Test - Drakan: The Ancients' Gates : Drakan: The Ancients' Gates
- PS2
Bereits vor einiger Zeit sorgte das Action-Adventure 'Drakan' auf PC für spannende Spielstunden und auch vor bereits einiger Zeit wurde bekannt, dass die beiden Hauptcharaktere Rynn und Arokh auf PS2 ihren Konsoleneinstand geben würden. Nun ist 'Drakan: The Ancients' Gates' endlich erschienen und überrascht mit komplett neuer Story und neuen Missionen.
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Die Reise beginnt
Doch was ist bisher geschehen? In der Fantasywelt von 'Drakan' lebten einst Drachen und heldenhafte Menschen in Frieden miteinander. Zusammen bildeten sie den Orden der Flamme, mit deren Hilfe gegen die Mächte des Bösen gekämpft wurde. Doch der Orden wurde von innen heraus durch den Magier Novarros zerstört. Dieser konnte zwar mit vielen Verlusten besiegt werden, doch nach gewonnener Schlacht begaben sich die letzten Drachen in einen Ewigkeiten dauernden Schlaf. Jahrhunderte vergingen voller Unruhe, Monstern und Magie, insbesondere, als Novarros wieder auftauchte und die Menschheit in Angst und Schrecken versetzte. Die junge Kriegerin Rynn entdeckte aber eines Tages in einer Höhle den Drachen Arokh und erweckte ihn aus seinem Bann. Zusammen zogen sie los und kämpften gegen den bösen Magier und seine Schergen. Auch diese Schlacht konnte gewonnen werden, doch zu welchem Preis? Praktisch alle Städte und Dörfer sind zerstört, tausende von Menschen getötet.
Diese Vorgeschichte wird euch nach dem Beginn von 'Drakan: The Ancients' Gates' in Form eines Erzählers und eines mystischen Buches näher gebracht. Danach wird die Story immer mal wieder in Form von Zwischensequenzen in Echtzeitgrafik weitergeführt. Rynn kehrt nach erfolgreichem Kampf in ihr Heimatdorf zurück. Doch hier erwartet sie ein schreckliches Bild: Alle Häuser wurden niedergebrannt und alle Bewohner sind tot - nur Rynns Bruder ist nicht zu finden. Traurig macht sich die junge Kriegerin daran, alle Dorfbewohner zu beerdigen. Arokh kann ihr dabei nicht helfen, denn er wird von einer Stimme gerufen, die er seit 600 Jahren nicht mehr gehört hat: Der Orden der Flamme scheint wieder erwacht zu sein. Der Drache fliegt also los in die nächste Stadt, wo nach ihm gerufen wird, während Rynn ihm zwei Tage später zu Fuß folgt. Ab hier dürft ihr Rynn selber steuern und sie bis zur nächsten Stadt durch eine Art Tutorial führen. In der Stadt angekommen, werdet ihr von der Königin informiert, was Sache ist. Eine Alienrasse namens 'Desert Lords' bedroht die Welt. Um diese mächtigen Gesellen zu bekämpfen, wollen die Menschen vier mächtige Tore nutzen, mit denen sie in Windeseile riesige Distanzen überwinden können. Diese Teleport-Portale sind allerdings seit Jahrhunderten nicht mehr in Betrieb - Arokh und Rynn sollen nun in die entlegenen Gebiete reisen und die Portale aktivieren. Klar, dass sie dabei auf viele Gefahren, Bösewichter und knifflige Aufgaben stoßen. Außerdem wird die Story nach und nach zu einer komplexen und spannenden Geschichte weitergesponnen.
