Preview - Elite: Dangerous : Unendliche Weiten für Xbox One
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Wenn euch diese Art der Spielbeschreibung abschreckt, dann werdet ihr nicht viel mit Elite: Dangerous anfangen können. Wer aber das Konzept interessant findet und keine Angst davor hat, sich autodidaktisch mit grundlegenden Problemstellungen zu beschäftigen, für den haben David Braben und seine Mannen eine tolle Simulation geschaffen, die insbesondere atmosphärisch erstklassig ist.
Gekonnt für die Konsole portiert
Darüber hinaus gebührt den Entwicklern ein großes Kompliment dafür, wie sie die komplexe Maus-und-Tastatur-Steuerung auf einen schnöden Controller übertragen haben. Die wichtigsten Funktionen wurden sinnvoll auf einzelne Tasten verteilt, beispielsweise das Schießen oder das Beschleunigen und Abbremsen. Alles andere könnt ihr entweder über eine Kombination zweier Knöpfe abrufen - was schnell geht, jedoch etwas Übung und ein gutes Gedächtnis erfordert - oder via zweier Bildschirme auswählen, für deren Benutzung ihr wiederum euren virtuellen Kopf einfach zur Seite dreht.
Gerade Letzteres funktioniert bereits nach kurzer Eingewöhnung tadellos und ist in vielen Punkten überraschend selbsterklärend. So handhabt ihr problemlos die Systemkarte zur Wahl eines neuen Reiseziels oder teilt mühelos eure Waffen in verschiedene Gruppen ein, zwischen denen ihr dann locker mitten im Gefecht wechseln könnt.
Zukunftsmusik
Der einzig relevante Haken liegt am Preview-Faktor: Elite: Dangerous ist alles andere als komplett und soll sowohl am PC als auch auf der Xbox One noch um weitere Elemente erweitert werden, allen voran das Herumlaufen innerhalb eines Schiffes und die Erforschung von Planetenoberflächen. In der jetzigen Form erinnert das Spiel eher an ein riesiges Grundgerüst, bei dem ihr einerseits viel machen, aber andererseits kaum in die Tiefe gehen könnt.
Technisch liegt ebenfalls noch einiges im Argen. Da sich das Spiel noch im Betastatus befindet, müsst ihr immer wieder mit Rucklern oder Abstürzen rechnen. Zwar halten sich die Probleme in Grenzen, aber ärgerlich sind solche Defizite trotzdem. Wir sind uns deshalb nicht sicher, wieso nun auch Konsolenspieler mit Early-Access-ähnlichen Systemen zur frühzeitigen Geldausgabe geködert werden. Abseits davon besteht die Gefahr, dass ihr zahlreiche Stunden in ein halb fertiges Spiel steckt und eurer Motivation die Puste ausgeht, bevor alles komplett ist.
Kleinere Nörgeleien
Der letzte Meckerpunkt, der leider so von den Entwicklern gewollt ist, bezieht sich auf den Solomodus: Ihr könnt im Multiplayer spielen, wobei bis zu 32 Spieler innerhalb eines Systems aufeinandertreffen und miteinander interagieren können, oder alleine durch das Universum fliegen. Allerdings muss hierfür ebenfalls eine Internet-Verbindung aktiv sein, weil laut den Entwicklern eure Aktionen - vor allem wie ihr beim Handeln die Preisgestaltung von Gütern beeinflusst - mit den Servern von Frontier Developments abgeglichen werden.
Abschließend noch ein paar Worte zu einem Modus, der noch in diesem Monat in die Xbox One-Version implementiert werden soll und erst im Laufe des Jahres für Besitzer der PC-Version zur Verfügung steht: In “Close Quarters Combat“ können Spieler direkt in PvP-Matches gegeneinander antreten, ohne sich mühselig im Universum ausfindig machen zu müssen. Damit möchte Frontier Developments eine Art Arcade-Modus anbieten, bei dem ihr ohne Umschweife an kernigen Gefechten teilnehmen könnt. Ob dies bei einem Spiel wie Elite: Dangerous sinnvoll ist, muss sich allerdings noch zeigen.
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