Test - Final Fantasy XIV: Heavensward : Drachen jagen leicht gemacht
- PC
Nachdem Square Enix seit dem Release des Hauptspiels (zum Test) im August 2013 schon mehrmals weitere Spielinhalte kostenlos nachgelegt hat, darf die Spielerschaft jetzt endlich eine Fülle neuer Möglichkeiten erkunden. Die erste große Erweiterung Heavensward bietet, wie es sich gehört, nagelneue Gebiete, Jobs, Dungeons, Funktionen und eine weitere spielbare Rasse. Das Spiel bleibt sich dabei treu – Heavensward führt genau das fort, was wir an A Realm Reborn schon schätzten.
Hürden beim Einstieg
Bevor wir Kurs auf das Land der Drachen nehmen und uns die neuen Inhalte genauer anschauen, sind an dieser Stelle ein paar Takte zu den Altlasten aus A Realm Reborn angebracht. Über kostenlose Content Patches hat Square Enix die Geschichte nach dem Kampf gegen die ultimative Waffe des Garlear-Imperiums fortgeführt und so die Einführung von Heavensward vorbereitet. So lobenswert das Nachliefern von Spielinhalten auch ist, so hemmend kann das für Spieler sein, die schon eine Weile nicht mehr in Eorzea unterwegs waren. Denn das Absolvieren der gesamten Hauptgeschichte ist für den Einstieg in die Heavensward-Inhalte Pflicht.
Hier kennt Square Enix kein Erbarmen, denn ein Großteil dieser Quests besteht aus sturen Botendiensten, die uns in die entlegensten Winkel der Welt schicken. Mit dem Absolvieren der Quests seid ihr je nach Stand eurer Geschichte viele Stunden beschäftigt. Wer sich also spontan für eine Rückkehr nach Eorzea entscheidet, muss bei diesem Quest-Marathon erst einen Dämpfer einstecken.
Allerdings erwartet euch am Ende der langen Quest-Reihe eine Serie von epischen Videosequenzen. In einer beinahe 45-minütigen Sequenz erfahrt ihr, warum es euren Charakter in die Feste Ishgard und die dahinter liegenden Gebiete von Heavensward verschlägt. So etwas findet man im storytechnisch eher dünn bestückten Genre nur selten.
Mitten zwischen die Fronten
In Ishgard nimmt man uns gerne auf, blicken wir doch auf beträchtliche Erfahrung im Kampf gegen Primae und andere welt- und staatsbedrohende Bösewichte zurück. Zufällig steht ein Angriff der Drachen aus Dravania kurz bevor. Unser Anspruch ist nicht weniger, als den tausendjährigen Krieg zu beenden. Daher finden wir uns schnell mitten in Dravania wieder, wo wir diplomatische Verbindungen aufnehmen wollen. Viele Videosequenzen, gute Sprecher in Dialogen und ein mitreißender Soundtrack in den Gebieten und Dungeons nehmen uns gleich gefangen.
Bei den schön geschriebenen Gesprächen hat es unserem Charakter selbst leider komplett die Sprache verschlagen. Mehr als ein bekräftigendes Nicken oder Mundbewegungen ohne Textbeigabe hören und sehen wir von ihm nicht. Das sorgt für ein leichtes Missverhältnis: Einerseits sind wir der Auserwählte und dennoch stehen wir in Gesprächssequenzen immer nur im Hintergrund. Bei Sprachausgabe sehen wir im Übrigen Nachholbedarf, denn sie kommt viel zu selten zum Einsatz.
Altes und Neues in Eorzea
Square Enix hat mit Einführung der Erweiterung nicht viel am Spielprinzip geschraubt. Euer Charakter spielt sich grundsätzlich genau wie im Hauptspiel und auch Bosskämpfe haben bislang keine zu hohen Ansprüche an die Gruppenchoreographie. Die Stufenbegrenzung wurde um zehn Level angehoben, so dass eure Charaktere, die sich lange auf Stufe 50 eingerichtet haben, nun wieder auf Erfahrungssuche gehen dürfen. Dabei springen für alle Jobs neue Fertigkeiten heraus. Auch Gilden dürfen sich über weitere Handwerker-Möglichkeiten freuen.
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