Test - Dragon Age: Origins – Awakening : Amaranthine sehen und sterben
- PC
- PS3
- X360
So gut die Hauptgeschichte gestrickt ist, so schwach zeigen sich einige der Nebenaufgaben. Manche Häppchen sind in der Tat in kürzester Zeit erledigt und wirken eher wie Lückenfüller, andere wiederum sind durchaus originell. Positiv ist allerdings, dass viele Nebenaufgaben neue Ausrüstung mit sich bringen, denn an dieser Stelle hat Bioware alles andere als gespart. Es gibt neue Waffen und Rüstungen, inklusive ganzer Sets, zu entdecken, die nicht nur die Qualität des Equipments aus dem Hauptspiel um zwei Stufen übertreffen, sondern zum Teil auch noch rattenscharf aussehen.
Neues und Altes aus Ferelden
Damit nicht genug, ihr erhaltet auch neue Fähigkeiten. Jede Charakterklasse hat zwei neue Spezialisierungen spendiert bekommen. Hinzu kommt eine ganze Latte an frischen Fähigkeiten und Talenten, von Zaubersprüchen über Kampffertigkeiten bis hin zur Herstellung von Runen. Ganz praktisch: Beim Händler könnt ihr für ein paar Münzen eure komplette Charakterentwicklung zurücksetzen und die Punkte neu vergeben. Ebenfalls dabei sind neue Tränke, Beschichtungen und Fallen. Entsprechend habt ihr eine Menge zu entdecken und das Erkunden jeder noch so kleinen Ecke der weiterhin schlauchartig gestalteten Umgebungen lohnt sich.
Diese wurden übrigens nicht aus dem Hauptspiel recycelt. Bioware spendiert uns einen komplett neuen Bezirk der Spielwelt. Zentrum ist die Stadt Amaranthine, in der ihr zum Dauergast werdet. Hinzu kommt die Festung Vigils Wache, die sich nach der Einstiegssequenz zu eurem Hauptquartier mit Händlern und Lagerkiste entwickelt. Hinzu kommen verschiedene Bereiche für die einzelnen Haupt- und Nebenaufgaben. Die Umgebungen sind wie gewohnt stimmig gestaltet. Wer allerdings grafische Fortschritte erwartet, ist hier Fehl am Platze: Awakening sieht visuell genauso bescheiden aus wie Origins.
Abgesehen von den neuen Inhalten dürft ihr aber ohnehin nicht auf viele spielerische Neuerungen hoffen, denn das Spielprinzip des Hauptspiels wird eins zu eins beibehalten, ohne Experimente. Ebenso dabei sind alte Schwächen: So sind die Sprecher nicht immer glücklich gewählt, es gibt Pop-ups und Ruckler. Die Gesichtsanimationen sind eher peinlich, wenn man bedenkt, was Mass Effect 2 aus gleichem Hause zu bieten hat. Es haben sich auch ein paar Übersetzungsfehler und bei der Technik einige Macken eingeschlichen, etwa Clipping-Fehler.
Und wie schon beim Hauptspiel gilt: die PC-Version sieht halbwegs ordentlich aus, Detail- und Texturschwäche wie im Hauptspiel gibt es aber auch in der Erweiterung. Die Xbox-360-Version bleibt in der Hinsicht im ebenso wie im Hauptspiel noch stärker hinter vergleichbaren Titeln zurück, was somit zu der niedrigeren Gesamtwertung führt. Zumal weiterhin weniger Übersicht geboten wird, was die Kamera angeht. >>
Kommentarezum Artikel