Test - Doom 3 BFG Edition : Hölle, Hölle, Hölle

Alle drei Teile leben bis heute von ihrer kompromisslosen Action und dem unnachahmlichen Gefühl, mit der Schrotflinte im Anschlag durch die Gänge zu flitzen und mit gezielten Schüssen einen Dämon nach dem anderen zurück in die Hölle zu schicken. Dies realisiert ihr paradoxerweise am besten in Doom 3, weil euch dort die den Spielfluss störenden Zwischensequenzen kaum interessieren.

Kurz: In dieser Serie geht es selten ums Denken, sondern primär ums Reagieren. Allenfalls die Suche nach einem Schlüssel oder der Blick auf die Munitions- sowie Lebensenergieanzeige hält euch vom eigentlichen Kampfgeschehen ab. Die Doom-Saga überspannt eine Shooter-Ära, in der ihr euch nicht wie heutzutage gewohnt von alleine heilt, nur weil ihr euch für ein paar Sekunden in Deckung begebt. Ihr müsst klassisch auf Medipacks oder Heilstationen vertrauen, sobald ihr zu viel Schaden abbekommen habt. Insofern stellt die Doom 3 BFG Edition fast schon eine willkommene Abwechslung im heutigen Call-of-Duty-Einerlei dar.

Eine umfangreiche Sammlung …

Es ist sehr erfreulich, wie komplett diese Kollektion ist: Der erste Teil der Doom-Saga umfasst sowohl die drei ursprünglichen Kapitel als auch ein Jahre später veröffentlichtes viertes. Unter dem Namen No Rest for the Living schnürte id-Software für den zweiten Teil ein Paket mit neun Levels, das vormals nur via Xbox Live Arcade erhältlich war. Und neben dem dritten Teil sowie dem offiziellen Add-on Resurrection of Evil stehen euch die zwei Stunden andauernden Lost Missions zur Verfügung, die systemübergreifend ihr Debüt feiern.

Aus dem offiziellen Kanon der Serie fehlen nur Final Doom sowie eine exklusive Episode für das Nintendo 64 - die einzige, die noch in Deutschland indiziert ist.

Insofern müsste eigentlich alles eitel Sonnenschein sein. Doch aus irgendwelchen Gründen gönnt uns id-Software keine perfekte Doom-Sammlung. Die uns vorliegende PC-Version der BFG Edition leidet jedenfalls unter kleinen ärgerlichen Defiziten, weshalb die einzelnen Teile in gewisser Hinsicht schlechter als ihre ursprünglichen Versionen sind.

… die nur so vor Lieblosigkeit trieft

Im Falle der ersten beiden Doom-Spiele müsst ihr sowohl auf eine Vollbilddarstellung ohne HUD als auch auf sämtliche Mehrspielermodi verzichten. Doom 3 hingegen ist laut id-Software grafisch überarbeitet, allerdings registrieren wir diese Verbesserungen primär bei den höheren Auflösungen sowie einer Option für moderne 3-D-Bildschirme. Ansonsten fallen uns im direkten Vergleich zur 2004er-Version eher Nachteile auf.