Test - Eve Online – Empyrean Age : Der Krieg der Welten geht weiter
- PC
Die Jagd nach den Punkten
Jeder kleine Abschuss während erbitterten Auseinandersetzungen wird neuerdings minuziös und automatisch im Miliz-Büro festgehalten. In diesem Menüpunkt könnt ihr die Gesamtabschüsse der Fraktionen einsehen, die eurer Corporation oder sogar eure ganz persönlichen. Caldari haben aufgrund der überlegenen Charaktermasse die Nase vorn, allerdings wirkt sich das bisher nicht auf den Verlauf des Krieges aus. Eigentlich schade, wäre doch so die Motivation noch etwas größer als sie ohnehin schon ist - im Moment gibt es also keinen wirklichen Sieg oder Niederlage. Neben der Statistik pflanzte CCP mit 'Empyrean Age' eine Karriereleiter in den Online-Blumentopf. Ihr bekommt ab sofort für besondere Miliz-Leistungen fraktionsspezifische Orden verliehen, beispielsweise werdet ihr für das Eintreten in den Wehrdienst zum Kreuzritter geschlagen oder durch viele Abschüsse geadelt. Irgendwelche Vorteile, wie günstigere Schiffe oder Items, bleiben jedoch aus. Ein reines Prestigeprojekt also.
Doch trotz nicht erkennbarer Boni im Kampf gegen böse Widersacher, fesselt die Erweiterung tausende Spieler am Stuhl fest. Zu Recht. 'Eve Online' schafft es nämlich, die bereits vorhandenen einzigartigen PvP-Eigenschaften exzellent mit frischen Funktionen zu kombinieren: Hohe taktische Herausforderungen wegen unterschiedlichen Schiffsklassen und individuellen Ausrüstungen, Massenschlachten mit theoretisch unbegrenzt vielen Involvierten sowie abwechslungsreiche, spannende Auseinandersetzungen mit sehr überraschenden Wendungen. Selbst wenn CCP keine neuen Schiffe oder Items hinzufügte, weitet sich die unheimliche Spieltiefe noch einmal um Längen aus. Ein riesen Problem lösten die Skandinavier aber noch nicht.
Rudelbildung sorgt für Bildschirmfrost
Bei großen, nicht unbedingt seltenen Konfliktsituationen mit vielen Spielern im gleichen System, stellt sich hin und wieder ein unschöner Dauerlag ein. Selbst leistungsstarke Rechner können den Client nicht überreden, ein flüssiges Bild darzustellen (wahrscheinlich ächzt der Server unter der Datenflut), wodurch viele Schreibtischpiloten mit Entsetzen zusehen müssen, wie bei ihrem eventuell teuren Schiff die Nieten aus dem Blech gerupft werden. CCP muss hier unbedingt noch schuften, damit voluminöse Schlachten steuerbar werden.
Um auf unsere Einleitung einzugehen: Trotz der atemberaubenden Massenkeilerei müssen friedliche Gemüter (Händler, Industrielle) oder Neulinge keine Angst haben. Der Highsec in 'Eve Online' bleibt vom Getümmel unbeeindruckt. Frischfleisch kann daher weiterhin das Spiel erkunden, ohne gezwungenermaßen an den Fraktionsfetzereien teilzunehmen. Vor allem Händler und Produzenten freuen sich sogar über die schallenden Ohrfeigen weit weg im Krisengebiet, da Schiffe, Ausrüstungen und Rohstoffe durch Abschüsse knapper und teurer werden. Somit profitiert jeder Einwohner vom Add-on.
Optische Augenweide
Rein technisch veränderte CCP übrigens kaum etwas. Das mussten die Nordlichter auch keineswegs. Seit der 'Trinity'-Erweiterung vor sechs Monaten tischt man euch eine wunderschöne Pracht aus detailverliebten Schiffen, Stationen und Außenposten auf. Vor allem die gigantischen sogenannten Capital-Schiffe (Flugzeugträger, Mutterschiffe, Frachter, Titanen) glänzen mit bombastischen Effekten in den Sonnen des 'Eve'-Universums. Nur die Soundkulisse hält sich etwas zurück, wobei mangelnde Schiffsgeräusche von atmosphärisch passender Musik und netten Waffeneffekten akzeptabel ersetzt werden.
14 Tage kostenlos testen
Derzeit könnt ihr Eve-Online und Empyrian Age 14 Tage kostenlos testen. Um euch anzumelden benutzt bitte folgenden Link (Werbung):
Fazit
Überblick
Pro
- unglaubliche Spieltiefe
- schier unendliche Möglichkeiten
- spannende Kämpfe
- immer etwas Neues zu entdecken
- schöne Grafik
Contra
- Client bei großen Kämpfen überfordert
Kommentarezum Artikel