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Test - Divinity 2: Flames of Vengeance : Fortsetzung mit Hindernissen

  • PC
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Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, bildet diese Aufgabe natürlich „nur" das Endziel des Add-ons. Bis ihr Behrlihn gefunden und ihn zur Hilfeleistung bewegt habt, müsst ihr zahlreiche andere Missionen erfüllen, Kämpfe austragen und Rätsel lösen. Das Spielgeschehen ist dabei auf die besagte Stadt Aleroth und deren Katakomben beschränkt. Lediglich kurz vor Ende bekommt ihr etwas anderes als die Gebäude und Straßen der Fantasy-Ortschaft zu Gesicht. Im ersten Moment klingt das nach einer Art „Abenteuer im Käfig". Und tatsächlich beschleicht euch nach einigen Stunden das Gefühl, dass ihr gerne mehr sehen wollt als stets dieselben Stadtbewohner und deren Behausungen.

Was im ersten Moment einen Hauch von Eintönigkeit in sich tragen mag, wird jedoch aufgrund des relativ guten Designs der Aufgaben wieder ausgeglichen. Diese sind insgesamt sehr abwechslungsreich gestaltet. Mal müsst ihr euch als Spurensucher in einem Freudenhaus betätigen, mal einen Fresssüchtigen von seinem Fluch befreien. Sogar der Einsatz als Retter in der Not, der Kleinkinder vor den Flammen eines Infernos bewahrt, steht auf dem Tagesprogramm des Helden.

Einige der Aufgaben sind recht schnell abgehandelt, andere wiederum erstrecken sich über mehrere Teilschritte hinweg. Zudem kommt dem Spiel zugute, dass alles mit einem augenzwinkernden Humor inszeniert wird. Hier eine kleine Anspielung auf bekannte Filme, dort ein netter Wortwitz. Nur selten wird dabei die Grenze zu albernem Klamauk überschritten, sodass der Charme des Spiels erhalten bleibt.

Wenig frischer Wind

Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch etwas Kritik anbringen. So unterhaltsam die Aufgaben auch sein mögen, so unausgegoren ist mal wieder der Schwierigkeitsgrad. Während euch einige Aufträge lediglich ein müdes Lächeln abringen, beißt ihr euch an anderen Missionen beinahe die Zähne aus. Das gilt auch für die Kämpfe, an deren Mechanik sich übrigens im Vergleich zum Hauptspiel rein gar nichts verändert hat.

Das bringt uns zum nächsten Kritikpunkt: Flames of Vengeance bietet insgesamt recht wenig Neues. Zwar haben die Entwickler die auf Dauer eintönigen Drachenflüge weggekürzt - zumindest fast -, doch abgesehen von den Aufgaben, einigen Ausrüstungsteilen und Fertigkeiten gibt es kaum etwas, das sich von den bereits bekannten Elementen abhebt. Sogar die Grafik wurde nur stellenweise verbessert, sie wartet ab sofort mit einigen hübschen Shader-Effekten auf. Die Sprachausgabe ist insgesamt ebenso professionell wie stimmig, krankt aber an der Tatsache, dass dieselben Sprecher in zu vielen Rollen zu hören sind.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Machen wir es kurz: Flames of Vengeance erfindet das Rollenspielrad nicht neu, sondern setzt das Hauptspiel Divinity 2: Ego Draconis sowohl inhaltlich als auch spieltechnisch konsequent fort – ohne Experimente und ohne großartige Neuerungen. Mit abwechslungsreichen Aufgaben und Humor wird die begrenzte Spielwelt gut ausgeglichen. Dementsprechend ist die Erweiterung für Besitzer des Hauptspiels ein Pflichtkauf.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Aufgaben
  • große Auswahl an Ausrüstung
  • humorvolle Inszenierung
  • leicht zugängliches Kampfsystem
  • Handlung wird gut weitergeführt

Contra

  • stark schwankender Schwierigkeitsgrad
  • etwas „klein“ geratener Schauplatz
  • wenige Neuerungen
  • KI manchmal mit Aussetzern

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