Preview - FIFA 10 : Alle Zeichen stehen auf Sturm

Am 24. Juni 2009 war es endlich so weit: Die Jungs von EA Sports läuteten stilsicher im Münchner Nobelhotel Sofitel die neue virtuelle Spielzeit ein - zumindest für all die in Scharen angereisten deutschen Fachjournalisten. Wir hatten erstmals die Möglichkeit, EAs neue FIFA-Auskopplung auf den gängigen Plattformen ausgiebig anzuspielen, und waren begeistert. Warum? Verraten wir euch in unsere Vorschau!

Das Licht geht aus, die Show beginnt: Wie jedes Jahr beginnt die Präsentation des neuen FIFA mit einer Was-hat-sich-denn-überhaupt-geändert-Einführung. Das war in der Vergangenheit oft bitter nötig, musste man kapitale Änderungen doch mit der Lupe suchen. Auch bei FIFA 10 finden sich die Verbesserungen, rein oberflächlich betrachtet, eher im Detail. Dafür aber mit umso größerer Wirkung.

Alle Zeichen stehen auf Sturm

Ganz neu für die X360- und die PS3-Version: die 360-Grad-Steuerung. Bis FIFA 09 war es lediglich möglich, sich in acht verschiedene Grundrichtungen zu drehen. Durch die neue Steuerung wird vor allem das Umkurven von Gegenspielern spürbar leichter, Dribblings gehen besser von der Hand und sind deutlich effektiver als zuvor - auch, weil man vor dem Abschluss den Ball jetzt auf den starken Fuß des Spielers legen kann. Als erfahrener FIFA-Zocker eine kleine Umstellung, die man aber schon bald gar nicht mehr missen möchte. Doch nicht nur Einzelaktionen werden effektiver, auch Passstafetten führen jetzt dank besserer Positionierung eher zum Erfolg. Eure Spieler sprinten nicht mehr willkürlich ins Abseits, sondern versuchen etwa auf Höhe des letzten Mannes abzudrehen. Auch das Mitlaufen bei Angriffen funktioniert schon besser, wenngleich noch immer nicht ganz tadellos.

Abwehrreihen verlieren nicht nur deshalb an Durchschlagskraft. Auch das Doppeln und permanente leichte Tackeln wurden entschärft: Wer allzu übermotiviert am Gegenspieler drückt und schiebt, riskiert schnell einen Freistoß. Das mag sich zwar bisweilen als probates Mittel für taktische Fouls wunderbar eignen, hemmt aber zum einen den Spielfluss und wirkt dank der optimierten Auslegung der Vorteilsregel auch nicht in jedem Fall. Sicher ist aber: Eine bombensichere Abwehr aufzustellen, wird in FIFA 10 deutlich schwieriger als in der Vorjahresvariante. Wie sich die KI im Duell mit dem Spieler schlägt, konnten wir während des Events leider noch nicht in Erfahrung bringen.

Ein Torfestival nach dem anderen ist aber dennoch nicht zu erwarten. Wie in der Präsentation angemerkt (und von uns später beim Spielen festgestellt) wurde, hat man ordentlich an der KI der Torhüter geschraubt. Sie laufen jetzt schneller aus dem Kasten, machen sich vor dem herannahenden Stürmer groß und sind deswegen vor allem in Eins-gegen-eins-Situationen stärker. Da hilft im Angriff oft nur ein Trick, um den Keeper aussteigen zu lassen. Auch das funktioniert jetzt - auf vielfachen Wunsch der Spieler, die ihren Gegner so richtig demütigen wollten.