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Test - F.E.A.R. Files : Technisch verstaubter Shooter-Grusel.

  • X360
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Abseits dieser Sequenzen setzt ’F.E.A.R. Files’ vor allem auf Gefechte, die richtig Spass machen. Das liegt zum einen an der hervorragenden Gegner-KI: Die Feinde reagieren sehr clever und irgendwie ’menschlich’ auf den Helden – sie überlegen durchaus, wie sie einen verschanzten Widersacher aus der Reserve locken und wählen unterschiedliche Angriffsmuster. Zum anderen sorgen die toll umgesetzten Waffen und die altbekannte Zeitlupen-Funktion für zusätzliches Salz in der Suppe. Richtig, wie schon im Erstling könnt ihr das Geschehen jederzeit für einige Sekunden à la ’Matrix’ verlangsamen, was nicht nur spektakulär aussieht, sondern euch entscheidende Vorteile in den Gefechten verschafft.

Der Lack blättert ab

Die Kämpfe in Kombination mit den Horror-Aspekten machen dann auch den Hauptreiz von ’F.E.A.R. Files’ aus, ähnlich wie schon im Vorgänger. Allerdings kann das Kampagnen-Pack trotzdem längst keine so hohe Wertung wie die erste Episode einheimsen. Dies liegt zum einen am Leveldesign: Die Stages wirken visuell oft ähnlich öde wie im Erstling, sind nun aber auch spielerisch weniger überzeugend ausgefallen. Dazu sind die beiden Kampagnen leider recht schnell durchgespielt: nach etwa vier Stunden pro Kampagne sieht man den jeweiligen Abspann. Daneben bleiben nur noch ein paar Instant-Action-Levels und ein mässiger Multiplayer-Modus. Solo-Spieler dürften sich ausserdem über den unausgewogenen Schwierigkeitsgrad und das viele Recycling aus dem ersten Abenteuer ärgern. Das grösste Manko ist aber die Technik: Während der Sound mit dezentem Musikeinsatz und einer komplexen Geräuschkulisse gefällt, sieht die Grafik höchst veraltet aus. Die Texturen sind teils erschreckend schlecht, der Detailgrad der Stages ist viel zu gering und es wird zu wenig optische Abwechslung geboten. Ärgerlich, denn die visuelle Schwäche liegt nicht nur am Alter der Vorlage, da selbst das PC-Pendant besser aussieht. Auch die leicht träge Konsolen-Steuerung ist nicht über alle Zweifel erhaben, geht nach etwas Einspielzeit aber ordentlich von der Hand.

Fazit

von David Stöckli
Unheimliche Atmosphäre, Schreck-Momente und exzellente Kämpfe – was schon für das erste ’F.E.A.R.’ sprach, punktet auch in der Standalone-Kampagnen-Disc. Allerdings ist die schwache Grafik heutzutage inakzeptabel, und auch sonst ist ’F.E.A.R. Files’ von einigen Schwächen geplagt. Fans des Erstlings machen mit dem Kauf aber nichts falsch.

Überblick

Pro

  • sehr gute Gegner-KI
  • einige nette Schreckmomente
  • spannende Kämpfe

Contra

  • veraltete Grafik
  • teils frustiger Schwierigkeitsgrad
  • ödes Leveldesign

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