Special - DJ Hero Eventbericht : Die First-Press-Party
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„Hang the DJ, hang the DJ, hang the DJ", sang Morrissey von The Smiths in den 80er-Jahren. Damals musste man als DJ noch echte Schallplatten auflegen. Lang ist es her. Nun lud Activision, einen Tag vor der Deutschlandpremiere, in Wien zur DJ-Hero-First-Press-Party.
„Seien Sie dabei, wenn das Erleben von Musik neu definiert wird", stand auf dem Flyer. „Gehören Sie zu den Ersten, die einen exklusiven Blick auf die DJ-Decks der Zukunft werfen dürfen." Als ehemaliger DJ konnte ich mir sowas natürlich nicht entgehen lassen.
19.00 Uhr. Ich treffe im schicken Sass-Club am Wiener Karlsplatz ein. Die Stufen hinunter steht eine Dame, die mich aber diesmal ohne Abhaken von irgendeiner Einladungsliste durchlässt. „Komisch", denke ich. Aber vielleicht kann es sich Activision als größter Spielehersteller der Welt leisten, wenn neben den geladenen Journalisten auch ein paar Branchenfremde ins Lokal schlüpfen und sich einen Drink auf deren Rechnung genehmigen. Deshalb steuere ich gleich einmal die Bar an, wo mir die Kellnerin, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Penelope Cruz hat, aber besser aussieht, gleich ein Bier reicht.
Der Sass-Club
Im Sass-Club sieht auch alles andere recht schick aus. Die Wände laden mit weichen Lederpolstern zum Anlehnen ein, von der Decke hängen unzählige formschöne Designer-Lämpchen, die Separee-Höhle ist wohl normalerweise für richtig zahlungswillige Gäste reserviert. Von dort aus haben die dann auch den besten Blick zum Dancefloor, auf dem sich jeden Abend Wiens Lady Gagas, Pussycat Dolls und all die anderen Models zu elektronischem Musikgeblubber die Seele aus dem Leib tanzen. Heute ist dort ein Buffet aufgebaut.
Weil noch nichts los ist, plaudere ich ein bisschen mit den Jungs von Activision, von denen einer mindestens zwei Meter groß ist - so viel zum größten Spielehersteller. Als endlich ein paar Kollegen der Schreibzunft auftauchen, wedeln sie ganz stolz mit schwarzen Plastikkarten, auf denen Activision steht. Die hätten sie beim Eingang erhalten, sagen sie. So eine will ich natürlich auch, also schau ich noch einmal die Treppe hinauf. Und stelle mich an einer mittlerweile langen Schlange an. Wer zuerst kommt, den bestraft das Leben.
Um 19.30 soll die Präsentation stattfinden. Ich schlage die Zeit gemeinsam mit meinen Kollegen tot. Aber es passiert nichts. Gegen 19.50 Uhr öffnet der Activision-Hüne die silbernen Deckel der Warmhaltebehälter des Buffets und belädt seinen Teller. Ohne offizielle Eröffnung des Dinners geh ich da aber nicht hin. So viel Anstand muss sein. Doch der Magen knurrt und nach den ersten unverschämten Jungs stehe ich auch vor Fleischbällchen und Hühnerspießchen.
Aufregung im VIP-Bereich
20.15 Uhr und es ist noch immer nichts passiert, außer dass wir seit gut einer Stunde mit Dancefloor-Plastikmukke beschallt werden. Da wird ein Kollege zappelig. Denn hinter dem DJ hat sich eine Menschentraube gebildet. Wahrscheinlich der VIP-Bereich. Aber die sind bei dieser geschlossenen Veranstaltung wir alle. Also schauen wir uns das an. DJ Hero kann man dort bereits ausprobieren. Noch vor der Präsentation. Jetzt gleich. Wir stellen uns auch an. Und sagen der netten PR-Dame, die sich darum kümmert, wer als Nächster drankommt, dass es bei uns dringend ist. Und werden sogar vorgelassen.
Für 20.30 Uhr ist jetzt die Präsentation angesetzt. Fünf Minuten davor sind die letzten Kollegen vor uns endlich fertig mit Spielen. Kevin McSherry, einer der Entwickler, gibt uns zwei Kopfhörer und zeigt uns, wie das Spiel funktioniert. Auf dem Bildschirm laufen vor einem bunten Hintergrund drei Tonspuren, eine grüne, eine rote in der Mitte und eine blaue. Darauf befinden sich in gewissen Abständen virtuelle Noppen. Wer einmal Guitar Hero oder noch viel früher Amplitude gesehen oder gespielt hat, dem wird das hier sehr bekannt vorkommen.
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