Kamera. Wenn ihr wegrennt, zählt jede Sekunde - dreht sich die Perspektive plötzlich, lauft ihr oft in die falsche Richtung weiter; unter Umständen direkt in die Arme eurer Verfolger.
Blinde Kuh
Bei vielen Bestand-Teilen von 'Forbidden Siren' lässt sich geteilter Meinung sein, doch eines ist absolut unbestritten: Das Spiel ist wahnsinnig dunkel und nebelig. Ob abenteuerliche Wälder, beklemmende Häuser oder enge Gassen - oft seht ihr buchstäblich die Hand vor euren Augen nicht. Besonders wenn ihr eure winzige Taschenlampe ausschalten müsst, um niemanden anzulocken, bleibt kaum etwas anderes übrig, als die Helligkeit des Fernsehers hochzudrehen. Aus diesem Grunde fällt auch kaum auf, dass Spiele wie 'Silent Hill 3' optisch doch wesentlich mehr hermachen: Vor allem die blockartig konstruierten Außen-Areale hinterlassen einen schmucklosen Eindruck.
Über viele Zweifel erhaben ist dagegen die Sound-Kulisse: Wenn ihr in die Sicht eines Gegners wechselt, sein Stöhnen und Schnaufen hört oder es im Gebüsch raschelt, dürfte euch regelmäßig ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Lediglich die Sprachausgabe hinterließ einen schalen Beigeschmack: In unserer Preview-Version sprachen die allesamt asiatisch aussehenden Akteure mit einem ausgeprägten britischen Akzent, was hie und da äußerst belustigend wirkte. Eine anständige englische - oder noch besser deutsche - Synchronisation sollte bei der Vielzahl der Dialoge eigentlich Pflicht sein.
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