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Test - FIFA 13 : Abgeklärte Spielverlagerung

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Die KI hat Sonderschichten auf der Taktikbank gedrückt und präsentiert sich in FIFA 13 ausgereifter. So verhalten sie sich aufmerksamer, suchen öfters die offenen Räume und trippeln beim durchbrechen der Abwehrreihe, um eine Abseitsstellung zu vermeiden. Allerdings ist es weiterhin nicht die möglich, die Mitspieler wie in Pro Evolution Soccer 2013 in eine bestimmte Richtung zu schicken. Betätigt ihr den linken Button, stürmt ein Spieler umgehend nach vorne. Mehr Mitspracherecht bei der Auswahl wäre wünschenswert gewesen.

Die Zweikämpfe sind verbissen. Spieler beharken sich, zerren an den Trikots. Leider pfeift der Schiedsrichter bisweilen pingelig, wenn Spieler aufrgund der Impact-Engine unglücklich in rutschende Verteidiger geraten. Kommt es zum Foul, haben beide Seiten bei den Freistößen nun eine Vielzahl von Aktionen. Während die Angreifer nun optional einen dritten Fußballprofi herbeirufen, um Strategien auszutüfteln, darf die Defensive beliebig viele Personen in die Mauer stellen. Die stürmen auf Wunsch sogar dem anderen Team entgegen. Spitzfindige Spieler schleichen mit der menschlichen Wand nach vorne, um den Winkel aufs Tor zu minimieren. Stellt ihr euch zu plump an, zückt der Schiedsrichter allerdings die gelbe Karte.

Ab ins Rampenlicht

Profifußballer werden ist nicht einfach. Schon im Kindesalter müssen die Fußballschuhe geschnürt und Extraschichten auf dem Ascheplatz eingelegt werden. Und selbst dann, nach jahrelanger Arbeit und Opferung der Freizeit, braucht man noch eine große Portion Glück, um von Talent-Scouts entdeckt zu werden. In FIFA 13 erstellt man hingegen in wenigen Minuten einen eigenen Spieler und sucht sich seinen Verein aus. Fertig. Doch bis ihr zum nächsten Lionel Messi heranreift, vergehen einige Spielzeiten. Denn auch virtuell ist die Karriereleiter steil. Am Anfang, als 17-jähriger Nachwuchsspieler, leicht euch der Coach meistens an drittklassige Teams aus, um Spielerfahrung zu sammeln. Überzeugt ihr durch Leistung und erfüllt die Vorgaben des Trainers, winken aber schon bald die großen Vereine mit den Geldscheinen. Sogar in die Nationalmannschaft könnt ihr beordert werden.

Die Presse stürzt sich auf jedes gefundene Fressen. Weigert ihr euch zum Beispiel die Mannschaft zu wechseln, weil ihr nicht verliehen werden wollt, bekommt ihr diesbezüglich kurz darauf einen Artikel darüber zu lesen. EA Sports schafft es dabei, oft den richtigen Ton zu treffen und so Atmosphäre aufzubauen. Allerdings wiederholen sich die Texte schnell. Als Trainer kümmert ihr euch zusätzlich um das Team. Ihr verpflichtet oder leiht neue Spieler, baut Scouting-Netzwerke auf und gründet eine Jugendmannschaft mit den gefundenen Talenten. Jedoch müsst ihr auch hier die Vorgaben des Vorstands einhalten und den Verein nicht in den finanziellen Ruin treiben, sonst werdet ihr entlassen. Bei außerordentlicher Leistung ist der Posten als Nationaltrainer in Reichweite.

Während die Trainerkarriere dank dem umfangreichen Transfer-System und dem Bereich der Talentsichtung punktet, ist die Spielerlaufbahn monotoner. Wieso sind die neuen Skill-Spiele nicht prominenter im Spielmodus eingebunden und dienen stattdessen als Pausenfüller zwischen den Spielen? Warum entwickelt sich mein Spieler nur während den Pflichtspielen? Es gibt abseits der Action an den Wochenenden und bei Pokalpartien unter der Woche kaum was zu erledigen. Außerdem kam es vereinzelt zu ärgerlichen Patzern. Da ist der Ball in der Partie auf einmal unsichtbar, der Torwart reagiert nicht auf einen Rückpass oder zwei Abwehrspieler spielen sich die Kulle gefühlt zweihundert mal hintereinander zu. Auch wenn diese Fehler selten auftreten, trüben sie in dem Moment den Spaß. Hoffentlich bessert EA hier noch nach.

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