Special - E3 2015: Messefazit : Gewinner und Verlierer der E3
Die E3 2015 ist nun Geschichte. Wir berichteten für euch live sowohl direkt aus L. A. als auch aus unserem Studio in München. Wie die einzelnen Redakteure diese E3 erlebt haben, was gefiel und was weniger begeisternd war, verraten wir euch im folgenden Messefazit. Wie habt ihr diese E3 erlebt? Sind die Spiele gezeigt worden, auf die ihr gehofft habt, oder wurdet ihr enttäuscht? Erzählt es uns in den Kommentaren!
Andreas:
Wenn ich so auf meinen Einkaufszettel für die nächsten Monate schaue, muss die E3 2015 wohl eine ziemlich gute E3 gewesen sein. Fallout 4, Dishonored 2, Horizon: Zero Dawn, das neue Deus Ex, Tomb Raider, Uncharted 4, der neue Xbox-Controller und noch einige andere Kleinigkeiten haben sich bis auf Weiteres einen Platz auf meiner Liste gesichert. Ob das so bleibt, ist natürlich abzuwarten, bis es mehr Informationen zu den Titeln gibt und ich sie auch mal anspielen kann.
Klar, die dicke Riesenbombe hat zumindest für mich irgendwie gefehlt - Last Guardian hin oder her - und oftmals war da mehr Schein als Sein (also Trailer statt Gameplay), aber insgesamt haben eigentlich fast alle Publisher gute Arbeit geleistet. Bis auf einen, der für mich der klare Verlierer der Messe ist: Nintendo, mit für mich schwachem Line-up und dem Totenschein für die Wii U. Ich bin aber ganz froh, dass der Zirkus jetzt erst mal vorbei ist. Bis zur gamescom, die lässt ja auch nicht mehr lange auf sich warten.
Chris:
Die E3 2015 war ein Sammelbecken der Höhepunkte und Enttäuschungen. Eine absurde Veranstaltung, deren eigentlicher Kern, die Promotion für Computer- und Video spiele, im Fokus stand wie in keinem anderen Jahr zuvor. Durchchoreografiert versuchten sich die Publisher im Einmaleins der Absurditäten zu übertreffen, seilten Autos von der Decke ab oder präsentierten Kickstarter-Kampagnen um das eigene „Good-Guy“-Image aufzupolieren.
Hinter all dem Glanz und nach dem Abklingen der ersten Euphorie bleibt aber die Gewissheit, dass es sich bei der E3 2015 um eine ganz besondere E3 handelte. Für mich persönlich ergab sich durch GEARS 4 sowie Gears of War Ultimate in Verbindung mit dem neuen Elite-Controller für die Xbox One ein stimmiges Gesamtbild meiner liebsten Konsole. Was will ich mehr als zwei (!) Teile meiner Lieblingsspielserie? Dazu gibt es mit ReCore ein neues Spieluniversum des Mega-Man-Vaters. Geil.
Auch Sony ließ sich nicht lumpen und präsentierte The Last Guardian. Auch wenn es jetzt locker sieben weitere Jahre dauert, bis der Guardian das nächste Mal aus seinem Käfig gelassen wird, um das Volk zu erquicken. Shenmue 3 erfreut mein Spielerherz sehr, da ich seit 14 Jahren darauf warte, hat durch diese „Zeig-uns-mal-wie-viele-potenzielle-Käufer-es-gibt“-Kickstarter-Aktion aber ein dickes Gschmäckle.
Dass Final Fantasy VII jetzt auch als „echtes“ Remake kommt, mag auf den ersten Blick gut sein, erfreut mich auch, ist aber in Anbetracht des vergangenen Jahres und der Ankündigung der PC-Version-HD-Neuauflage ein Tropfen auf den heißen Stein. Immerhin ist es Multiplattform, so müssen und dürfen sich zumindest alle Spieler mit beschäftigen.
Bei den anderen Pressekonferenzen konnte man viele schöne Randerscheinungen sehen, wenn man über die grauenhafte Präsentation bei EA und die unfassbar schlimmen Tanzeinlagen bei Ubisoft hinwegsieht. Sei es Unravel oder der neue DLC zu Trials, sei es ein Star Wars: Battlefront oder ein Doom. Sei es das neue, alte Need for Speed oder das wundervolle Multiplayer-Material zu Call of Duty. Fest steht: 2015 und 2016 werden sehr interessante Jahre für Videospielfreunde.
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