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Viel zu tun
Vier Portale aktivieren - das hört sich nicht gerade nach einer langwierigen Aufgabe an. Tatsächlich täuscht das allerdings, denn 'Drakan: The Ancients' Gates' dürfte euch mehrere Wochen beschäftigen - die Entwickler sprechen von über 40 Stunden Spielzeit, wobei das Gebiet dreimal so groß ist, wie beim eh schon umfangreichen PC-Original. Diese lange Spielzeit liegt daran, dass ihr keineswegs einfach losziehen könnt, um die Tore einzuschalten. Vielmehr müssen zahlreiche Neben- und Hauptquests erledigt werden, um überhaupt an ein Tor zu kommen. So solltet ihr weit über den Ozean reisen, doch die Schiffe können nicht ablegen, denn ein böser Magier sorgt durch ein ewiges Unwetter dafür, dass alle Kämpfer und Seeleute nicht wegkommen. Um den Magier zu finden, müsst ihr aber den Anführer der dortigen Rebellen treffen. Der ist wiederum verletzt, so dass ihr zunächst ein Gegenmittel finden müsst. Ein anderes wichtiges Item befindet sich in einer Höhle, die einen versperrten Eingang hat - Sprengsätze bekommt ihr nur gegen das Säubern von Gegnern in einer Mine, wozu ihr beim Auftraggeber aber noch einen Schlüssel für die Mine aufstöbern müsst. Dann sollt ihr auch noch die Karte des Schiffskapitäns finden, die ihm geklaut wurde, damit er euch über den Ozean führen kann. Zuvor sollt ihr euch aber noch der riesigen Kreatur des Magiers stellen und diesen dann in einem weit verzweigten Dungeon aufsuchen und besiegen. Dies ist nur ein kleines Beispiel, wie viel jeweils zu tun ist. Dazu kommt, dass ihr die weitreichenden Gebiete nach Nebenquests durchsuchen könnt, die euch zusätzliche Items oder Gold verschaffen, aber nicht zwingend zum Beenden der Story notwendig sind.
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Die meisten dieser Aufgaben führen euch in Dungeons, Höhlensysteme oder andere unangenehme Orte. So müsst ihr euch im ersten Hauptquest ganz ohne den Drachen Arokh in ein Sumpfgebiet wagen. Dort erwarten euch nicht nur diverse im Sumpfnebel versteckt Fallen, sondern riesige Höhlen, Hügel und unheimliche Hütten. In diesen leben froschähnliche, kannibalische Mutanten, die euch mit Speeren oder gar mit Magieattacken angreifen. Besonders fies ist, dass sie euch oft gleich zu zweit oder dritt auflauern. Dies gilt auch für die wildschweinähnlichen Wartoks, die man bereits aus dem PC -'Drakan' kennt. Diese unsympathischen Gesellen wollen Rynn mit Äxten und Schwertern an die Gurgel, wobei sie sich je nach Größe und Bewaffnung unterscheiden - große Brocken sind nicht nur aggressiver, sondern auch deutlich zäher und wehren zuweilen eure Angriffe recht gekonnt mit Schildern ab. Besonders gefährlich sind Magier-Wartocks, die fast ohne Unterbruch gut gezielte Feuerbälle spucken. Natürlich trefft ihr später noch auf diverse andere Feinde und Zwischenbosse, allerdings muss man schon sagen, dass man lange Zeit immer gegen die gleichen wenigen Gegnertypen kämpft - hier hätte etwas mehr Abwechslung nicht geschadet.
Nichts für Schwächlinge
Wer glaubt, ihm werden zu Beginn des Spiels bloß dümmliche und schwache Gegner vorgesetzt, der dürfte schon sehr bald seine Meinung ändern. Wenn ihr euch nicht sofort mit der Steuerung und diversen Kampftechniken perfekt auseinandersetzt, dürftet ihr rasch aus Frust ins Joypad beißen. Denn die Feinde gehen ohne Gnade auf euch los, können schon mit wenigen Schlägen eure Lebensenergie aufbrauchen und stecken selber viele Schläge ein, bevor sie das Zeitliche segnen. Dies ist umso kniffliger, denn ihr bekommt nur recht selten einen Lebenstrank von einem besiegten Gegner oder findet es in einem der zerstörbaren Fässer. Glücklicherweise lassen sich diese überaus wichtigen Items in Shops kaufen.
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