Viele GameCube-Besitzer haben sich gefragt, was eigentlich aus 'Eternal Darkness' geworden ist - ewig lange in Entwicklung und zahlreiche Gerüchte über die Entwickler kamen auf, doch plötzlich erschienen erste Bilder und Handlungsschnipsel von dem neuesten Werk des amerikanischen Studios Silicon Knights. Unter der Federführung von Nintendos Shigeru Miyamoto werkelten die Amerikaner an einem der wohl bislang gewagtesten Titel, die Nintendo je veröffentlicht hat. 'Eternal Darkness' ist gruselig, klaustrophobisch, blutig und unheimlich genial. Wir haben uns den Halluzinationen ausgesetzt.
 | | Hinweise zu Rätseln gibt es überall. |
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Handlungs-Wahnsinn
Die Story von 'Eternal Darkness' ist äußerst komplex und erinnert in ihrer Struktur viel mehr an einen Film von Robert Altman als an ein Videospiel. Es gibt nämlich nicht nur eine einzige Spielfigur, sondern ihr übernehmt im Verlauf des Spieles die Rollen verschiedener Charaktere. Die Hauptperson hingegen ist Alexandra Roivas und als diese beginnt ihr auch das Abenteuer. Sie wird von der Polizei zum Wohnsitz ihres Großvaters Edward Roivas bestellt, der dort auf mysteriöse Weise ziemlich übel umgebracht wurde - ihm fehlt sein Kopf. Der Mord gibt viele Rätsel auf und Alex ist mit den Untersuchungen der Polizei überhaupt nicht zufrieden und macht sich daraufhin im Haus auf die Suche nach Hinweisen. Nach einiger Zeit findet sie ein Buch namens 'Tome Of Eternal Darkness'. Es ist das Herzstück des Spieles und beinhaltet sämtliche Aufzeichnungen von Alex' Großvater, der einer finsteren Macht auf die Schliche gekommen ist und dies mit seinem Leben bezahlt hat. Alexandra liest dieses Buch im Verlauf des Spieles und muss immer neue Seiten dieses Buches im Haus finden, um die ganze Geschichte zu erfahren. Jedes Kapitel handelt von einer anderen Person, die zu einer anderen Zeit gelebt hat und so setzt sich das Puzzle im Verlaufe der Kapitel zusehends zusammen. Eine geniale Erzählweise und Storystruktur sorgen dafür, dass ihr euch während der ganzen Spielzeit fragt, wie die Handlung wohl weitergeht. Ihr kommt außerdem viele hundert Jahre später immer wieder an gleiche Orte und seht dann, wie sich die Umgebungen teilweise verändert haben.
 | | Hier sind die Farben der Bilder sehr wichtig. |
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Gameplay und Magie
Der Kern des Gameplays basiert darauf, dass ihr auf eurer Suche nach Informationen immer wieder Kreaturen begegnet, die im Dienste des Herrschers der Dunkelheit stehen. Meistens findet ihr in jedem Kapitel ziemlich schnell eine Schlagwaffe wie zum Beispiel ein Schwert und eine Schusswaffe. Mit den Waffen könnt ihr einzelne Körperregionen von Gegnern angreifen, sprich Zombies den Kopf und die Arme abhacken oder mit einer Pistole auf Kreaturen zielen, denen ihr nicht zu nahe kommen solltet. Bei eurer ersten Spielfigur werdet ihr außerdem vor eine Wahl gestellt, denn es gibt drei Artefakte (rot, grün, blau) welche einen Einfluss darauf haben, welche Magierichtung eure Figur besitzt. Im Grossen und Ganzen ist dies für den Verlauf der Handlung absolut unwichtig. Lediglich einige Endgegner sind anders. Der Grund für die Wahl ist der folgende: Das Magiesystem ist so aufgebaut, dass rote Magie grüne Magie schlägt, grüne Magie blaue schlägt und blaue Magie rote schlägt. Jeder Zauberspruch ist in drei Stärken vorhanden, nämlich in den Stärken 3, 5 und 8. Also angenommen ihr kommt zu einem Gegner, der sich in hinter einem roten Schild versteckt und ihr seht ein Pentagramm am Boden, dann müsst ihr einen blauen Zauberspruch der Stärke 5 abfeuern, um dieses Schild zu neutralisieren und den Widersacher bekämpfen zu können. Dementsprechend ist es beispielsweise wirksamer, wenn ihr euer Schwert mit einem grünen Zauberspruch verseht, bevor ihr blaue Zombies angreift, da ihr es dann viel einfacher habt. Ihr habt drei Energieleisten auf dem Bildschirm: blau ist die Magie, rot eure Lebensenergie und grün ist euer Verstand. Immer wenn ihr ein Monster seht, verliert eure Spielfigur ein bisschen von ihrem Verstand. Eliminiert ihr aber das Monster und gebt ihm mit einem 'Finish him'-Move den absoluten Rest, stellt sich der Verstand wieder her. Es ist also wichtig, dass ihr möglichst viele eurer Gegner eliminiert, um euren Verstand zu retten. Und genau an diesem Punkt wird 'Eternal Darkness' zum absoluten Erlebnis.
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