Test - Final Fantasy XIII-2 : Finale ohne Fantasie
- PS3
- X360
Ab und an führen euch eure Erkundungen zu surrealen, unvollständigen Orten, in denen ihr Zeitspalten mit kleinen Rätsellevels findet. Dann heißt es, in einer abstrakten Zwischendimension beispielsweise Kristalle in einem großen Uhrwerk zu entfernen, auf eine bestimmte Art miteinander zu verbinden oder einfach einzusammeln und dabei jede Bodenplatte nur ein Mal zu betreten. Eine nette Abwechslung vom üblichen Spielablauf, wenn auch nicht sonderlich herausfordernd.
Löst ihr die Rätsel, baut sich der Ort nach und nach auf und ihr könnt weiterreisen. Ansonsten hängt euer Fortkommen aber vom Aufspüren diverser Artefakte ab, die als Schlüssel zum Aufsperren der verschiedenen Zeitportale dienen. Hinzu kommen besondere Artefakte, mit denen ihr eure Entscheidungen und Taten in bestimmten Levels rückgängig machen könnt. So könnt ihr zum Beispiel austesten, was passiert, wenn ihr in den neuen interaktiven Gesprächen – Dialog-Trigger genannt – andere Antworten wählt.
Reiselust
Die vielen Schauplätze sind abwechslungsreich gestaltet, reichen vom blühenden Fantasy-Dschungel bis zur futuristischen Großstadt und sind nicht selten wahre Augenöffner. Seid ihr darin jedoch mal länger unterwegs, wird euch an manchen Orten eine gewisse Seelenlosigkeit auffallen, mit der schon der Vorgänger zu kämpfen hatte. Es wirkt steril und leblos trotz der nun zum Teil ansprechbaren Passanten. Von denen erhaltet ihr die von vielen geforderten Nebenmissionen, die in Final Fantasy XIII-2 erst sehr, sehr spät und spärlich auftauchten. Allerdings lassen diese jegliche Inspiration missen. Fast immer heißt es: Suche Gegenstand X und bringe ihn zu Person Y oder erledige Monster Z.
Zumindest bedingen die Nebenmissionen eine gewisse Freiheit in den Levels. Linearität war der größte Kritikpunkt beim Vorgänger. Zwar werdet ihr hier und da durchaus wieder an der Hand genommen, jedoch finden sich nun auch genügend größere Areale, in denen ihr nach Lust und Laune herumspazieren und Schätze suchen dürft. Technisch gibt sich Square Enix bei seiner wichtigsten Spielreihe kaum Blößen. Nur wer ganz genau hinsieht, entdeckt hier mal eine matschige Textur und dort mal flackerndes Clipping.
Wichtige Kleinigkeiten
In den Details verstecken sich aber gleichermaßen viele positive Aspekte. Damit ihr euch bei all der neuen Freiheit nicht verirrt, zeigen euch Gehpunkte auf der Karte, aus welcher Richtung ihr gekommen seid. Wer mehrmals vom Kampfbildschirm zurückkam und erst mal verwirrt nach dem richtigen Weg suchte, weiß dieses kleine und sehr feine Feature bald zu schätzen. Ebenso wie die Möglichkeit, jederzeit nach Belieben zu speichern. Zu guter Letzt erwartet euch beim Laden eures Spielstands eine wesentlich unterhaltsamere Handlungszusammenfassung als noch beim Vorgänger.
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