Preview - FIFA 10 : Alle Zeichen stehen auf Sturm
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Dazu gibt es noch jede Menge kleinere Änderungen: Das Zweikampfverhalten zwischen zwei Spielern gleicht mehr dem Gerangel, das wir aus den echten Fußballstadien kennen. Schüsse wurden verfeinert und knallen nicht mehr so häufig gegen Pfosten und Latte, wie man das noch von FIFA 09 kennt. Die Ballannahmen laufen besser - den Ball bei der Annahme ins Aus zu stolpern, sollte folglich nicht mehr allzu oft vorkommen. Freistöße werden jetzt im Mittelfeld auch mal schnell ausgeführt, ohne darauf zu warten, dass sich die gegnerische Abwehrlinie wieder sortiert hat. Es gibt wahnsinnig viele kleine Änderungen, die erst bei der zehnten Partie überhaupt auffallen, sich also an Vielspieler richten, ohne Wenigspieler fürs Wenigspielen zu bestrafen.
Ready, Set, Go!
Die nächste massive Änderung betrifft die Standardsituationen. Durch das Erstellen sogenannter Set-Pieces könnt ihr die Laufwege eurer Spieler bei Freistößen und Ecken im Vorfeld individuell festlegen. Dafür geht ihr in den erweiterten Trainingsmodus, packt euch den Spieler eurer Wahl und lasst ihn laufen. Er wird nun so lange genau diese Route laufen, bis der Freistoß ausgeführt wurde. Bis zu 32 solcher Standardsituationen sind jetzt pro Profil programmierbar. Fraglich bleibt nur, ob das Balancing dafür ausreicht. Wer seine Freistoßvarianten ausgiebig üben will, kann dieser Aktivität in FIFA 10 im neuen Trainingsmodus nachgehen. Spezielle Trainings für Freistöße, Ecken und Elfmeter gibt es, dazu können Trainingsspiele mit einer beliebig definierbaren Anzahl an Gegenspielern veranstaltet werden.
Einer großzügigen Überarbeitung erfreut sich auch der Managermodus von FIFA 10. Im kommenden Jahr soll der beliebte Einzelspieler-Part deutlich realistischer daherkommen. Das beginnt schon bei der Entwicklung von Spielern: Jeder hat nur noch ein vordefiniertes Potenzial, nur aus echten Talenten werden richtige Topspieler. Aber auch die Transfers werden realistischer. Das führt zum einen dazu, dass die Summen denen ähneln sollen, die im echten Fußball-Business kursieren. Zum anderen äußert es sich darin, dass echte Topstars nur widerwillig bis gar nicht zu kleinen Clubs wechseln - dies ließ sich früher durch hohe Ablösesummen noch erreichen.
Auf grafischer Ebene hat sich im Übrigen relativ wenig getan. Abgesehen von einigen Laufanimationen steht die Vorjahresanimation dem Nachfolger eigentlich in (fast) nichts nach - kein Wunder eigentlich, immerhin sieht FIFA 09 noch immer unverschämt gut aus. Leider herrscht für unseren Geschmack noch immer zu wenig Action im Stadion selbst, speziell wenn man die lebendigen Fanblocks in echten Stadien mit ihren virtuellen Pendants vergleicht. Dafür haben wir - spitzfindig, wie wir sind - entdeckt, dass sich in einem Stadion Schnee als Wettereffekt einschalten ließ. Leider noch in einer unfertigen Version. Daher bleiben wir mit unserer Prognose vorsichtig, ob es der eisige Wettereffekt auch in die finale Version schafft.
Stagnation statt Fortschritt
In München konnten wir erstmals einen Blick auf die PC-Version werfen. Nachdem wir im vergangenen Jahr die massive Überarbeitung der Grafik-Engine bejubeln durften, fällt die Vorfreude in diesem Jahr wieder etwas weniger enthusiastisch aus. Grafisch befinden wir uns auf demselben Niveau wie bei der Vorjahresversion, spielerisch liegen die Änderungen auch eher im Detail: Seitenwechsel lassen sich jetzt viel effektiver einsetzen, dazu gibt es eine Reihe kleinerer Optimierungen an der Spielmechanik.
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